Kapitel 14

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Travis zeichnet mir, wie immer, ein paar kleine Zeichnungen auf meinen Arm. Währenddessen schaue ich unseren Lehrer an, wie er vorne einige Sachen über die Funktionen der Zellen erklärt. Natürlich sieht er dabei super gut aus. Was denn auch sonst?

Ich habe echt keine Ahnung was er da vorne quasselt, aber ich würde ihm den ganzen Tag zuhören. Seufzend stütze ich mich mit meiner freien Hand ab.

«Leute, kommt schon. In vier Wochen ist die Klausur und ihr musst das alles beherrschen.» sagt Matteo, nach dem er fragt wer die Antwort weiß. Sein Blick wandert durch die Reihen, bis er bei mir stehen bleibt und kurz ein wenig länger als nötig schaut. Zum Glück bemerkt das keiner.

«Das wird so nichts.» redet er sich selber ein, nach dem er kopfschüttelnd seinen Blick löst. «Ich gebe jetzt ein Arbeitsblatt rum und ich möchte das ihr den Rest der Stunde, also 20 Minuten, daran arbeitet. Bei Fragen könnt ihr euch gerne melden.» Er nimmt sich ein Stapel Blätter vom Pult und gibt diese in den Reihen durch. Als jeder eins hat wird es ruhig, weil alle daran anfangen zu arbeiten. Nur ich schaue total überfordert auf das Blatt Papier.

«Travis, wie geht das?» frage ich meinen besten Kumpel. Er dreht sich zu mir und fängt an zu erklären.

«Ich verstehe es nicht.» murmele ich nach ein paar Minuten. Seufzend lege ich meinen Kopf auf den Tisch. Ich werde sitzen bleiben. Ich werde die Klasse wiederholen müssen. Oh mein Gott!

«Das wird schon, okay?» flüstert Travis und streicht mir über den Rücken. Ich schaue ihn an. «Ich komme heute nach der Schule zu dir und wir machen das dann zusammen. Alles klar?»

«Danke.» murmele ich, bevor ich anfange so zu tun als ob ich arbeite, denn ich will nicht das Matteo zu uns rüberkommt.

Die Stunde ist überraschenderweise schnell vorbei. Zu meinen Freunden sage ich (wieder einmal) das ich nachkommen werde und sie schon gehen können, weil ich noch mit Mr. Coleman reden möchte. Der Klassenraum ist in Sekunden leer. Ich packe meine Sachen zusammen, bevor ich zu Matteo an den Pult gehe.

«Ich hab Ihre Jacke dabei.» sage ich leise und siezend, da ich nicht weiß ob er damit einverstanden ist wenn ich ihn weiterhin duze. Er lächelt. Sein Blick fällt dabei auf meine neue Kette. Aus Reflex nehme ich den Anhänger in die Hand und spiele damit.

«Du kannst die Jacke behalten.» Leicht grinsend geht er um den Pult herum und bleibt vor mir stehen. Ich lehne mich an den Pult, sodass ich fast darauf sitze. «Und bitte, Emery.. duze mich wenn wir alleine sind.»

«Das kann ich nicht.» spreche ich die zweite Sache an und schaue frustriert auf den Boden. «Das dürfen wir nicht.»

Er legt seine Hand an mein Kinn und hebt somit meinen Kopf an. Ich bin gezwungen ihm in die Augen zu schauen. «Was dürfen wir nicht, Emery?» fragt er mich mit rauer Stimme.

«Das alles hier.» Ich drücke seine Hand weg. «Du kannst mir nicht sagen, dass das von gestern nichts war. Du weißt ganz genau, dass es fast zu einem Kuss gekommen wäre.»

«Aber genau das wollte ich doch auch!» Er geht schnell zur Tür des Klassenzimmers und schließt ab. Danach stellt er sich wieder genau vor mich. Seine Hände umschließen meine Wangen. «Ich will dich küssen können ohne Angst zu haben meinen Job zu verlieren. Ich will dich kennenlernen, meine Zeit mit dir verbringen.. dich auf ein Date einladen.»

«Wir kennen uns gerade mal seit zwei Wochen.» versuche ich Matteo daraus zu reden. Es ist auch wahr. Wir kennen uns nicht lange, aber trotzdem kann ich nicht leugnen das mittlerweile auch von meiner Seite aus mehr kommt.

«Seit dem ersten Tag gehst du mir nicht mehr aus dem Kopf. Wie du hier reingekommen bist und direkt so rebellisch gegenüber mir warst.. Gott, du bist die ganze Zeit in meinen Gedanken.»

illegal love | ✓ #wattys2021Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt