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Schnell lief Kingsley in Richtung des Schlosses. In der ganzen Straße vielen ihm Veränderungen auf. Alle Stellen, die irgendwie kaputt waren oder doch etwas dreckig undverlassen, erblühten in einem neuen Glanz. Die Fenster waren sauber und die Luft pulsierte vor Magie.

Die Leute liefen fröhlich und doch auch verwundert durch die Straßen, es schien so als ob niemand mehr irgendwelche Sorgen hatte.

An den Toren des Schlosses ließen ihn die Wizards ohne Probleme passieren. Er war nicht um sonst ihr oberster Befehlshaber. Sein Ziel war der Versammlungssaal der Ratserzmagier.

Kingsley wusste, dass dort schon eine rege Diskussion in Gange sein würde und sein Verdacht bestätigte sich. Schon vor der großen mit Ornamenten verzierten Eichentüren waren die Stimmen der aufgebrachten Magier zu hören.

„Was hat das alles zu bedeuten, Erzmagier? Woher kam diese enorme Magiewelle?“ rief ein älterer Mann aufgeregt. „Die gesamte Hochebene wurde von ihr erfasst. Jedes magische Wesen hat auf sie reagiert!“

Alle Ratserzmagier sahen gespannt auf ihren Vorsitzenden. Dion saß schweigen auf seinen Platz. Wie sollte er ihnen erklären, dass diese Magiewelle von einem anderen Erzmagier – als ihm – stammte? Seit Jahrhunderten gab es immer nur einen Erzmagier.

Natürlich gab es immer mehrere Magier, die das Potenzial zum Erzmagier hatten. Doch die Wahl, wer der nächste Erzmagier wurde, wenn der Amtsinhaber starb, traf die Magie selbst. Alle Kandidaten, welche nicht gewählt wurden, saßen hier.

Sie bildeten den Rat der Erzmagier. Sie waren seine Berater und engsten Vertrauten. Dieses Gremium hatte die höchste Entscheidungsgewalt die es gab.

„Mein Freunde, auch ich habe diese Magiewelle gespürt. Sie war ja nicht zu ignorieren. Doc das ist nicht das bemerkenswerteste an dieser Magie.“ Fing er an und schwieg wieder. Es war nicht einfach, ihnen zu sagen, dass die Magie anscheinend schon seinen Nachfolger bestimmt hatte und dabei alle vielversprechenden Bewerber aus diesem Gremium umgangen hatte.

„Dion! Ich bitte dich, lass dir nicht alles aus der Nase ziehen!“ rief Antarius, sein engster Freund seit ihrer Jungend. „Egal was es ist, sag es uns! Womit haben wir es hier zu tun? Hat die Magie sich gegen uns gewandt?“

„Nein, das hat sie nicht. Ich kann euch nicht sagen von wem die Magiewelle ausging, jedoch war es die Kraft eines neuen Erzmagiers!“ sagte er direkt hinaus.

Im Raum wurde es totenstill. Alle sahen den Erzmagier fassungslos an. Ein neuer Erzmagier sollte erschienen sein? Das war nicht möglich! Dion war kerngesund und verfügte über alle Voraussetzungen, die man brauchte um dieses Amt ausüben zu können.

„DAS IST UNMÖGLICH!“ rief Balthasar. Ein Ratserzmagier im mittelern Alter. „Es kann keinen neuen Erzmagier geben. Du bist immer noch hier Dion. Du wirst dieses Amt, zu meinem Bedauern, noch mehrere Jahre bekleiden. Wie kann es da einen neuen Erzmagier geben? Das ist nicht möglich. Und außerdem wählt die Magie den Nachfolger immer aus dem Rat der Erzmagier und keinen Fremden.“ Spie Balthasar.

Er war bei Dions Wahl zum Erzmagier sein ärgster Konkurrent gewesen. Er hatte versucht Intrigen gegen ihn zu spinnen und so die Wahl zu beeinflussen. Doch die Magie hatte sich trotzdem für Dion entschieden.

Seit dem steht er offen gegen Dion und seine Entscheidungen. Er ist immer noch der beste Kandidat auf die Nachfolge von Dion, wenn dieser abtreten sollte.

„Balthasar, halt deine Zunge im Zaum. Wenn die Magie schon einen Nachfolger für Dion gewählt haben sollte, dann ist es so und du kannst nichts dagegen ausrichten.“ Wies Antarius ihn zu Recht.

„Bist du dir ganz sicher, dass diese Magiewelle von einem echten Erzmagier kam?“ fragte Antarius seinen Freund ernst.

„Ja. Der Magiesensor hat es eindeutig angezeigt. Es war die Kraft eines reinen Erzmagiers, welche die Hochebene erschüttert hat.“ Antwortet Dion ernst.

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