Das letzte was ich wahrnahm, war eine schnelle Bewegung die das Mädchen um Travis‘ Kopf machte, bevor wir beide zu Boden sanken.
,,Hilf mir doch Amaya! Steh nicht einfach nur so da!“,,Wieso? Sie ist eine Sterbliche, die wird nicht wissen wer sie liegen lassen hat. Sie kommt doch eh nicht zurück.“
,,Ich will aber, dass sie wiederkommt. Sie bedeutet mir etwas.“
,,Oh, hat sich Damon verliebt? In die Kleine? Und ich dachte, du würdest nicht an Geschmacksverirrung leiden.“
Damon unterhielt sich mit dem Mädchen, und sie schien nicht gerade begeistert zu sein, dass ich existierte. Aber was meinte sie damit, dass ich nicht wiederkommen würde? Und wieso sprach sie über mich, als wäre ich ein anderes Lebewesen? Eine Sterbliche, wie sie es anscheinend nannte.
,,Saphira?“ hörte ich Damon nach mir fragen, sichtlich überrascht. Ich blinzelte ein paar Mal, um ihn zu erkennen. ,,Ja, ja. Ich bin da. Was ist passiert?“ fragte ich, weshalb Damon den Blick senkte und nicht gerade glücklich dabei aussah. Und genau diesen Gesichtsausdruck hatte er, als.. Ach ja. Noah..
,,Oh..“ beantwortete ich mir die Frage selbst und das Mädchen, welches wohl Amaya war, schniefte genervt und verdrehte die Augen. ,,Bring sie zu ihren Eltern, sie ist noch ein Kind. Nicht dass die sich Sorgen machen, oder so.“ sagte sie gleichgültig und zündete sich eine Zigarette an.
,,Ich habe keine Eltern mehr.“ gab ich leise zurück und Damon sah mich entschuldigend an, ehe er sich umdrehte und auf Amaya zuging.
,,Ja, wie auch immer. Dann soll er dich halt irgendwohin bringen.“
,,Hau ab. Versuch gar nicht erst deinen Mund aufzumachen, es kommt sowieso nur Müll heraus in letzter Zeit.“ sagte Damon schnippig und ihre Augen weiteten sich. ,,Spinnst du? Wie redest du mit mir?“
,,So, wie ich es schon lange hätte tun sollen. Du bist nicht mehr die Amaya, die ich kenne.“
,,Ach so, aber zum Vögeln war ich dir gut genug ja? Mistkerl.“ waren ihre letzten Worte, bevor sie ihre Zigarette austritt und verschwand. Er hatte mit ihr.. Ich weiß nicht wieso, aber irgendwie gefiel mir nicht, was sie sagte. Es war wie ein Stich ins Herz. Dabei liebe.. liebte ich doch Travis. Wo ist er überhaupt?
,,Wo ist er?“ fragte ich wie aus dem Nichts und stand blitzartig auf, was keine so gute Idee war da mir sofort wieder schwindelig wurde und ich pendelte. Damon hielt mich und holte tief Luft.
,,Er ist abgehauen. Wir hätten ihn.. weggeschafft, aber als du zusammengebrochen bist, bin ich zu dir geeilt und Amaya war zu schwach um ihn zu halten. Aber ich werde dafür sorgen, dass er dir nichts tut.“
Einerseits war ich froh, dass er weg war. Immerhin hatte er mir das Herz zerbrochen. Aber andererseits hatte ich nun schreckliche Angst. Wer weiß, was er nun vor hat?
,,Komm, ich nehm dich erstmal mit zu mir nach Hause.“
,,Nein Damon, es geht schon. Ich werde Blade sagen dass wir es beendet haben und er nicht mehr in der Stadt ist.“,,Bist du dir sicher?“ fragte er mitfühlend.
,,Ich bin mir sicher.“ bestätigte ich und zwang mir ein Lächeln auf. ,,Aber du musst mir endlich sagen was..“, fing ich an und sah seinen Blick, der immer schmerzvoller und trauriger wirkte. ,,Schon gut, du musst es mir nicht sagen. Aber bitte lüg mich nie wieder an.“ bat ich ihn, worauf er nickte und mir zu seinem Wagen half.
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Damon setzte mich bei Blade ab und ich betrat leise das Haus, da es mittlerweile schon drei Uhr Nachts war. Und so tollpatschig wie ich bin, warf ich eine Vase um und es knallte.
,,RAUS HIER! ODER ICH SCHLAG DICH UND DEINEN KLEINEN FREUND WINDELWEICH!“ schrie Blade, die wie ein ausgebrochener Gorilla die Treppe runterstampfte. Schnell schaltete ich das Licht an und fing an zu Lachen. ,,Sehr bedrohlich wirkst du mit deinem Teddy in der Hand.“
,,Scheiße, du bist es.“ blinzelte sie verschlafen und grinste verlegen. ,,Das war jetzt peinlich.“ stellte sie fest und wir lachten erneut. ,,Und, wie war es?“ fragte sie mit funkelnden Augen und einem breiten Lächeln. ,,Nicht so. Erst war es ganz schön, aber wir haben uns getrennt.“
,,Bitte was?“ fragte sie entsetzt und ließ ihren Teddy auf den Boden fallen.,,Es ist vorbei mit Travis.“
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Geheimnisvolle Nächte
ParanormalWas soll man tun, wenn man aus der normalen Welt gerissen und in eine völlig fremde gesetzt wird? Saphira ist erst 16 Jahre alt und muss schon mehr Verantwortung tragen als manch Anderer, da ihre Eltern bei einem unerklärlichen Vorfall ums Leben kam...