Matteo:
Ich bin gegangen bevor Dakota zurückkam. Du warst zu niedlich um geweckt zu werden. Wir sehen uns. XxIch lese mir die Nachricht mit einem fetten Grinsen durch, als ich gegen Abend wieder aufwache. Gerade rechtzeitig zum Abendessen.
Auch wenn Matteo schon längst weg ist, rieche ich noch immer sein Aftershave oder Parfüm. Er hat einen sehr angenehmen Duft, den ich am liebsten den ganzen Tag um mich herum haben würde.
An der Tür klopft es und meine beste Freundin macht auf. Unsere beiden Jungs kommen hereinspaziert. Sie setzen sich natürlich nicht auf die freien Stühle, nein, sie setzen sich genau auf mein Bett— fast sogar auf mich.
«Na du Schlafmütze.» grinst Samuel mich an, bevor er sich mit dem Kopf auf meinen Bauch legt. Ich liege auch noch im Bett. Nur Dakota ist wieder mal überpünktlich und steht schon fertig im Zimmer. «Dakota.. Wir haben noch zwanzig Minuten bis wir unten sein müssen.» lacht Travis. Grinsend zuckt sie mit ihren Schultern, setzt sich aber dennoch auf ihr eigenes Bett.
Samuel zieht seine Stirn kraus. «Sag mal, Em.. Warum riecht es hier nach Aftershave?» fragt er mich verwundert. Ups, ich habe nicht damit gerechnet das er das bemerkt. «Weil ihr hier seid.» sage ich lachend und hoffe das er nicht weiter darauf eingeht. «Ich zieh mich mal um. Machen wir heute Abend noch was?»
«Wenn wir uns raus schleichen können dann wollten wir in 'nen Coffee Shop.» meint Travis daraufhin. «Aber es könnte schwer sein da reinzukommen. Ist ab 18.»
«Okay. Dann zieh ich mir etwas vernünftiges an.» Gerade will ich an meinen Koffer, aber Dakota hält mich auf. «Ich hab' was für dich.» sagt sie und wirft mir eine Jeans und ein Crop Top rüber. Fragend schaue ich sie an. «Die Hose ist von mir für dich und das Oberteil von Travis. Hoffentlich passen die Größen.»
Ich schaue mir die Jeans genauer an und merke, dass es die Ripped Mom Jeans von Bershka ist die mir damals zu teuer war. Ich hatte mich in diese Jeans verliebt, aber sie nie gekauft. Das Oberteil ist ein schwarzes bauchfreies mit dünnen Trägern. Es passt gut mit der Jeans zusammen, also entscheide ich mich die beiden mit meinen weißen Air Force zu kombinieren.
«Danke, Leute. Die Sachen gefallen mir echt gut.» Mit diesen Worten gehe ich ins Badezimmer und ziehe mich um. Darüber ziehe ich noch die Jacke von Matteo rüber, weil sie eigentlich gut mit dem Outfit passt. Ich lasse meine Locken einfach über meine Schultern fallen, sprühe ein bisschen Parfüm auf meinen Hals und tusche meine Wimpern. Zum Schluss mache ich mir auf die Lippen noch einen Lipgloss.
Dann sind auch schon die zwanzig Minuten um und wir gehen alle zusammen runter in den Essbereich des Hotels. Nachdem wir uns am Büffet bedient haben, suchen meine Freunde und ich uns einen ruhigen Platz wo wir zu viert sitzen können. Wir hatten uns schon immer von den anderen abgekapselt. Ich weiß nicht warum, aber irgendwie verstehen wir uns nicht sehr gut mit unserer Klasse. Sie sind halt alle komplett anders als wir und deshalb finden sie uns komisch.
«Ab wann ist eigentlich Bettruhe?» frage ich während wir unsere Pasta verdrücken. Sie ist lange nicht so gut wie die von Clarissa (Travis' Mum), aber ich kann damit leben. «22 Uhr.» antwortet mir Samuel.
«Wird eine Zimmerkontrolle durchgeführt? Wenn nicht, dann können wir direkt gleich los.» Dakota sieht fragend in die Runde. Doch wir alle drei zucken einfach nur unwissend mit den Schultern.
«Wohin?» ertönt plötzlich eine Stimme hinter mir und Dakota. In meinem Bauch machen sich Schmetterlinge breit und ich weiß sofort, dass Matteo hinter mir steht. Wie soll ich diese Stimme denn nicht erkennen können?
«Nirgendwohin.» antworte ich ohne ihn anzuschauen, denn ich will ungerne meinen Kopf nach hinten drehen und ihn anschauen. Meine Wangen würden sofort rot werden, dass weiß ich. «Ach, ist das so?» Schnell nicke ich und stecke mir die Gabel mit Pasta in den Mund. «Ihr habt Glück das ich Mr. Anderson und Mr. White davon abhalten konnte Zimmerkontrollen durchzuführen. Solange ihr nicht komplett betrunken wieder zurückkommt, erzähle ich niemanden das ihr raus seid.»
«Danke, Mr. Coleman!» sagen wir alle fast synchron. Danach geht Matteo lachend an uns vorbei. Das ist wirklich nett von ihm. Er ist ein guter Lehrer.
Oder tut er das nur, weil es meine Freunde sind?
-
Leider sind wir nicht in den Coffee Shop gekommen, da es hier sehr strikte Regeln gibt und die Besitzer keinen Stress mit Beamten haben wollen. Immerhin wird dort auch legales Gras verkauft und wir alle (bis auf Travis) sind noch minderjährig. Deswegen sitzen wir einfach in einem Café und trinken alkoholfreie Cocktails. Nur Travis hat sich einen mit Alkohol geholt.
Er legt seinen Kopf schief und schaut mich an. «Hast du eine neue Jacke?» fragt er mich lächelnd. Natürlich meint er Matteo's Jacke, aber ich kann schlecht sagen das er sie mir gegeben hat. «Nein. Die gehört meinem Dad.» lüge ich ein bisschen zu schnell, aber trinke dann direkt ein paar Schlücke von meinem Cocktail damit ich nicht antworten muss, falls er mich etwas fragt. «Verstehe..» murmelt mein bester Kumpel leise.
«Leute..» seufzt Samuel dramatisch auf. «Ich glaube, ich habe mich verliebt.»
«Was?»
«Du?!»
«Das glaube ich dir nicht.»
Rufen wir alle gleichzeitig rein. Samuel lacht daraufhin nur und kriegt sich fast nicht mehr ein. «War nur Spaß.» lacht er uns weiter aus. Er kriegt von Travis einen leichten Schlag gegen den Hinterkopf.
«Apropos verliebt sein.. Wie sieht's bei dir aus Travis?» fragt Dakota plötzlich. Alle Augenpaare richten sich auf Travis, der sich nur nervös durch die Haare geht. «Es gibt eine?»
«Ja..» sagt mein bester Kumpel verlegen und nippt an seinem Cocktail. «Aber sie weiß das nicht.»
«Wer ist es?» frage ich neugierig, doch er schüttelt nur mit seinem Kopf. «Ist keine große Sache. Vermutlich nur eine Schwärmerei, also ist es doch egal wer es ist.» Travis steht daraufhin auf. Er sagt das er auf die Toilette muss, aber ich weiß ganz genau das es nicht so ist. Trotzdem lasse ich ihn in Ruhe. Er braucht das gerade.
Als dann aber mehr als zehn Minuten vergehen, sage ich meinen Freunden das ich nach Travis schauen werde. Ich habe wirklich alles erwartet, aber nicht das Travis mit geröteten Augen aus der Männertoilette rauskommt. «Trav?» Ich nähere mich ihm und merke das er geweint hat. «Hey, was ist los?»
«Em..» flüstert er zittrig, bevor er wieder in Tränen ausbricht. Schnell wickele ich meine Arme um seinen Körper. Er versteckt sein Gesicht in meiner Halsbeuge. «Es tut weh nichts sagen zu können..»
«Ich weiß.» sage ich leise und streiche ihm durch die Haare. Ich drücke Travis ein wenig zurück um ihm die Tränen aus dem Gesicht zu streichen. «Wie lange bist du schon in sie verliebt?» Ich weiß ganz genau, dass es keine Schwärmerei ist.
«Seit einem Jahr.» Er schaut verlegen auf den Boden. Ich halte ihn am Kinn fest und zwinge ihn mich anzuschauen. «Wenn es dich so sehr verletzt, dann sag es ihr.. oder vergesse sie.»
«Ich habe versucht sie zu vergessen, aber dann kommt sie und lacht mich an... Und, Gott, mein Herz schlägt dann wieder für sie.»
Travis und ich reden noch ein wenig über sie, wobei er ihren Namen bewusst weglässt. Als er sich besser fühlt gehen wir dann zu unseren Freunden zurück, die schon unsere Getränke bezahlt haben, da das Café gleich schließt. Tatsächlich haben wir gleich 23 Uhr.
Wir spazieren noch ein wenig durch die Stadt. Kurz vor eins sind wir wieder im Hotel und fahren mit dem Aufzug hoch. Dakota und ich verabschieden uns von den Jungs, gehen in unser Zimmer und machen uns anschließend bettfertig.
Um halb zwei liege ich dann im Bett. Mit dem Gedanken an Matteo schlafe ich ein.
Das ist das letzte Kapitel für heute. Ein bisschen langweilig und kurz, aber ich hoffe es gefällt euch trotzdem.
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illegal love | ✓ #wattys2021
Teen FictionEmery Harper hätte niemals gedacht, dass sie so starke Gefühle für eine Person entwickeln könnte, bei der sie es doch am wenigstens erwartet hat. Sie wusste das es riskant war, diese Art von Leidenschaft und purer Euphorie einzugehen, aber das Verl...