„I Love you, but you don't love me"

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Wir stehen beide gemeinsam an unserem Lieblingsplatz. Eine schöne, kleine Bank im Wald. „Setz dich" forderte ich ihn auf. Er nahm Platz und sah mich fragend an. „Alsoo..." ergriff ich das Wort „...Ich denke wir sollten reden" „Aber warum denn?" fragte er. Ich war sehr nervös. Viel zu sehr. „Also..." fing ich an „...wir sind jetzt schon eine Weile befreundet. Und ich denke, ich muss dir da was sagen." „Ok. Aber setz dich doch erst zu mir, du bist sehr nervös" Ich setzte mich neben ihn und sah ihm in die Augen. Er nahm meine Hand in seine drückte sie leicht und sagte dann: „Ok. Was wolltest du sagen?" „Ähh...also...ähh. Ich glaube ich hab mich in dich verliebt." stammelte ich. Ich nahm meine Hand aus seiner und schaute beschämt zu Boden. „Ohh. Ich ähh ich weiß nicht was ich sagen soll..." Ich stand auf und flüsterte Tränen erstickt: „Es tut mir leid", dann rannte ich weg. Irgendwann konnte ich dann nicht mehr und setzte mich an einen Baum. Ich weinte und flüsterte die ganze Zeit „Es tut mir leid" vor mich hin. Nach gefühlt einer Ewigkeit schlief ich dann auch ein. Ich schlief lange. Sehr lange. Als ich jedoch Sonnenstrahlen auf dem Gesicht spürte, wachte ich auf. Ich blinzelte erst noch leicht verschlafen durch die Gegend, öffnete dann aber meine Augen. Das Licht blendete mich so sehr, dass ich mich weg drehen wollte, jedoch ging das nicht. Mein Kopf schmerzte, unglaublich. Ich sehe mich um und merkte, dass ich in einem Wald war. Als ich mich versuchte zu erinnern, fiel es mir wieder ein. Augenblicklich fing ich an zu weinen. Da ich etwas Bewegung gebrauchen könnte, entschloss ich mich dazu aufzustehen und etwas herum zu laufen. Als ich aber nicht mehr konnte, setzte ich mich an einen kleinen Bach. Ich dachte nach. Mein Leben. Mein Leben ist nichts. Meine Eltern...pff...die. Meine Freunde...so wirklich hatte ich nie welche. Und nun...hat auch noch er mich verlassen. Der Mensch, der mir am meisten bedeutet. Ich beobachtete ein paar Fische im Wasser und fing wieder an zu weinen. Irgendwann schlief ich dann ein. Es waren jetzt mehrere Tage vergangen und ich weinte immer noch. Ich wachte auf, da ich jemanden reden hörte. Ich sah mich ein paar mal um, entdeckte aber niemanden. Ich lief wieder zum Bach zurück und schaute den Tieren beim Spielen zu. „Ich wäre auch gern so glücklich" grummelte ich vor mich hin. Als diese Geräusche wieder ertönten, sprang ich auf und versteckte mich hinter einem Busch. Leider bemerkte mich der Mann. Ich linste vorsichtig über den Busch, um zu sehen, wer es war. Als ich jedoch erkannte wer das war, musste ich weinen. „Komm raus. Ich weiß, dass du da bist" rief er. Der Klang seiner stimme ließ mich zusammen zucken. Ich weinte weiter. „Bitte. Komm raus" flehte er nun. Ich atmete rief ein und aus und trat hinter dem Busch hervor. Und da stand er. So unglaublich wie immer. Aus Angst mehr zu weinen, sah ich auf den Boden. Er kam auf mich zu, nahm meine Hände in seine und hob mein Kinn etwas an. Nun konnte ich in seine Augen sehen. Seine Augen...so schön...brachten mich erneut zum schluchzen. Er ließ meine los und umarmte mich. Ich heulte an seiner Brust. Das ganze Shirt war sogar schon nass. „Es tut mir so leid" flüsterte ich wieder. „Hey. Es ist alles gut...Warst du eigentlich die ganzen 4 Tage hier?" fragte er mich. „Ja" schniefte ich. „Ich hab mir Sorgen gemacht" sagte er. „Wegen dem, dass du mich liebst...Darüber müssen wir sprechen" „Aber ich will nicht" murmelte ich gegen seine Brust. Er ‚entfernte' mich von ihm und wischte mir die Tränen weg. „Hör auf. Bitte..." bat ich ihn „...Ich halt das nicht aus" „Tschuldigung" sagte er und zog seine Hand zurück. „Aber ich muss dir etwas sagen. Ich liebe dich nicht so wie du mich..."
Und ab dem Moment brach meine Welt erneut zusammen. „Ich verstehe...Es tut mir leid" stammelte ich emotionslos und sackte auf den Boden. Zurück in mein Loch. Zurück in die Dunkelheit...

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