Geheimnisvolle Nächte

Verunsichert

Nachdem sich der Vorhang wieder geschlossen hatte, öffnete ich meine Augen und sah in Damons Gesicht. Er sah mich an und schien genau so fassungslos, wie ich. Schnell drehte ich mich um und lief in die Umkleide. Dort setzte ich mich auf einen Stuhl vor dem Schminktisch und legte meine Hände auf die Stirn. Das kann nicht wahr sein, dachte ich.

Das letzte Mal, als ich so geschockt war wie jetzt, war vor sehr langer Zeit. Und so leicht kann man mich eigentlich nicht aus dem Konzept bringen. Eigentlich.

,,Saphira?“ fragte jemand nach mir. Ich nahm die Hände von der Stirn und drehte mich mit dem Stuhl so, dass ich Blade in die Augen schauen konnte.

,,Was war das bitte? Läuft da was?“ fragte sie sichtlich amüsiert und ich warf mir noch einmal die Hände ins Gesicht. ,,Ich weiß es nicht, verdammt!“

Als ich sie wieder ansah, grinste sie über das ganze Gesicht und tat so, als hätte sie gar nichts gesagt.

,,Naja egal, es war jedenfalls sehr überzeugend.“ kicherte sie und zog sich um. ,,Genau so überzeugend wie Cindy vorhin.“

,,Fast.“ Lachte sie und wir verließen den Raum.

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,,Ciao zusammen, schönen Nachmittag!“ rief Blade der Theatertruppe zu und wir verließen das Gebäude. Von Damon war allerdings keine Spur.

,,Und, was machen wir jetzt? Cocktails trinken?“ fragte Blad mich und meine Augen weiteten sich. ,,Um diese Uhrzeit? Bist du verrückt?“

,,Das war doch nur Spaß. Wo ist denn meine alte, lustige Saphira? Du bist so komisch drauf in letzter Zeit.“ bemerkte Blade, doch ich schwieg. Ich wusste es selbst nicht. Ich verstehe mich super gut mit Damon, aber der Kuss bei der Theateraufführung verunsichert mich. War er nur reine Improvisierung, weil er den Text vergessen hatte oder hatte er einfach Spaß daran, mich zu verunsichern?

,,Saphira hörst du mir überhaupt zu?“ fragte Blade mich und es tat mir total leid, dass ich ihr schon wieder nicht zugehört hatte. ,,Blade, tut mir-“, fing ich an, doch sie unterbrach mich. ,,Nein, schon ok. Denk über das nach an das du gerade so intensiv denkst und melde dich dann. Wir sehen uns.“ sagte sie, umarmte mich und stieg in den nächsten Bus. Ich bin eine verdammt schreckliche beste Freundin.

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Als ich zuhause ankam, war das Haus leer. Blade muss wohl verabredet sein. Also beschloss ich, mich einfach auf das Sofa zu schmeißen und fernzusehen. Allerdings lief nichts passendes im Fernseher. Was soll man tun, wenn die beste Freundin nicht da ist und man sonst auch keine andere Beschäftigung findet?

,,Ich hoffe ich störe nicht.“ Hörte ich plötzlich jemanden hinter mir sagen und zuckte zusammen. ,,Was tust du hier? Und wie bist du reingekommen?“ fragte ich aufgebracht als ich mich umdrehte und Damon in die Augen blickte. ,,Das ist unwichtig, wir müssen reden.“ Gab er zurück und ich schluckte. Auch wenn ich es nicht wollte – er hatte Recht.