„Lass mich! ...Nein..bleib bei mir bitte.."

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MARC POV.

Ich stehe vor der Tür und warte darauf, dass er aufmacht. Leon. Er hat mir bescheid gesagt, dass meine Kleine sich wehgetan hat und sich nicht beruhigen kann. Das war zwei Stunden her und sie schafft es immer noch nicht. Die Tür öffnet sich und ich stürme sofort rein. Leon hält mich jedoch zurück und sagt, dass ich das verdient hab. Im selben Moment gibt er mir eine Ohrfeige. Ich beruhige mich wieder und gehe zu ihr. Als ich sie sehe, stockt mir der Atem. Mein Baby...sie liegt auf dem Bett, weint, zittert, wimmert und schwitzt. Sie sieht schrecklich aus. Ich laufe um das Bett herum und setze mich zu ihr. Charlie sieht nicht einmal auf. „Daddyy..." ist das einzige was sie rausbringt. „Schhh, ich bin hier. Es ist alles gut" versuche ich sie zu beruhigen" Mein Mädchen hört aber nicht auf, deshalb nehme ich sie in den Arm und drücke sie an mich. Nach einiger Zeit hat sie sich beruhigt und ich löse sie langsam von mir. „Daddy" haucht Charlie. „Was machst du nur? Du betrinkst dich, du bist fast die ganze Zeit draußen, du weinst soviel, du schneidest dich öfter, distanzierst dich von mir..." frage ich sie. Doch die Kleine fängt wieder an zu weinen. „Mir geht's scheiße. Ich hab einfach keine Lust mehr auf alles. Innerlich bin ich schon tot..fehlt nur noch körperlich" flüstert sie und sieht nach unten. „Du bringst dich nicht um! Du bleibst bei mir!" „Ich kann nicht bei dir bleiben...Außerdem wäre es kein Verlust.." lächelt sie gequält. „Warum denkst du, es wäre kein Verlust?" „Weil du dann mehr Zeit für die andere oder anderen hast. Dann musst du deine Zeit nicht mehr mit mir verschwenden" Ich sehe sie an. Ich mustere jeden ihrer Gesichtszüge. Sie sah schlecht und verheult aus, kraftlos und leer. Ich will etwas sagen, doch entscheide mich dazu, sie einfach an mich zu drücken und sie zu küssen. Charlie seufzt auf und klammert sich an mich. „Baby?" „Ja Daddy?" „Ich liebe dich" flüster ich und hebe ihr Kinn an. Ihre Augen füllen sich mit Tränen und ihre Lippen zittern. Sie schließt ihre Augen. „Ich liebe dich auch" Und wie bei jedem Mal, macht mein Herz einen kleinen Sprung. Ich fange an zu lächeln und wische ihr die Tränen weg. Sie sieht mich an und fragt „Warum machst du das?" „Was?" „Na das alles hier. Warum bist du hier, warum..?" „Weil ich dich liebe..ganz einfach" Meinem Schatz kamen wieder die Tränen. Doch diesmal versuchte sie, sie zurück zu halten. Sie steht auf und schwankt anfangs etwas aber läuft dann zielsicher aus dem Raum. Ich stehe auf und laufe ihr nach. Charlie geht und Wohnzimmer zu Leon. Ich bleibe im Türrahmen stehen und beobachte sie. Meine kleine setzt sich neben ihn und umarmt ihn. „Danke" flüstert sie, nimmt ihre Jacke und kommt auf mich zu. „Gehen wir?" frage ich. „Ja Daddy" nickt sie. Wir gehen zusammen zur Tür, aus dem Haus, laufen etwas herum. Wir setzen uns an einen etwas abgelegenen Platz und ich mache Musik an. „Kannst du sie bitte ausmachen?" fragt mein Baby weinend. „Warum weinst du denn?" „Die Musik erinnert mich an Dinge die ich vergessen will und das macht mich traurig" „Ok" und so mache ich sie aus. Ich nehme mein Mädchen in den Arm und streichel ihre Seite. „Kleine? Warum hat Leon mir vorhin eine geknallt und gesagt ich hätte das verdient?" „Ohh nein...ich weiß es nicht" sagt sie schnell. Doch ich merke, dass sie etwas verheimlicht. „Sags mir einfach. Ich werde nicht böse" „Ich glaub er meint du hast das verdient, weil ähm du mir möglicherweise wehgetan hast und er das weiß" „Ok Baby" Sie sieht mich mit großen Augen an. „Bist du nicht sauer?" „Klar bin ich sauer. Aber mehr auf ihn, als auf dich" Charlie dreht sich weg und steht schließlich auf. Sie steht einfach da und sieht mich an. „Ich weiß, dass du eifersüchtig bist. Du bist sauer auf mich. Ich kann das vollkommen verstehen. Aber was ich nicht verstehe, ist, warum du bei mir bist. Warum "liebst" du mich? Warum?" „Ja ich bin sauer auf dich. Ja ich bin eifersüchtig. Ich liebe dich, weil du eine tolle junge Frau bist" „...Weil ich eine tolle junge Frau bin.." schnaupt sie. „Ist was nicht in Ordnung?" „Alles bestens" sagt sie kalt und scharf und dreht sich um. Ich stehe auf und lege meine Arme von hinten um sie. Charlie zuckt zusammen und nimmt meine Hände dort weg. „Baby? Was ist los?" „Ich sagte doch, es ist alles gut" Ich seufzte. „Sag mir jetzt was du hast!...Bitte. Ich kann dich so nicht sehen" „Du kannst mich so nicht sehen. Mhm" Ihr Ton war kalt aber dennoch verletzlich. „Man! Sag mir doch was du hast! Sag's doch einfach!" „Denk doch nach. Dann kommst du auch ganz leicht drauf..." murmelt Charlie. Ich packe ihren Arm und drehe sie zu mir. Ich schaue sie wütend an und lasse ihren Arm nicht los. Meine kleine senkt ihren Blick und bleibt so stehen. „Denk doch nach..." wiederhole ich ihre Worte. „Ist das dein Ernst? Denk doch nach!? Sag mal, was denkst du eigentlich was ich sonst so mache?" „An mich denken bestimmt nicht" gibt sie zurück. „Du hast keine Ahnung wie oft ich an dich denke" „Ahja..." „Man was hast du denn?!" schreie ich und sehe sie verzweifelt an. „Ach fick dich! Steck dir deine ganze scheiße doch einfach in den Arsch. So wie du andere fickst, ganz tief in den Arsch. Nimm doch die andere als deine Freundin, wenn sie es nicht schon ist und benutz und liebe sie.
Sie ist vielleicht unterwürfiger und besser. Nimm doch einfach sie wie du willst und hör auf zu sagen, dass du dir Sorgen machst, mich liebst oder ich deine Freundin sein soll...deine kleine..Weißt du noch? Das hast du Mal gesagt. Du hast gesagt, ich soll deine Freundin sein..deine Kleine. Du hast gesagt, du willst der Beste Daddy für mich werden. Du hast gesagt, du liebst mich. Du..du..." seufzt sie weinerlich „...Ich glaub dir nicht mehr so sehr. Ich hab Angst, dass du eine andere hast, weil ich so bin. Weil ich abstürze. Schreibst du mit ihnen? Liebst du mich? Machst du dir wirklich Sorgen? Hast du wirklich Angst um mich? Denkst du vielleicht manchmal an mich? Rede mit mir darüber wie es dir geht. Lass mich nicht allein. Ich liebe dich doch..Ich liebe dich" ...

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