Beginn der Rache

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Damon setzte sich neben mich und wir schwiegen eine Weile. Während ich aus dem Fenster sah, starrte Damon still auf den Boden und man hörte keinen Ton von ihm. Ich spürte nicht einmal seine Anwesenheit, so ruhig wie er war.
Langsam wurde ich nervös und fing an, mit den Zähnen zu knirschen. Das tat ich ständig, wenn ich nervös war.

,,Kannst du das bitte lassen? Ich hasse dieses Geräusch.“ gab Damon nun von sich. ,,Dann hör auf mich anzuschweigen und rede!“ sagte ich etwas genervt.

,,Hast du das auch gespürt?“

,,Was?“ fragte ich unwissend.
,,Als wir uns geküsst haben.“ Antwortete er.

,,Äh, ich weiß nicht was du meinst. Und ich weiß auch nicht, wieso du das getan hast. Das stand nicht so im Text.“

,,Ich weiß. Tut mir leid.“ Sagte er kalt und stand auf. ,,Wohin willst du?“ fragte ich ihn.
,,Raus.“
,,Nein, du bleibst. Du wolltest reden, also rede.“

,,Das habe ich gerade versucht.“ Konterte er. Er hatte zwar Recht, aber ich wollte nicht darüber reden. Es war schon schlimm genug, dass er überhaupt reden wollte. Viel lieber würde ich jetzt in meinem Bett liegen, fernsehen und die ganze Welt vergessen. Aber das ging ja schlecht wenn Damon hier war.

,,Ich weiß nicht, wie das mit uns weitergehen soll, Damon.“

Er zeigte keine Emotionen. Manchmal fragte ich mich, ob ihm das alles egal war.
,,Dann lass uns darüber sprechen.“

Und wieder fing er damit an. Ich wollte nicht reden, verdammt. ,,Vielleicht sollten wir uns einfach nicht mehr treffen.“ Sagte ich. ,,Gut.“ antwortete er und lief, ohne mich anzusehen, hinaus zur Tür.

Und genau das war wieder einer der Momente, wo ich ihn einerseits hier haben, und andererseits nie wiedersehen wollte. Was ist nur los mit mir?

Ich sah aus dem Fenster. Es regnete in Strömen und das machte meine Laune nicht gerade besser. ,,Wenn du bloß hier wärst, Noah..“ flüsterte ich und unterdrückte meine Tränen.

Anschließend lief ich in die Küche und suchte mir einen riesigen Pott Eis aus der Tiefkühltruhe, mit dem ich mich in mein Bett setzte um ihn den restlichen Tag leer zu machen. Nebenbei lief Das Schicksal ist ein mieser Verräter, passt ja.

- Damon –

,,Ich weiß nicht, wie das mit uns weitergehen soll, Damon.“ gab sie von sich und ich biss meine Zähne zusammen. Was war denn ihr Problem? Ich wollte den Vorfall vom Theater klären und sie weicht mir ständig aus. ,,Dann lass uns darüber sprechen.“ Gab ich ihr als Antwort und sie atmete genervt aus. ,,Vielleicht sollten wir uns einfach nicht mehr treffen.“

,,Gut.“ sagte ich und lief, ohne einen weiteren Ton, zur Tür. Wenn sie das für richtig hielt, soll es so sein.

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In meiner Wohnung angekommen wartete schon Amaya auf mich. Mit ihr hätte ich am wenigsten gerechnet.

,,Was willst du hier?“ fragte ich sie.

,,Ein wenig Zeit mit meinem besten Freund verbringen, was denn sonst?“

,,Bin nicht in Stimmung.“ sagte ich und ließ mich auf mein Sofa fallen. ,,Schon wieder wegen deiner Alten?“ fragte sie genervt und verdrehte di Augen, während sie sich auf den Sessel, der neben dem Sofa stand, fallen ließ.

,,Sie ist nicht meine Alte.“ Machte ich klar und schaltete den Fernseher ein. Während ich versuchte mich auf die Sender zu konzentrieren, kam Amaya mir immer näher und versuchte mich zu betätscheln. ,,Amaya, es reicht jetzt.“ Sagte ich zornig und sie sah mich entgeistert an. ,,Was ist denn nur los mit dir?“ fragte sie entsetzt und stand auf.

,,Nichts, das dich was angehen könnte.“

Sie rüpfte die Nase und verließ den Raum.

Nach etwa einer Stunde beschloss ich, duschen zu gehen um meinen Kopf frei zu bekommen. Ich verstand einfach nicht, was Saphiras Problem war. Es war doch nur ein Kuss.

Ich zog meine Klamotten, bis auf die Boxershorts, aus und ließ das Wasser laufen. In diesem bescheuerten Haus brauchte das Wasser Jahre, bis es warm wurde. Als ich mich umdrehte, stand eine Amaya, bedeckt mit einem Handtuch, vor mir. ,,Was willst du hier? Ich möchte duschen gehen.“ sagte ich kalt und drehte mich um. Die stellte sich wortlos an mich und begann mit ihren Fingernägeln an meinem Oberkörper herumzuspielen. Eigentlich hatte ich überhaupt keine Lust auf sowas, aber sie sah schon gut aus. Und ich war doch auch nur ein Mann.
,,Was ich will? Ich will dich zurück. Aber das merkst du ja nicht.“ Sagte sie leise und ich konnte ihre Grübchen förmlich spüren. Egal ob es ein Spiel war, oder nicht, ich musste mich ablenken. Sie ließ langsam ihr Handtuch fallen und begann meinen Nacken zu küssen, während wir in die Dusche stiegen.

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