Kapitel 1

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Mit einem Schrei schreckte Harry aus seinem unruhigen Schlaf auf und sah sich verstört um. Als er realisierte, dass er immer noch bei den Dursleys war, fiel er kraftlos in sein altes Kissen zurück. Ihm stand Schweiß auf der Stirn gerade so als ob er einen Marathon gelaufen war. Er versuchte seine Atmung zu beruhigen, doch war dies zwecklos.

Er erinnerte sich wieder an seinen Traum, wie sein Pate durch seine Hand in den Schleier fiel und er stand daneben und hatte auch noch dreckig gelacht. Unbewusst rollte er sich zusammen und schlang seine Arme um die Beine. Er zog sich vollkommen in sich zurück und klammerte sich an die wenigen schönen Erinnerungen die er mit Sirius hatte.

In dieser Stellung blieb er den ganzen Morgen liegen, nicht einen Millimeter hatte er sich bewegt.
Gegen neun Uhr riss seine Tante die Tür auf und schob mit dem Fuß ein Teller mit alten Toastscheiben über den Boden – Harrys Frühstück.
„Steh endlich auf du fauler Bengel, es wird Zeit, dass der Rasen gemäht wird!“ keifte sie und knallte die Tür hinter sich zu.
Harry bewegte sich jedoch immer noch nicht, er war wie apathisch, völlig in sich zurückgezogen.

Aber als zwei Lichtsäulen erschienen, sprang er sofort auf und griff seinen Zauberstab. Er machte sich auf das schlimmste gefasst.

„Wer seid ihr?“ fragte er fest, obwohl ihm nicht dazu zu Mute war.

Die zwei Gestalten nickten sich kurz zu und nahmen dann ihre Kapuzen ab. „Harry, bitte raste jetzt nicht aus, es ist nicht so wie es scheint.“ Versuchte Cedric ihn zu beruhigen, doch er musste einem Stuporfluch ausweichen.

„DAS IST NICHT WAHR! WER SEID IHR? CEDRIC DIGGORY IST TOT, ICH WAR SELBST DABEI UND NARCISSA MALFOY IST EINE TODESSERIN!“ schrie Harry und feuerte weitere Flüche.

„Harry bitte beruhige dich. Ich bin es wirklich und Narcissa ist keine Todesserin, bitte glaube mir.“ Versuchte es Cedric weiter und ging langsam auf Harry zu.
Aber Harry wollte das alles nicht hören und schüttelte vehement den Kopf, gleichzeitig wich er Cedric aus.

„Nein, das ist nicht wahr! Das kann nicht wahr sein. Cedric ist tot, ich hab es gesehen!“ sagte Harry vor sich hin und ging immer weiter rückwärts.

Was er in seiner Trance nicht bemerkte war, dass er direkt auf Narcissa zu lief. Sie hatte sich die ganze Zeit ruhig verhalten und gehofft, dass Cedric Harry beruhigen könnte.

Als Harry genau vor ihr stand, griff sie von hinten um ihn herum und umarmte ihn so. „Harry, bitte beruhige dich, es wird dir nichts passieren. Ganz ruhig!“ redete nun auch sie auf ihn ein.

Harry versuchte sich aus dem festen Griff zu befreien und strampelte wie ein kleines Kind, doch hatte Narcissa erstaunlich große Kräfte. Er kam nicht gegen sie an.
Langsam aber sicher verließen ihn jedoch seine eigenen Kräfte und er sackte kraftlos in sich selbst zusammen. Dann gaben seine Knie nach. Er zog Cissa mit auf den Boden und fing an vor sich her zu reden: „Es ist nicht wahr! Cedric ist tot! Ich habe es gesehen! Sie ist eine Todesserin!“ Harry versank immer tiefer in seinen Gedanken und wurde wieder apathisch.

Cissa strich ihm die ganze Zeit beruhigend über den Rücken, doch half es nicht. Als Harry vollkommen weggetreten war, sah sie Cedric besorgt an. „Was machen wir mit ihm? Hier bleiben kann er nicht!“ sagte sie traurig. „Du hast Recht, wir werden ihn mit in den Wald nehmen. Dort kann er sich erholen und wird uns dann vielleicht auch zuhören.“ Antwortete der junge Stabmagier.

Gemeinsam machten sie sich dann auf in einen entfernten Wald und brachten ihn dort in ein kleines Häuschen.
Harry war in den Armen von Narcissa eingeschlafen und bekam so nichts mit von dem Transport. Vorsichtig legte Cedric ihn auf ein einfaches Bett und verwandelte seine Sachen in einen bequemen Pyjama.

Narcissa indes wandte einen Zauber an, der Harrys Träume blockieren würde und er so einmal friedlich schlafen könnte. Harrys Gesicht entspannte sich auch sofort und seine Atmung wurde ruhiger. Leise verließen Narcissa und Cedric das Zimmer, um über die vergangenen Stunden nachdenken zu können.


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