Geheimnisvolle Nächte

Verzweiflung

,,Wer bist du und was willst du von uns? Ihr seid doch krank!" brüllte ich diesen Typen an, der mich amüsiert und dreckig angrinste.
,,Nicht von euch. Er will dich für sich. Und dafür würde er alles tun. Du siehst ja, wie weit er bereits gegangen ist. Erst dein Cousin Noah, jetzt Blade und bald wird er sich auch Damon holen. Also, entweder rettest du deinen Freunden das Leben und kommst freiwillig mit, oder ich zwinge dich und beide werden verletzt."

Mein Herz raste so stark, wie schon lange nicht mehr. Das war eine offizielle Drohung und ich spürte schon, dass ich stark am Weinen war. Ich wollte nicht dass ihnen was passiert. Und das mit Noah.. war anscheinend auch meine Schuld. Das werde ich mir nie verzeihen können.. Aber was will Travis von mir? Ich habe nichts, dass er nicht auch haben könnte. Verdammt.

,,Also?" fragte mich der Kerl schon ungeduldig, undich folgte ihm freiwillig.

,,Gute Entscheidung, Kleine."
,,Halt dein Maul, Dreckskerl." Schoss es aus meinem Mund und ehe ich auf seineReaktion aufmerksam wurde, knallte er mir eine. Es zwiebelte und brannte. Eswar ein riesen Schmerz, aber lange nicht so stark, wie der Gedanke daran, dassBlade und Damon etwas zustoßen könnte.

,,Schweig still, du blödes Miststück! Was fällt dir ein!"

Ich grinste nur. Und genau das machte ihn nur wütender. Gerade als er erneutausholen will, hält jemand seinen Arm fest. Noch konnte ich niemanden sehen, dader Typ hinter ihm etwas kleiner war – allerdings waren trotzdem beide sehrgroß und gut gebaut. Der würde mich schon umbringen wenn er nur mit den Fingernan meinen Körper schnipsen würde.

,,Ich sagte du sollst sie mir unversehrt bringen! Und sie nicht schlagen, wasfällt dir ein?" regte sich diese bekannte Stimme auf, bevor er dem Kerl den Armumdrehte und ihn zu Boden trat.

,,Meine Schöne." Grinste Travis, der sich nun zu erkennen gab. Ich ging einenSchritt zurück, um zu vermeiden, dass seine Hand meinen Körper berührte. Docher füllte diese Lücke zwischen uns schnell und nahm meinen Kopf fest in seineHände. ,,Du bist noch immer so schön, wie damals, als wir uns kennengelernthaben."

,,Aber nicht mehr so nett." Gab ich protzig zurück und trat ihm mit meinem Kniein seinen Bauch, oder versuchte es zumindest. Irgendwas muss ich ja geschaffthaben, denn er trat vor Schmerz einige Schritte zurück während ich dieGelegenheit suchte, zu fliehen. Doch dann hörte ich Blade meinen Namen rufenund als ich mich umdrehte, hatte Travis seinen Arm um ihren Hals geschlungenund drohte, ihr das Genick zu brechen. ,,Komm wieder zurück du Miststück!"brüllte Travis wutentbrannt und ich lief, mit zitternden Beinen, zurück zu ihmund begann zu weinen. Jetzt was alles vorbei.

Er schnappte nach meinen Haaren und zog daran, so, dass ich mich nicht mehrwehren konnte und vor Schmerz schreien musste. ,,Vergib mir." Flüsterte ichBlade weinend zu, die kurz danach von Travis auf den Boden geschubst wurde. Ichhatte sie noch nie so verzweifelt gesehen, und all das war meine Schuld. Ohnemich wäre sie jetzt.. nicht in dieser Lage.

,,So, mal sehen was wir mit dir anstellen." Sagte Travis und zog mich, nochimmer an den Haaren, in das Gebäude. Ich war schon so verzweifelt, dass ichvergaß, dass es Damon ja auch noch gab. Und wenn er nicht hier war, bei Blade,wo ist er dann?

- Damon -


,,Komm wieder zurück du Miststück!"

Nachdem Saphira zurück zu Travis lief, sichtlich verängstigt und voller Tränen,überlegte ich mir einen weg, die beiden zu retten. Travis schmiss Blade zuBoden und zerrte Saphira an den Haaren in das Gebäude. Es machte mich rasend,wie er die Mädchen behandelte. Vor allem, wie er Saphira behandelt hatte.
Ich schlich mich durch den Hintereingang in das Gebäude und schaltete einigeKerle mit ein paar Schlägen aus, die wohl Wache stehen sollten.

,,Du tust mir weh!" schrie Saphira und man hörte das Schluchzen mehr alsdeutlich. Verdammt, ich musste mich beeilen.

,,Denkst du wirklich, dass ich nicht wüsste, dass du hier bist, Damon?"

Das war's wohl mit Anschleichen. Dann muss ich ihn eben anders zur Streckebringen.