Phönix Akademie

3

Orientierungslos sah sich Harry um. Er konnte sich an nichts mehr erinnern. „Wo bin ich?“ fragte er sich leise.

„Du bist in Sicherheit.“ Antwortete ihm jemand. Harry sah zur Tür und kroch angsterfüllt zurück. „Sie sind eine Todesserin!“ stotterte er und wurde bleich.

„Nein, Harry. Ich bin keine Todesserin.“ Meinte Cissa freundlich und setzte sich auf sein Bett. „Wie geht es dir?“ fragte sie und versuchte Harry abzulenken, von der Tatsache, dass er mit einer vermeintlichen Feindin sprach.

„Gut. Aber wie kann Cedric leben? Ich habe gesehen wie er auf dem Friedhof gestorben ist. Niemand überlebt den Fluch. Und sie sind eine Todesserin! Sie werden mich an Voldemort ausliefern.“ Meinte Harry zitternd.

Er kroch noch etwas weiter weg von Cissa. Dieser tat es weh, ihn so zu sehen.

„Harry bitte hör mir zu.“ Meinte sie eindringlich, was den Grünäugigen aufblicken lies. „Ich bin keine Todesserin. Ich war eine gute Freundin von James und Lily. Wir hatten eine schöne gemeinsame Zeit in Hogwarts und machten jede Menge Unsinn.

Doch leider ist es in den alten Familien so, dass die Eltern bestimmten wenn ihre Kinder heiraten um die Linie „rein zuhalten“. Die Wahl für meinen Ehemann fiel auf Lucius Abraxas Malfoy.

Lucius war sehr streng und überwachte mich ständig. Darunter litten alle meine Bekanntschaften, auch die zu deinen Eltern, Harry. Aber ich hatte einmal das Glück, dich als Baby sehen zu können.“ Meinte Cissa und lächelte ihn freundlich an. „Du warst einfach zu niedlich.“ Sagte sie und Harry wurde unwillkürlich rot.

„Nachdem deine Eltern gestorben waren und Voldemort verschwunden war, wurde Lucius unausstehlich. Immer wieder schlug er mich und fordert fast unmögliche Sachen von mir.
Ich litt immer mehr. Um mich selbst zu schützen wurde ich äußerlich meine Arroganz an. Doch in mir drin war ich immer noch die nette und hilfsbereite Cissa.

Als Draco dann alt genug war, nahm ihn Lucius sofort an. Er wollte ihn zu seinem perfekten Ebenbild machen.

Ich wurde vergessen, ich diente nur noch als schmückendes Beiwerk an seiner Seite und als Spielzeug. Um die Linie der Malfoys zu sichern wollte er immer mehr Nachkommen von mir.

Mir ging es immer schlechter. Als ich mich entschlossen hatte meinem Leben ein Ende zu setzten traf ich Erzmagier Dion.“

„Erzmagier Dion? Wer ist das?“ fragte Harry dazwischen. Cissa lächelte wissend. „Nun, wenn du diesen Brief gelesen hast, wirst du es vielleicht verstehen.“ Meinte sie und reichte ihm einen Briefumschlag.

Neugierig nahm Harry den Brief und brach das Runensiegel.

Sehr geehrter Mister Potter,

wenn Sie diesen Brief lesen, werden Sie erstmals Kontakt mit den Erzmagiern, durch Stabmagierin Raya und Stabmagier Cedus, haben.

Diese Personen werden ihnen als Narcissa Malfoy geb. Black und Cedrc Diggory bekannt sein. Ich weis, dass es schwierig sein wird diesen zu vertrauen. Doch bitte ich Sie es zu versuchen.

Nun zu dem eigentlichen Anliegen dieses Briefes. Mr. Potter im kommenden Schuljahr wird es an der Hogwarts-Schule ein Schüleraustausch stattfinden, zusammen mit der Phönix-Akademie.

Für alle ist dies eine neu gegründete Zauberschule in Ägypten – doch ist dies eine sehr alte Schule, die von Merlin mitgegründet wurde.

Sie werden einer der Austauschschüler sein, Mr. Potter. Deswegen möchte ich Sie bitten alles Notwendige mit Hilfe von Stabmagierin Raya und Cedus zu erledigen, da sie ein ganzes Schuljahr nicht in England sein werden. In diesem Zusammenhang, kann der Zeitraum des Aufenthalts bei uns ausgedehnt werden.

Als letztes möchte ich Sie bitten niemanden von diesem Brief und den folgenden Ereignissen bis zur Ausrufung der der anderen Austauschschüler zu erzählen.

Mit freundlichen Grüßen
C. Dion
Erzmagier, Schulleiter der Phönix Akademie

„Um ehrlich zu sein, ich versteh kein bisschen von dem hier.“ Meinte Harry trocken und Cissa lachte. Sie wusste, dass nichts aussagekräftiges zum Erzmagier oder zur Phönix Akademie drin stand.

„Aber ich frage mich, warum ich schon wieder als erster davon erfahre? Immer werde ich besonders behandelt. Ich will doch nur NORMAL sein!“ rief Harry und verbarg sein Gesicht in seinen Händen.

„Harry, ganz ruhig. Du erfährst als Erster von dem Austausch, da das Erbe von Sirius verlesen werden muss. Du bist als Haupterbe eingetragen und musst deswegen nach Gringotts.
Wir möchten jedoch, dass es geheim bleibt, was dort besprochen wird.

Das Erbe würde verfallen, wenn du es nicht bis Schuljahresanfang annimmst. Wir wollen verhindern, dass das passiert.“ Meinte Cissa.

„Wieso soll denn geheim bleiben, was dort passiert? Fragte Harry nach. Er fühlte sich nicht wohl bei dem Gedanken an seinen Paten.
„Es sollen weder Voldemort noch Dumbledore etwas von dem Inhalt des Testaments erfahren.“ „Wieso Professor Dumbledore nicht?“

„Nun, hast du dir mal überlegt:
Wie es Dumbledore zulassen konnte den Stein der Weisen in einer Schule voller Kinder zu verstecken?

Wie es sein kann, dass drei Erstklässler die Fallen überwinden konnten?

Warum hat niemand die Kammer des Schreckens in 1000 Jahren gefunden?

Wieso hat er Sirius damals keine Verhandlung ermöglicht?

Warum hat er nicht bemerkt, dass ein Todesser sich als ein Freund von sich ausgibt?

Hätte er nicht einschreiten können als Harrys Name genannt wurde vom Feuerkelch?

Warum musstest du bei Snape Okklumentik lernen? Obwohl Dumbledore genau weis wie Severus über dich denkt?

Warum schloss er dich aus als es um die Prophezeiung ging?“

Als Cissa endete nickte Harry. „Also war ich all die Jahre nur eine Marionette für einen alten Mann!“ rief Harry wütend.

„Harry, ich weis das du es nicht verstehen kannst. Doch Dumbledore wollte das Beste, machte dabei aber sehr grobe Fehler. Es ist an der Zeit, dass jemand anderes die Seite des Lichts gegen Voldemort führt, Dumbledore ist nicht mehr in der Lage dazu.“ Meinte sie beruhigend.

„Also gut. Ich möchte nicht mehr wie eine Puppe behandelt werden. Ich werde Cedric und ihnen folgen. Ich möchte das endlich Frieden herrscht.“ Meinte er fest entschlossen und Cissa nickte.