Already It-Girl

Chapter 25|Isaac und ich, wir lieben uns

Ich wälzte mich hin und her, doch obwohl ich totmüde war, konnte ich einfach nicht schlafen. Mein Kopf fand keine Ruhe. Tausende von Gedanken schwirrten in meinem Kopf. Die Meisten drehten sich um Isaac und unseren Streit. Außerdem war mir furchtbar kalt. Ich wärmte aber auch nicht auf.

Das lag bestimmt daran, dass dies meine erste, offizielle Nacht in dieser Wohnung war. Ich hatte natürlich schon einmal in der Wohnung geschlafen, als ich mit Isaac mein erstes Mal hatte. Allerdings war das was anderes. Damals hatte ich keinen Gedanken verschwendet, wo ich eigentlich schlief. Das war nun anders. Nun war es offiziell. Es war meine erste Nacht in meiner ersten eigenen Wohnung. Alles war noch sehr neu. Ich hatte gehört, dass man in den ersten Nächten in einer neuen Umgebung viel schlechter schlief, da das Hirn aufmerksamer war. Es sollte angeblich zum Schutz vor Feinden sein. Aber gerade nervte mich diese Funktion schon sehr.

Ich drehte mich genervt auf die andere Seite. Ich zog die Beine an, damit mir wärmer wurde.

Natürlich war mir eigentlich bewusst, dass das nicht der einzige Grund war, aber man konnte es sich ja einreden, oder?

Okay, eigentlich nicht. Ich wusste, ich vermisste einfach nur Isaac. Die letzten drei Nächte in seinen Armen waren aber auch zu schön. Ich hatte mich richtig geborgen gefühlt. Ich wollte das wieder. Es wäre auch eigentlich nicht schwer. Ich müsste einfach nur ein paar Türen weiter und in sein Bett krabbeln.

Aber konnte ich das tun? Wir hatten gestritten und uns noch nicht ausgesprochen. Sollte ich ihn nicht noch ein wenig zappeln lassen? Andererseits tat es ihm wirklich leid und es lag an mir, dass wir uns noch nicht ausgesprochen hatten.

Okay, ich sollte es einfach zugeben. Ich würde heute nicht mehr schlafen, wenn ich nicht bald zu Isaac ging.

Ich gähnte und stand auf. Ich schnappte mir mein Handy, denn ich brauchte es für den Wecker. Ich hatte morgen zwar nicht um acht Uhr Uni, allerdings um 11.30 Uhr und wenn ich einmal schlief - vor allem wenn ich so spät erst schlafen konnte - konnte ich nicht garantieren, dass ich auch rechtzeitig aufwachte.

Dann tapste ich zu Isaac ins Zimmer und öffnete leise die Tür. Ich wollte ihn nicht aufwecken, doch meine Angst war wohl unbegründet. Er schlief tief und fest auf der Seite und umschlang sein Kissen. Ich krabbelte zu ihm ins Bett und legte mich neben ihn. Zum Glück hatte er ein großes Bett, worin wir beide Platz hatten. Ich nahm seine Arme und legte sie um mich. Dann drückte ich mich an seine Brust wodurch mir schon ein kleines bisschen wärmer wurde. Ich roch genießerisch an seinem Kissen, welches nach ihm roch.

Plötzlich spürte ich wie sein Griff fester und ich ganz an seine Brust gezogen wurde. Er war wohl doch noch wach oder ich hatte ihn aufgeweckt. Ich lächelte. Zufrieden kuschelte ich mich in das Kissen und endlich konnte ich schlafen.

-

Als ich am nächsten Morgen durch meinen Handywecker aufwachte, war Isaac schon längst weg. Er hatte nämlich schon um acht Uhr Uni gehabt und musste deutlich früher aufstehen. Ich war zwar kurz wach, als er aufgestanden war, jedoch hatte ich mich einfach umgedreht und weitergeschlafen. Ich war sicher kein Mensch, der freiwillig um sieben Uhr morgens aufstand. Was ich jedoch tat, war dass ich mir meinen Wecker etwas früher stellte, wenn ich später Uni hatte. So hatte ich mehr Zeit und konnte mehr erledigen.

Schwerfällig stand ich auf und lief in die Küche. Ich hatte großen Hunger und ich wusste, dass wir nicht viel zum Essen hatten. Schließlich waren Isaac und ich drei Tage nicht hier gewesen und gestern war Sonntag, weshalb wir nicht einkaufen konnten. Ich musste wohl erst einkaufen gehen. Aber man konnte trotzdem mal nachschauen gehen.

Und das, was ich dort sah, ließ mein hungriges Herz flattern. Isaac hatte uns wohl Waffeln gemacht. Oh Mann, ich liebte diese Dinger. In meiner Hungerzeit hatte ich diese kaum angerührt - eigentlich hatte ich fast nichts, außer Salat gegessen - dafür genoss ich sie jetzt umso mehr.