Eine Woche später.
Heute ist der Tag an dem wir nach Amsterdam fliegen. Mit gepackten Koffern stehen wir vor der Schule und warten auf unseren Bus, der uns zum Londoner Flughafen fahren wird. Meine kleine Truppe ist aufgeregt. Um ehrlich zu sein bin auch ich echt gespannt auf die Reise. Außerdem ist es echt cool, dass Dakota und ich die einzigen sind die ein zweier Zimmer gekriegt haben.
Matteo und ich haben nicht wirklich Fortschritte gemacht. Klar, wir haben öfters mal telefoniert. Aber zu einem weiteren Kuss ist es nicht gekommen, da wir einfach keine Minute alleine waren. Wir wollten wieder nach Bushey, aber hatten dann doch keine Zeit mehr. Dafür haben wir aber eine Menge miteinander geschrieben.
Und auch wenn ich es anfangs nicht wollte, bin ich mittlerweile echt glücklich darüber ihn kennenzulernen. Er ist ein echt lustiger Kerl mit dem man sehr viel Spaß haben kann. In dieser Woche habe ich erfahren, dass sein Vater ursprünglich aus Amerika kommt und er auch einen Weile in New York gelebt hat. Seine Mutter ist gebürtige Spanierin (also hat sich meine Vermutung bestätigt, dass er Spanier ist).
Ich hingegen habe leider nicht so einen interessanten Migrationshintergrund. Meine Eltern sind beide in England geboren und leben seither auch hier. Ich bin also gebürtige Britin. Es ist echt cool zu wissen, dass Matteo schon so viele Länder besucht hat und auch in diesen Leben kann da er die Sprachen beherrscht.
Ich werde aus meinen Gedanken gerissen, als der Bus vor der Schule hält und unsere Beratungslehrer uns sagen das wir uns in eine Reihe aufstellen sollen, damit wir die Koffer geordnet abgeben können. Glücklicherweise bin ich eine der ersten die abgibt, sodass ich mir und meinen Freunden schnell die Plätze in der hintersten Reihe sichern kann.
«Guten Morgen liebe Schüler!» ertönt die Stimme von Mr. Anderson über die Lautsprecher. «Ich freue mich sehr mit euch auf die Fahrt nach Amsterdam und ich hoffe wir werden alle eine schöne Zeit haben. Die ersten Tage dürft ihr euch austoben und die Stadt erkunden. Doch dann wird es sportliche, wie auch lustige Aktivitäten geben. Und ich bitte euch, dass ihr euch im Flughafen benimmt und unsere Schule gut repräsentiert. Ich wünsche euch eine angenehme Reise!» Alle rufen durcheinander Danke. Meine Freunde und ich überlegen sofort wo wir hin können in den freien Tagen, doch wir haben keine Ahnung. Das würden wir dann spontan entscheiden.
Nach zwanzig Minuten sind wir am Flughafen und folgen alle wie kleine Entchen unseren Lehrern zur Gepäckkontrolle. Nach dem das Ganze relevante Zeug erledigt ist, warten wir am Gate auf unseren Flieger, der schon zehn Minuten Verspätung hat.
«Wie lange fliegen wir eigentlich?» fragt Marilyn in die Runde. Das ist eine gute Frage. Ich glaube nicht das wir mehr als einer Stunde oder so fliegen werden. Amsterdam ist ja nicht sehr weit weg.
«Eine Stunde und fünf Minuten.» antwortet Matteo, der plötzlich wie aus dem nichts auftaucht. Er stand doch noch vor zwei Minuten bei Mr. Anderson und Mr. White.
Laut seufzend stehe ich auf. «Wollt ich auch etwas vom Automaten?» frage ich meine Freunde die jedoch alle verneinend den Kopf schütteln. Ich schnappe mir aus meinem Rucksack meinen Geldbeutel und schlendere zum Automaten. Dort werfe ich Geld hinein und tippe die Nummer von den Nic Nac's ein, die kurz daraufhin runterfallen. Ich liebe diese Teile.
«Gute Wahl.» höre ich Matteo's raue, aber dennoch sanfte Stimme hinter mir. Grinsend beiße ich mir auf die Unterlippe und greife nach meinen Nic Nac's. «Ich habe halt Geschmack.» sage ich grinsend. Während ich an ihm vorbeigehe, streife ich unauffällig mit meiner Hand über seine.
Nach weiteren zwanzig Minuten dürfen wir endlich in unseren Flieger. Und dann beginnt auch schon der kurze Flug nach Amsterdam.
-
«Können wir nicht einfach den heutigen Tag im Bett verbringen?» frage ich jammernd meine beste Freundin. Ich bin echt kaputt vom Tag, da ich extra früh aufstehen musste. Unsere Lehrer mussten ja unbedingt den frühsten Flug buchen.
«Die Jungs und ich wollten ein wenig durch die Stadt spazieren. Du kannst gerne im Bett bleiben, süße.» Dakota lächelt mich an und drückt mir einen Kuss auf die Wange. So gerne ich auch mit will, ich kann einfach dieses Ultra weiche Bett nicht verlassen. Eins muss man den Lehrern lassen: Die haben echt ein gutes Hotel gewählt.
«Dafür komme ich morgen mit. Versprochen.» Ich schenke ihr ein Lächeln und kuschele mich in die Decke ein. Minuten später höre ich wie sich die Tür schließt. Doch irgendwie kriege ich es nicht hin einzuschlafen, weshalb ich mich spontan dazu entscheide Matteo anzuschreiben.
Nachricht an: Matteo
Hey :)Eine Minute später antwortet er ebenfalls mit einem einfachen "Hey" und angestrengt überlege ich, was ich ihm denn schreiben soll. Am Ende entscheide ich mich ihn zu fragen, ob er ebenfalls die Stadt erkunden geht.
Matteo:
Nein haha, dafür bin ich viel zu müde. Ich bleib heute im Hotel. ;)Ich:
Ich habe absolut kein Verständnis für die, die jetzt noch rausgehen. Ich bleibe ebenfalls im Zimmer.Er antwortet darauf nicht mehr. Erschöpft stehe ich aus dem Bett auf und schlendere unmotiviert zu meinem Koffer. Daraus hole ich mir meine Jogginghose und ein weites T-Shirt, welches ich mir mal von Travis ausgeliehen hatte. Ich will mich eigentlich wieder hinlegen nach dem ich mich umziehe, aber ein Klopfen an meiner Tür hindert mich daran.
Seufzend mache ich die Tür auf. «Oh, hi.» murmele ich verlegen, wieso auch immer. Matteo steht lässig (wie immer ist) vor meiner Tür und lächelt mich an. «Na.» Er wirft einen Blick nach rechts und links, bevor er sich einfach an mir vorbei quetscht.
«Keine Panik. Alle, wirklich alle, sind weg.» Er lacht und lässt sich auf das Bett fallen. Ohne zu überlegen lege ich mich neben Matteo. Seine Hand legt sich (wie in den letzten paar Tagen) auf meine Wange. Er streicht auf und ab, verharrt oft mit seinem Daumen ein bisschen länger an meinen Lippen und lässt seine Augen entschlossen auf meinen. «Du bist wunderschön.» haucht er mir lächelnd entgegen.
«Sag' sowas nicht.» schimpfe ich natürlich gespielt und haue ihm leicht auf die Schulter. Lachend zieht er mich näher an sich ran. «Warum? Macht dich das nervös?»
«Überhaupt nicht.» lache ich und lege meine Arme um seinen Bauch. Ich wünschte es könnte immer so schön zwischen uns sein. Ich wünschte ich müsste den Kontakt zu ihm nicht verheimlichen. Aber es ist dennoch friedlich zwischen uns.
«Warum fühlt sich etwas, was falsch ist.. so verdammt richtig an?» Ich schließe meine Augen, als er mir einen Kuss auf die Wange drückt.
«Nur weil die Öffentlichkeit denkt das es falsch ist, heißt es nicht das es so ist.» antworte ich schweratmend, da mir seine Nähe wortwörtlich den Atem raubt.
Er zieht mich auf sich drauf und sofort lege ich meinen Kopf auf seine harte Brust, die jedoch in dem Moment kuscheliger als jedes Kissen ist. Langsam streicht er mir über den Rücken. Genießerisch seufze ich auf und kann nichts dafür, dass mich die Müdigkeit einholt.
Als er mir dann noch einen Kuss auf den Scheitel drückt, ist es um mich geschehen und ich falle in einen erholsam friedlichen Schlaf.
Ich nehme nur noch wahr, wie er in mein Ohr «Schlaf gut, belleza.» flüstert.
Ich bin echt im Modus gerade haha. Es kommt heute vielleicht noch ein Kapitel.
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illegal love | ✓ #wattys2021
Teen FictionEmery Harper hätte niemals gedacht, dass sie so starke Gefühle für eine Person entwickeln könnte, bei der sie es doch am wenigstens erwartet hat. Sie wusste das es riskant war, diese Art von Leidenschaft und purer Euphorie einzugehen, aber das Verl...