3. Kapitel - AHHH!

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Die Panik verdoppelte oder gar verdreifachte sich. Würden sie mich sehen? Würden sie mich erkennen? Ich wollte weg, mich verstecken oder irgendetwas machen, damit sie mich nicht bemerkten. Aber ich fühlte mich wie gelähmt, war komplett überfordert mit der Situation und dann saß ich auch noch nackt da! Ich hatte mitbekommen, dass Menschen es nicht gut fanden, wenn man nichts anhatte, aber für mich als Katze war das bisher nicht wichtig gewesen. Ich hörte Marys Schritte immer näher und näher kommen. Oh, nein! Und dann war es auch schon zu spät, um zu handeln. Sie kam durch die Tür, sah mich und schrie: ,,Ahhh! MAMA!“ - ,,Was ist denn los Schatz?“, antwortete Victoria ruhig und ich hörte sie ebenfalls näher kommen. Dann sah sie mich auch schon. ,,Mary, geh mal in dein Zimmer“, sagte sie zu ihrer Tochter ohne den Blick von mir abzuwenden. Als Mary weg war nahm sie eine Decke vom Sofa und gab sie mir. Ich wickelte mich in sie ein. ,,So, was hast du hier zu suchen?", meinte Victoria in einem strengen Ton. Ich schwieg erst, dann sagte ich schließlich wahrheitsgemäß: ,,Ich habe hier im Sonnenschein gelegen und auf einmal war ich ein Mensch“ - ,,Was? Du lügst! Du musst irgendwie eingebrochen sein... ich bringe dich jetzt zur Polizei!“, schrie sie. ,,Nein! Du darfst mir nicht Mary und mein Zuhause klauen! Sonst warst du doch immer so nett“, rief ich verzweifelt, zu dem Zeitpunkt verstand ich sie gar nicht. ,,Hä? ...woher weißt du? ...was?“, stammelte sie, dann sammelte sie sich aber wieder und atmete tief durch, bevor sie sagte: ,,Okay, du bist endgültig durchgedreht, ich bringe dich sofort zur Polizei“ In diesem Moment gab ich allen Widerstand auf. Deshalb wollte ich ihrer Ansage folgen, leider hatte ich bisher als Mensch nur auf dem Boden gesessen, weshalb ich Schwierigkeiten hatte aufzustehen. Und als ich aufgestanden war taumelte ich sehr. Aber irgendwie war es lustig, nur auf zwei Beinen. Das Taumeln entging Victoria natürlich nicht und sie schaute mich an als wäre ich ein Außerirdischer. Dann murmelte sie, mehr zu sich selbst als zu mir: ,,Ich rufe die Polizei lieber an, dass sie herkommen sollen“ Also ließ ich mich erleichtert wieder auf den geliebten Boden fallen.

Sie tippte währenddessen auf ihrem Handy herum. ,,Ja, hallo hier ist Victoria Williams. ... hier in meinem Haus ist ein durchgedrehtes Mädchen. ... vielleicht ca. 12 Jahre alt. ... Okay danke!“, sagte sie und wandte sich danach wieder mir zu, ,,Wo kommst du eigentlich her?“ - ,,Ich war doch schon immer hier, ich bin Lucy. Erkennst du mich nicht?!", entgegnete ich verständnislos, wurde aber von Mary unterbrochen: ,,Mama darf ich wieder herunterkommen?“ - ,,Nein!", antwortete Victoria sofort. Doch da klingelte es schon an der Tür.

Miau! (Woodwalkers ff) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt