Geheimnisvolle Nächte

Der Brief

-Saphira-

Kaum war ich aufgewacht schon plagten mich wieder meine Sorgen. Was machte Damon wohl gerade? Ob er mich auch vermisst? Ach, ich vermisse ihn doch gar nicht.

,,Blödmann." Fluchte ich und stieß meinen Zeh anschließend an dem Sofa. ,,Shit!" rief ich, setzte mich auf das Sofa und hielt meinen Fuß in der Hoffnung, dass der Schmerz schnell nachlassen würde.

,,Was ist passiert, alles in Ordnung?" fragte mich Blade nachdem sie mich fluchen hörte. ,,Alles bestens." Sagte ich und stand wieder auf.

,,Ich bin heute verabredet." Grinste sie mich an und ihre Augen funkelten. Ich hob eine Augenbraue. ,,Mit?"

,,Damon." Quiekte sie und klatschte in die Hände. Mir rutschte das Herz drei Meter unter den Boden und ich spürte einen Stich an der Stelle, an der es eben noch seinen Platz fand. Doch ich lächelte. ,,Freut mich."

,,Hey, du freust dich gar nicht für mich!" beschwerte sie sich und ich lächelte sie an. ,,Doch, viel Spaß wünsche ich dir und mach keinen Mist." Sagte ich und stieß sie mit meinem Ellenbogen an. ,,Saphira!" lachte sie und drehte sich um, um in ihr Zimmer zu laufen und sich fertig zu machen. Gut zu wissen dass er sich mit ihr treffen kann.. Aber wieso beschwere ich mich überhaupt? Ich habe doch gar kein Recht dazu. Vor allem nicht, weil ich ihm gesagt habe dass wir uns nicht mehr sehen sollten.

Um nicht weiter daran denken zu müssen, begab ich mich in die Küche und kramte meinen Hefter, in dem gefühlte tausend Rezepte drin standen, heraus und sah mir die Rezepte an.

Zwischen dem ganzen Chaos fand ich einen alten und zerknitterten Zettel.

Hallo Saphira!

Du bist gerade duschen und mir ist totlangweilig. Wenn ich nichts besseres zutun hätte, würde ich das hier gerade wahrscheinlich nicht schreiben. Wir haben eben einen Kuchen gebacken und es war eine Sauerei! Aber daran wirst du dich sicher erinnern können sobald du das hier liest. Das war übrigens auch der Grund, weshalb du duschen gegangen bist.. Ich habe dir das ganze Mehl über den Kopf geschüttet und als du versucht hast, das selbe zutun, bist du auf der Mehlspur ausgerutscht, hast die Schüssel mit Chili Con Carne mit nach unten gerissen und alles fiel auf dich. Ich muss immer noch lachen wenn ich es mir vorstelle.. Naja, du müsstest jeden Augenblick wiederkommen, deswegen verabschiede ich mich hier und ärgere dich nun weiter. Bis bald kleine Saph, ich hab dich lieb!

- Noah

Kaum hatte ich zu Ende gelesen, bemerkte ich wie nass meine Wangen von den ganzen Tränen waren. Ich kann noch immer nicht verstehen, warum dieser hirnverbrannte, kranke Psychopath das tun konnte! Wenn ich den in die Finger kriege..

,,Saphira! Wir müssen shoppen, ich habe nichts zum Anziehen." Brüllte Blade während sie die Treppen runtertrampelte.

,,Och nee.." jammerte ich, da ich heute überhaupt keine Motivation zu irgendwas hatte.

,,Ähm, hast du geweint?" fragte Blade mich geschockt und drehte meinen Kopf in ihre Richtung. Ich schwieg und zeigte ihr den Brief von Noah, welcher sie ebenso schockte. Sie setzte sich auf einen Stuhl und hielt sich eine Hand vor den Mund während sie den Brief las. ,,Oh Gott.. Saphira, geht es dir gut?" fragte sie mich mitfühlend und legte eine Hand auf meine Schulter. Ich nickte, auch wenn dem nicht so war. Aber ich wollte ihr nicht unnötig Gedanken machen, sie sollte sich amüsieren. Auch wenn es gerade zwei Fliegen mit einer Klatsche sind, da sie sich ja mit Damon trifft..

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Es waren mittlerweile mehrere Stunden vergangen und ich ließ mich doch noch überreden, mit Blade in die Stadt zu fahren damit sie ihr perfektes Outfit kaufen konnte. Sie war mittlerweile unterwegs zu Damon und ich saß in unserem Wohnzimmer auf dem Sessel, der heute mal ganz gemütlich war.

Nach etwa einer Stunde knallte es laut in der Küche. Ich zuckte zusammen und drehte meinen Kopf in Richtung Küche - nichts zu sehen. Ich beschloss aufzustehen und nachzusehen, doch ich fand nicht einmal den Gegenstand, der den Lärm verursachte. Vielleicht war das auch wieder nur eine meiner verrückten Einbildungen, scheint ja langsam zur Gewohnheit zu werden. Unbeeindruckt drehte ich mich um und schrie auf als ich jemanden vor mir stehen sah, den ich nicht erwartet hätte.