Chapter 20|Isaac Parker, ich habe mich in dich verliebt

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Am nächsten Morgen verspürte ich mehrere Gefühle gleichzeitig.

Traurigkeit. Ich war traurig, weil ich meine Familie verlassen musste und sie wahrscheinlich für eine längere Zeit nicht sehen konnte. Ich war ein absoluter Familienmensch, weshalb mir das besonders schwer viel.

Vorfreude. Zum anderen freute ich mich allerdings auch sehr auf Jenna, Cait und meine ganzen anderen Freunde in New York, die ich das Wochenende über sehr vermisst hatte, vor allem Jenna. Sie war eben meine beste Freundin und es tat immer wieder weh, von ihr getrennt zu sein und ihr nicht alles gleich und persönlich erzählen zu können. Jedoch halfen die Telefongespräche, die wir immer mal wieder führten.

Nervosität. Das war das dominierende Gefühl im Moment und daran war nur ich Schuld. Ich hatte mir ja selbst versprochen, Isaac meine Gefühle auf diesem Trip, spätestens in New York zu gestehen und die Zeit wurde knapp. Ich wusste, ich schob es lediglich vor mir her und ich hatte nicht mehr lange Zeit, aber es gab einfach nie den passenden Zeitpunkt. Außerdem wäre es ziemlich unangenehm, wenn er meine Gefühle nicht erwiderte und wir noch drei Tage miteinander verbringen mussten, während ich am liebsten heulen würde.

Ich seufzte. Ich putzte gerade Zähne. Isaac und ich hatten nicht mehr lange Zeit, ehe wir gehen mussten. Mein Koffer war schon gepackt, lediglich mein Kulturtäschchen fehlte noch. Isaac packte gerade seinen Koffer. Er war heute Morgen länger liegen geblieben und musste sich dafür jetzt umso mehr stressen.

Ich merkte, wie ich wieder anfing nachzudenken. Nirgendwo sonst konnte ich so gut nachdenken wie beim Zähneputzen. Deswegen kam es auch durchaus vor, dass ich zehn Minuten Zähne putzte, weil ich vergessen hatte, aufzuhören und das auch nur, weil ich so sehr in Gedanken war.

Um mich von der Nervosität abzulenken, schaute ich mich genauer im Spiegel an.

Ich hatte ein Top, einen Cardigan und eine Jogginghose an, da ich keine Lust hatte im unbequemen Flieger auch noch etwas Unbequemes anzuziehen. Das Make-Up hatte ich auch weggelassen, da es sowieso nur verschmieren würde.

Meine Haare reichten mir inzwischen in Wellen bis zur Brust. Unten waren sie noch immer blondiert. Ich war mir nicht sicher, ob ich sie mir nicht wieder schulterlang schneiden lassen sollte. Meine blauen Augen blitzten und auch mein Körper hatte die perfekte Figur. Alles in allem war ich eigentlich sehr hübsch und trotzdem hatte man diese gewissen Zweifel über seinen Körper, denn der Körper war etwas Festes, man konnte ihn nicht leicht verändern, wie den Charakter. Außer man hatte natürlich das gewisse Kleingeld für eine Op.

Doch als ich wieder in den Spiegel schaute, fühlte ich mich wieder hübsch, denn wenn man darüber nachdachte, war jeder Mensch hübsch, denn jeder hatte ein anderes Schönheitsideal und ich persönlich fand mich hübsch und darauf kam es an. Das hatte ich nach der Zeit meines Magerwahns gelernt.

Ich lächelte mich im Spiegel an, als plötzlich Isaac aus dem Nebenzimmer rief: „Babe, du bist wunderschön, schau dich im Spiegel nicht so an, als wärst du nicht hübsch!"

Ich merkte, wie ich errötete, da er mich anscheinend durch die offene Tür beobachtet hatte und auch noch meine Gedanken erraten hatte. Jedoch wurde mein Lächeln bei seiner Aussage breiter.

Da ich ungern beim Zähneputzen sprach, deutete ich einen Luftkuss an.

Dann spuckte ich den Schaum ins Waschbecken und spülte meinen Mund aus.

Ich packte noch meinen Kulturbeutel und verstaute diesen anschließend im Koffer. Danach schnappte ich mir mein Handy und warf mich auf das Bett, um mir die Zeit mit Nachrichten schreiben und surfen zu vertreiben. Ich hatte noch gut eine halbe Stunde, bis wir losmussten. Isaac packte unterdessen noch immer.

Already It-GirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt