Phönix Akademie

21

Langsam verzog sich der Nebel, welcher sich durch die Explosion des Feuerkokons und der Wasserwand, entstanden ist.

Als die Anwesenden wieder klare Sicht hatten, erblickten sie Alexej und Harry. Der junge Potter lag bewusstlos in den Armen des Russen.  
Alexej atmete schwer und sah erleichtert seine Professorinnen an. Er wusste, dass er nun nicht mehr zu befürchten hatte. Die Situation war unter Kontrolle.
„Mister Romanov! Was ist passiert? Sind sie und Mister Potter in Ordnung?“ fragte Carolin aufgebracht und rannte zu den beiden. Betrachtete sie eingehend.
„Uns geht es soweit gut. Harry ist nur ohnmächtig geworden.“  „Was haben Sie sich dabei gedacht, so eigenmächtig zu handeln? Sie haben sich und alle Anwesenden in Gefahr gebracht!“
Bei dem Blick, welchem ihm seine Verwandlungslehrerin zuwarf, fühlte sich Alexej wieder wie ein kleiner Junge, der von seiner Mutter zu Recht gewiesen wurde.
Sie hatte mit ihren Worten nicht ganz unrecht, doch er musste handeln! Für das Wohl anderer!
„Professor, Sie haben Recht, ich habe alle hier in Gefahr gebracht, doch, wenn ich nicht gehandelt hätte, dann wäre ein Unglück passiert. Sie wissen ganz genau, was die Konsequenzen sind, wenn ein Feuermagier die Kontrolle über sein Element verliert.  Die Phönix Akademie hätte einen sehr großen Verlust zu beklagen gehabt.“
Ohne zu zucken blickte er seine Professorin an.  Diese blickte ihm fest in die Augen. Sie hatte Alexej vor 8 Jahren kennengelernt. Damals war er ein in sich gekehrter Junge, der nur für sich allein studierte. Sie wusste, dass die Familie immer ruhig und besonnen handelte und sich nie an die Spitze drängte, doch Alexej war besonders ruhig.
Anfangs hatte sie sich sorgen gemacht ob er an der Akademie bestehen könnte, wenn er keine Freunde finden würde. Doch die änderte sich sehr schnell. Maria und die anderen Mitbewohner schafften es aus dem verschlossenen Russen einen offenen Menschen zu machen. Er ging nun nicht von Tür zu Tür und erzählte seine Lebensgeschichte. Aber er war zu jedem ehrlich und vertrat seine Meinung.
Silvia nickte. „Sie haben Recht. Bringen Sie Mister Potter bitte in das Medizin Center und lassen ihn dort untersuchen. Auch sie werden sich untersuchen lassen und wenn die Heiler nichts finden können sie gehen.“
Alexej nickte und machte sich mit Harry auf den Armen auf den Weg. Begleitet wurde er von einer besorgten Maria und Handmagierin Carolin.
Die Menge teilte sich vor ihnen und lies sie problemlos passieren. Jeder von ihnen wusste, dass die Leistung die Alexej vollbracht hatte nicht alltäglich war.
Einen unbeherrschten Elementarmagier konnte man nicht aufhalten außer mit Gewalt und das endete – meistens – für die Beteiligten nicht gut.

Das Medicenter lag in der Nähe des Waldes am Rande des Dorfes.  Es war nicht so, dass in der Phönix Akademie ständig irgendwelche Notfälle auftraten, doch kam es immer wieder vor, dass es Trainingsunfälle gab oder man sich einfach eine Krankheit zuzog.
Die Heiler hier waren auf alle möglichen Krankheiten vorbereit. Auch war das Medicenter eine Bildungsstätte.
Angehende Heilmagier studierten hier ausgiebig und bereiteten sich auf ihre Prüfungen vor.  Sie sammelten erste Erfahrungen mit Patienten und merkten hier auch, dass es nicht immer so einfach war eine Krankheit zu erkennen, wie es in den Büchern beschrieben war.
Als Alexej mit Harry dort ankam wurden sie sofort in ein Zimmer gebracht und untersucht. Bei Harry wurde festgestellt, dass er seine magischen Kräfte zu sehr beansprucht hatte. Er war einfach erschöpft und daher in ein Koma gefallen.
Alexej wies keine Verletzungen oder Erschöpfungsanzeichen auf.  Er schien das ganze Manöver ohne Probleme überstanden zu haben.  Dennoch sollte er noch einige Stunden zur Beobachtung im Medicenter bleiben.  
Er hatte sich entschieden bei Harry am Bett zu bleiben. Zusammen mit einem Buch saß er an dessen Bett, als der Erzmagier das Zimmer betrat.
„Erzmagier Dion, welch eine Ehre!“ Der junge Russe verneigte sich vor dem mächtigen Magier. „Schon gut, Alexej. Du brauchst nicht so ehrfürchtig sein. Ich bin hier um nach euch beiden zu sehen.“ Meinte Dion und betrachtete den bewusstlosen Harry.
„Kannst du mir bitte erzählen, was in dem Kokon vorgefallen ist?“
„Sehr gern Erzmagier. Wie Sie wissen verlor Harry seine Kontrolle über seine Kräfte. Ich umschloss uns beide mit meinem Feuer und versuchte ihn zu beruhigen.