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Lily's Sicht

Oje. Was hatte ich nur wieder getan! Ich hatte mich auf seinen Schoss gesetzt und mich an ihn gerieben! Dann hatte ich ihm auch noch diesen Zauber auferlegt und jetzt würde er wahrscheinlich mitten in der Nacht zu mir kommen und darauf hatte ich so gar keine Lust. Aber immerhin konnte ich ihn jetzt erpressen. Okay, irgendwie klang das fies, aber er hatte mich die letzten Jahre so genervt, das hatte er jetzt schon mal verdient. Aber er hatte irgendwie schon ziemlich heiß ausgesehen, als er denn Kopf zurückgelehnt hatte und stöhnend genossen hatte, dass ich ihm so nah war. Ich ließ mich in mein Bett fallen. Ich lief hier seit Stunden auf und ab, wartete auf meine beste Freundin Marlene und dachte über Potter nach. Was sollte ich nur tun, wenn er heute Nacht zu mir kam? Aber Moment, Jungs konnten ja nicht in den Mädchenschlafsaal! Einen kurzen Moment freute ich mich, aber dann dachte ich daran, dass Remus es auch schon hier hoch geschafft hatte. Den Rumtreibern traute ich echt alles zu. Ich schaute auf die Uhr. 20:47.Wo blieb Marlene denn? Ich hörte Schritte, erkannte aber sofort, dass sie nicht von meiner besten Freundin kamen. Einen Moment später kam Potter durch die Tür, natürlich ohne anzuklopfen. Ich verdrehte die Augen. Er sah mich eine Weile an und kam  dann auf mich zu. Und er legte sich einfach auf mich drauf. "Aua, du Idiot!" rief ich. "Ich bin ja wohl weniger Idiot als du" antwortete er. "Immerhin wieg ich nicht 150 Kilo" er war tatsächlich ziemlich schwer, aber ich glaubte, dass das das Normalgewicht für einen pupertierenden und übergroßen Jungen, der außerdem auch noch Sport trieb war. "Das liegt nur an dem ganzen angestauten Sperma" verdammt, er hatte echt eine Antwort auf alles. Und er roch so gut...
"Geh runter und hau ab!" fauchte ich ihn an. Er rollte sich neben mich, machte aber keine Anstalten zu gehen, sondern zog mich an sich. Dabei spürte ich deutlich seinen Penis an meinem Po. Zum Glück hatten wir noch etwas an, sonst wäre das sehr unangenehm. Eigentlich war es schon so echt komisch: Ich hasste ihn seit der ersten Klasse und an einem einzigen Abend passierte sowas...
"Bitte Lily" flehte er "Ich kann nicht mehr". Wow, ich hätte nicht gedacht, dass das so gut klappen würde. "Und was hab ich davon?" fragte ich ihn herausfordernd. "Was willst du denn von mir?" fragte er und zu meinem Vergnügen hörte ich einen Hauch Angst in seiner Stimme. "Hmm, ich glaub ich muss noch mal eine Nacht darüber schlafen..." trietze ich ihn. Er vergrub seinen Kopf in meinen Haaren. Wir lagen jetzt in Löffelchenstellung da und seine Erregung war heftig zu spüren. "Darf ich dich was fragen?" Seine Stimme war extrem leise. "Hast du schon. Aber du darfst es dir aussuchen: Entweder ich nehm denn Zauber von dir, oder du darfst mir eine Frage stellen." "Okay, aber du musst die Frage ehrlich beantworten" sagte er. Ich war etwas überrascht davon, dass er die Frage vorzog, aber mir sollte es egal sein. "Ja, mach ich" "Okay, also: Hast du das ernstgemeint was du gestern zu mir gesagt hast, als du Remus so angeschrien hast?" fragte er und ich konnte die Angst vor meiner Antwort in ihm spüren. Aber er hatte gesagt ich sollte ehrlich sein und außerdem war es ja mein Ziel ihn loszuwerden. "Ich hätte es nicht gesagt, wenn es nicht gestimmt hätte" sagte ich kalt. Er verkrampfte sich und zog mich noch näher an sich heran. "Nein, bitte nicht" flüsterte er hoffnungslos. Aber da musste ich jetzt hart sein: "Lass mich los! Remus weiß, dass ich dich hasse, er will es nur nicht kapieren, genauso wie du! Aber du bist einfach nur eingebildet und verstehst kein nein. Und jetzt geh raus, ich will dich am besten nie wieder sehen!" "O-okay" sagte er mit brüchiger Stimme "Und du wirst deine Meinung auch nicht ändern?" "Hä? Nein!" rief ich. Ich spürte wie er sich aufrichtete und einen Moment später hielt er meine Arme fest, lehnte sich über mich und presste seine Lippen auf meine. Ich war so geschockt, dass ich erst reagierte, als seine Zunge in meinem Mund war. Ich stieß ihn von mir und klatschte ihm eine. "Das war's wert" murmelte er, mehr zu sich selber. Ich sah ihn an, er starrte zurück. Erst jetzt fiel mir auf, dass er stumm weinte. Tränen liefen ihm über das ganze Gesicht, und er sah aus, als wäre gerade jemand gestorben. Er schloss die Augen. "Ich werde dich trotzdem immer lieben" Dann ging er, ohne mich nochmal anzuschauen.

"Liebst du mich?" - "Ja, ich liebe dich" Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt