LUCA POV.
Ich schaue sie an und merke, dass sie weint. Schon wieder. Sie liegt wie ein Häufchen Elend in der Ecke meiner Couch und umklammert sich selbst. Das tut so weh sie so zu sehen. Ich seufze und rutsche rüber zu ihr. Ich nehme sie in den Arm und halte sie fest. Charlie bewegt sich nicht. Kein bisschen. Sie hängt einfach in meinen Armen und weint. Nach einiger Zeit löse ich mich von ihr und hebe ihren Kopf an. Ihre Augen sind geschwollen und ganz rot, ihre Lippen trocken und nach unten geneigt, ihre Wangen glitzern aufgrund der Tränen. Ich schaue ihr in die Augen und streiche über ihre Wange. Sie sieht nicht auf und hört auch nicht auf zu weinen. Ich lege meine Hand an ihr Kinn und küsse ihre Tränen weg. Charlie dreht ihren Kopf weg, doch ich ihn wieder zu mir. All ihre Tränen sind weggeküsst und jetzt hat sie auch endlich aufgehört zu weinen. Ich lasse ihr Kinn los und die Kleine legt ihren Kopf wieder auf meine Brust. „Es tut mir leid Luca" Die Art wie sie meinen Namen ausspricht..erwärmt mein Herz. Ich lege meine Arme um sie und fahre über ihren Rücken. Charlie seufzt leise und legt ihre Hand auf meine Brust. „Ich will zu Daddy.." Und somit zerstört sie den schönen Moment, indem sie mir so nah war. „Shhh..du kannst bald zu ihm, ganz bald.." beruhige ich sie, doch im Inneren bin ich verletzt. Wie sehr ich mir wünsche, dass sie mich damit meint. Wir liegen eine Weile so da, doch dann richtet Charlie sich auf. „Warum tut das so sehr weh?" fragt sie und schaut mich hoffnungsvoll an. „Ich weiß es nicht. Ich weiß nicht warum. Ich weiß nicht wie ich dir helfen soll oder was ich machen kann, damit du endlich aufhörst ihn zu wollen" Die Kleine lächelt. „Ich weiß es tut dir weh. Leugne es nicht. Es tut mir leid, dass ich ihn liebe. Beschäftige dich nicht so sehr damit. Ich bin es nicht wert und er hat es erkannt. Das solltest du auch" Ich sehe sie traurig an. „Das wird niemals passieren. Ich werde niemals aufhören mich damit zu beschäftigen. Du bist mir mehr wert als alles andere. Mein größter Schatz" Ich schließe meine Augen und atme tief durch. Als ich sie wieder öffne, ist Charlie näher bei mir. Sie streicht mit ihrer Hand über meine Wange und sammelt eine Träne auf. „Nicht weinen" lächelt sie und automatisch muss ich auch anfangen zu lächeln. Charlie ist so toll. Ich will sie..nicht er. „Dann darfst du aber auch nicht" grinse ich. Sie sieht nur traurig nach unten. Ich lege mich wieder hin und betrachte sie. „Möchtest du kuscheln?" frage ich. Charlie sieht auf. „Ich will mit Daddy kuscheln" zittert sie, wieder kurz vor dem Weinen. „Was möchtest du denn nun machen?" Sie denkt nach. „Ich weiß es nicht.." „Komm her. Setz dich" hauche ich und greife nach ihrer Hand. Sie setzt sich neben mich und schaut auf meine Hand. Es tropfen immer wieder kleine Tränen hinunter. Sie nimmt meine Hand in ihre und macht sie trocken. Ich packe sie am Arm und ziehe sie auf meinen Schoß. Charlie sieht mich nur erschrocken an. „Du bist so niedlich" flüstere ich in ihr Ohr. Ihr Blick senkt sich. Sie versucht von mir runter zu gehen, doch ich halte sie fest. „Bleib" bitte ich sie. Ich nehme ihre Hände in meine und lege meine Stirn an ihre. „Dir geht es so schlecht..was kann ich machen um dir zu helfen?" „Ich weiß es nicht" murmelt die Kleine und rutscht etwas nach hinten. „Du weißt es nicht oder willst du es nur nicht sagen?" „Ich will es nicht sagen. Es bringt sowieso nichts" Ich ziehe sie wieder zu mir und seufze. „Du willst zu ihm, hab ich recht?" „Ja" antwortet sie und legt ihre Hände auf ihre Beine. Ich nehme sie jedoch wieder in meine. „Du weißt du bist mir wichtig..Ich liebe dich.." flüstere ich und nähere mich ihrem Gesicht. „Hör auf. Bleib weg" sagt sie und versucht mich von ihr weg zu drücken. Ich halte sie fest und küsse sie. Doch soweit lässt sie es nicht kommen, denn Charlie dreht mit aller Kraft ihren Kopf zur Seite, so trifft mein Kuss nur ihre Wange. „Warum machst du das schon wieder? Ich liebe ihn" fragt sie und sieht zur Seite. „Ich kann es nicht zurückhalten. Ich hab so ein großes Verlangen nach dir. Ich will dich" Charlie sagt nichts mehr und steht einfach auf. Glücklicherweise hat sie es nicht bemerkt.. Ich schaue ihr nach wie sie in mein Schlafzimmer geht. Nach einigen Minuten kommt sie mit einer Hose und einem meiner Shirts wieder. „Darf ich baden?" „Natürlich" Die Kleine nickt einmal als Dankeschön und geht in das Badezimmer. Ich kann hören wie das Wasser die Wanne füllt, wie Charlie sich hineinsetzt, wie sie wieder weint. Ich atme tief durch und nehme meine Hände von meinem Schritt, welche ich vorhin schnell dort platziert hatte, damit sie meine Beule nicht sieht. Es hat mich angemacht, wie sie da auf meinen Schoß saß, als sie dann nach hinten gerutscht ist... Ich öffne meine Hose und hole meinen Schwanz heraus. Ich fahre langsam auf und ab, stelle mir vor wie Charlie nackt in der Badewanne liegt, wie sie mich ganz unschuldig ansieht und dann auffordert mit hinein zu kommen. Ich versuche mir mein stöhnen zu verkneifen und atme stockend aus und ein. Die Vorstellung sie zu sehen, anzufassen.. lässt mich meinem Höhepunkt nur näher kommen. Ich stöhne leise vor mich hin und komme anschließend in meiner Hand. Ich nehme mir ein Tuch und mache alles sauber. „Ich hoffe die Kleine hat nichts mitbekommen.." murmel ich vor mich hin und setze mich wieder auf die Couch. Nach einer Weile schaue ich wieder auf Uhr. Es ist schon mehr als eine halbe Stunde vergangen und sie ist immer noch baden und immer noch leise. Ich stehe auf und klopfe an die Tür. „Charlie? Ist alles gut?" Ich warte kurz, bekomme aber keine Antwort. Ich bekomme Panik und klopfe weiter und immer noch keine Antwort. Ich kann nicht mehr und gehe einfach hinein, zu groß ist die Angst, dass ihr etwas passiert ist und sie war berechtigt. Charlie liegt in der Badewanne. Tot. Neben der Wanne liegt eine Rasierklinge mit ein paar Tropfen Blut auf dem Boden. Das Wasser hat sich rot verfärbt. „Oh Gott..." kommt es aus mir raus und ich laufe sofort zu ihr. Ich schiebe alles zur Seite und hole sie heraus. Ich knie auf den Boden mit ihr im Arm. „Charlie.." weine ich „warum? Ich bin zu spät gekommen. Ich hab dich nicht gerettet. Ich hätte bei dir sein sollen..Mein kleines Mädchen.." Ich halte sie fest und sitze ein paar Minuten so auf dem Boden, ehe ich mich aufrichte, sie in das Schlafzimmer trage und den Notarzt rufe. Ich setze mich zu ihr und warte bis der Arzt eintrifft. Als er da ist, bestätigt er mir, dass sie tot ist. Sie hat sich die Pulsadern durchgeschnitten. Der Doktor verabschiedet sich von mir und ich bleibe allein zurück. Ich sacke zusammen und weine. Nach ein paar Stunden stehe ich jedoch wieder auf, nehme mir ihr Handy und rufe ihn an.
Marc Luca
Hallo?
Sie ist tot..
Was??
Sie..sie hat sich die
Pulsadern durchgeschnitten..Mein Baby ist tot..
Er legt auf. Seine Stimme klang sehr gebrochen. Er weint. Wenn sie das sehen könnte..Charlie würde ihm die Tränen weg streichen, sie würde ihn in den Arm nehmen...
"Charlie.." schreie ich und weine. Solange bis ich irgednwann einschlafe...
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Kurzgeschichten/Oneshots
Non-FictionEine kleine Sammlung verschiedener Kurzgeschichten und OS. Mal Smut, mal Gewalt, mal Trauer, mal etwas Erfundenes, mal ein Stückchen Wahrheit... Dennoch eine Verbindung zu jedem Kapitel. Schaut einfach mal rein. Ich freue mich über jeden😊