Das hier ist wieder ein neues Kapitel. Das nächste ist aber wieder ein Altes.
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Am frühen Abend kehrten wir müde, aber trotzdem glücklich zurück. Meine geröteten Wangen waren kaum zu übersehen. Isaac war selbstverständlich besser als ich gewesen. Ich schob es einfach darauf, dass er einfach mehr Übung hatte. Nichtsdestotrotz hatte ich ab und zu auch mal einen Treffer gelandet und mich von Spiel zu Spiel verbessert.
Nachdem wir noch etwas von Arianes leckerem Essen gegessen hatten, hatten wir geduscht - getrennt natürlich. Keiner würde mir das Wasser in der Dusche wegnehmen.
Isaac war gerade noch im Wohnzimmer. Er wollte noch etwas Zeit mit seiner Mom verbringen, bevor wir morgen zurück nach New York flogen. Ich hätte auch noch gerne Zeit mit meiner Mom verbracht, doch diese befand sich gerade leider in Paris. So gern ich sie mochte, es war besser, dass ich die letzten Jahre zuhause hauptsächlich bei meinem Dad verbracht hatte. Er hatte sich eindeutig mehr um mich gekümmert.
Abgekämpft vom Tag ließ ich mich in mein Bett fallen. Aber natürlich schlief ich noch nicht. Isaac und ich hatten zwar ausgemacht, dass wir früh schlafen gehen würden, da wir gleich morgen früh nach New York zurückfliegen würden, doch um 20 Uhr war ich eindeutig noch zu wach zum Schlafen. Außerdem ging mir noch zu viel durch den Kopf. Der Tag war aber auch sehr interessant gewesen.
Endlich konnte ich nachvollziehen, was Leah zu all den Taten bewegte. In ihrem Kopf war sie tatsächlich unschuldig. Sie spielte uns das nicht vor.
Ich öffnete meinen Internet Browser auf dem Handy und tippte 'Dissoziale Persönlichkeitsstörung' ein.
Prompt öffneten sich mehrere Links zu Websiten. Ich tippte die oberste an.
Ich fand Unmengen von Informationen zu diesem Krankheitsbild. Die Ursachen, Symptome, Behandlungsverlauf und vieles mehr. Natürlich war dies nicht so zuverlässig wie ein Psychologe selbst, doch immerhin erfuhr man einiges. Ich fand sogar heraus, dass eine Sonderform von dissozialer Persönlichkeitsstörung die Psychopathie war. Die meisten Symptome der Krankheit trafen auf Leah zu. Da wäre ihre Herzlosigkeit gegenüber anderen und selbstverständlich, dass sie sich keiner Schuld bewusst war - egal was vorgefallen war. Anscheinend war auch ihre Art, mir die Schuld für alles in die Schuhe zu schieben ein Symptom. Genauso wie sie schnell reizbar war. Es war alles, wie Alice es mir erzählt hatte.
Erste Anzeichen für diese Störung gab es anscheinend schon im Kindesalter. Betroffene Kinder mobben anscheinend oft andere Kinder. Dennoch war diese Krankheit scheinbar schwer festzustellen, da sie anderen Menschen oft etwas vorspielten und sie manipulierten. Angeblich wollen manche Patienten mit dieser Krankheit sogar ihre Therapeuten manipulieren, indem sie ihnen Antworten geben, die der Therapeut hören wollte. Sie neigten auch oft dazu kriminell zu werden.
Vielleicht war sie es ja sogar schon und hatte daher die Drogen? Okay, ich sollte sowas nicht denken. Das war alles andere als nett.
Alle Symptome waren direkt vor meiner Nase gewesen und ich hatte sie nicht erkannt. Und ich wollte Psychologin werden? Na das konnte heiter werden. Andererseits musste man auch sagen, dass ich gerade erst im ersten Semester studierte und als ich noch mehr Kontakt mit Leah hatte, hatte ich noch gar nicht studiert. Es gab also keinen Grund mir Vorwürfe zu machen.
Ich schloss meinen Internet Browser. Ich schätze, ich würde im Verlauf meines Studium sicher noch genügend über diese Krankheit hören. Scheinbar war es eine der häufigsten Persönlichkeitsstörungen, die es gab.
Ich musste nun mit jemandem darüber reden und wer war besser dafür geeignet als die beste Freundin?
Ich tippte auf das Telefon-Symbol in meinem Hauptmenü und ging unter meine Favoriten. Jenna war ganz oben.
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Already It-Girl
أدب المراهقين2. Teil von "New It-Girl"! *Achtung durch diesem Text könnte man eventuell gespoilert werden* Verliebt zu sein, ist wenn man nicht wusste, ob der andere einen mochte, schwer. Verliebt in den beliebtesten Jungen des ersten Collegeerstsemesters zu se...