𝚃𝚆𝙴𝙻𝚅𝙴

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𝓛𝓮𝓽 𝓶𝓮 𝓼𝓽𝓪𝔂 𝓵𝓲𝓴𝓮 𝓽𝓱𝓲𝓼 𝓯𝓸𝓻𝓮𝓿𝓮𝓻 𝔀𝓲𝓽𝓱 𝔂𝓸𝓾

- 𝓙𝓲𝓶𝓲𝓷 -
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»TAEEEE!!! CHEN!!! WIR MÜSSEN SOFORT ZUR POLIZEIZENTRALE...«

»Jimin? Was ist los? Wir wollten doch gerade in die Schule...«

»Jeongguk ist dort. Wir müssen sofort zu ihm.«

»Jeongguk? Was??«

»Jimin? Taehyung? Wir können losfahren. Das Auto steht bereit.«

»Okay.«

Er zog den verwirrten Braunhaarigen mit sich zum Auto und sie fuhren los. Binnen 15 Minuten waren sie auch schon da und stürmten ins Polizeigebäude, wo sie zu Jeongguk gebracht wurden. Als Jimin ihn sah, wie er da saß und weinte, brach es sein Herz in tausend Stücke und er nahm ihn in die Arme. Jeongguk blickte ihn aus verheulten Augen aber erwiderte die Umarmung. Er krallte sich verzweifelt an Jimins Jacke und vergrub seinen Kopf in Jimins Bauch.
Taehyung übernahm das Reden und blickte zu Officer Kim, der hinter dem Bürotisch saß und wartete bis alles sich beruhigte.

»Officer? Was ist denn passiert? Jeongguk sollte eigentlich keine Person sein, die einer Fliege etwas schaden kann.«

»Nun«, sprach der Officer. Sein Gesicht lag in Falten, er war dürr und schien etwa Ende Vierzig zu sein.

»Es geht hier auch um Jeongguks Mutter, Jeon Minha. Sie wurde gestern Nacht tot auf der Straße gefunden.«

»Was?!?«, kam es von Taehyung. Jeongguk weinte nur noch mehr während Jimin ihn noch fester an sich drückte.

»Sie wurde erschossen. Da ihr wohl seine einzigen Bekannten seid, kann ich euch diese Informationen geben. Seine Mutter schien sich wohl desöfteren in zwielichtigen Bezirken aufzuhalten. Es ist klar, dass eine junge Frau wie sie es war da unverschont bleibt. Der Mörder wird gesucht, bisher gibt es aber keine Hinweise.«

»Verstehe...«

Taehyung und Jimin tauschten kurz Blicke aus bevor Officer Kim wieder anfing zu reden.

»Wir werden weiter ermitteln, vielleicht ist es erstmal besser, wenn ihr Jeongguk mitnimmt und er erstmal das Ganze verdaut. Es ist schließlich nicht so einfach, wenn man einen Geliebten verliert.«

Sie nickten und bedankten sich. Jimin half Jeongguk hoch, der mittlerweile aufgehört hatte zu weinen und dem Blonden folgte. Dieser hatte seine Hand mit Jeongguks verschränkt und hielt sie fest, darauf bedacht nicht so einfach loszulassen. Chen wartete draußen und fragte nicht weiter nach was passiert war, da alle ziemlich deprimiert und traurig waren. Er setzte sie bei den Brüdern zuhause ab und fuhr weg.

Jimin zog Jeongguk ins Haus, Taehyung folgte ihnen und sie begaben sich wie immer in Jimins Zimmer, wo Jimin und Jeongguk sich aufs Bett und Taehyung sich auf den Stuhl setzten. Es war eine Weile ruhig bis überraschenderweise Jeongguk das Wort ergriff.

»Ich wollte... ich wollte mich ändern. Dafür sorgen, dass... meine Mutter nicht mehr arbeiten musste. Ich.. hatte es satt, wie sie immer weinte wenn sie heimkam. Ich hatte es satt wie sie immer wieder jemanden mit nach Hause brachte... den sie nichtmal wirklich mochte... nur weil sie sie bezahlten.
Ich konnte nicht mehr hören... wie sie sie behandelten. Wie sie schrie, stöhnte, weinte, bettelte, würgte.
Ich ... ich wollte doch... doch nur... «, aber weiter kam er nicht. Er fing an zu schluchzen und hielt seine Hände in sein Gesicht, um es zu verstecken. Jimin, der selbst emotional wurde und den Tränen nahe war, nahm ihn wieder in den Arm und strich ihm sanft durch seine dunklen strohigen Haare. Taehyung fuhr sich durch seine und versuchte auch seine Tränen zu unterdrücken. Er war auch einmal alleine, da war er aber ein Kind. Um die fünf oder sechs Jahre bis ihn Jimins Familie adoptierte und er nicht mehr einsam war.

»Jeongguk. Wir werden dich niemals verlassen. Wir werden immer für dich da sein. Du bist nicht alleine.«

Jimin wusste nicht, was er sonst sagen sollte, er wusste nur, dass die Brüder jetzt mehr denn je für ihn da sein mussten.

Es vergingen Stunden und die drei saßen noch immer in Jimins Zimmer. Jeongguk hatte sich beruhigt, war dennoch in Jimins Armen und wollte ihn nicht mehr loslassen.

»Jeongguk, du solltest vielleicht ein bisschen schlafen. Leg dich doch einfach in Jimins Bett und ruh dich aus.«

Er nickte leicht auf Taehyungs Vorschlag hin und kletterte in Jimins Bett. Sie wollten gerade das Zimmer verlassen als er ein leises stop tief.

»Kann... kann Jimin... bei mir bleiben?«

Taehyung sah fragend zu Jimin, der lächelte und nickte. Dann verließ er den Raum und ging runter während sich der Blonde zu Jeongguk ins Bett legte und zu ihm gedreht in sein schönes Gesicht sah.

»Jimin?«

»Hm??«

»Kannst... du...  mir etwas ...versprechen?«

»Was denn?«

»Bleib bitte immer bei mir. Verlass mich nicht. Weder du, noch Taehyung«, flüsterte Jeongguk ehe er seine Augen schloss und langsam ins Land der Träume driftete.

Jimin lächelte, legte seine Hand auf Jeongguks Wange und strich mit seinem Daumen über diese.

»Werde ich nicht, Versprochen. Wir bleiben für immer bei dir, Jeonggukie.«

Im Gegensatz zu dem Dunkelhaarigen war er wach und betrachtete nur sein Gegenüber wie er sanft seinen Brustkorb auf- und abhob. Er fragte sich ob Jeongguk vielleicht irgendwo Verwandte hatte, Tanten, Onkel, Großeltern. Irgendwen, den er Familie nennen konnte. Jimin wusste nichtmal was mit seinem Vater war, wieso er mit seiner Mutter lebte und niemand ihnen half. Was muss er wohl alles erlebt haben.

Irgendwie war es doch traurig, dass Jimin und Taehyung mit ihm nun fast einen Monat lang ständig zusammen waren aber trotzdem nichts über ihn oder seine Vergangenheit wussten. Aber sie wollten ihn auch nicht fragen. Er wäre bestimmt wieder traurig oder würde sich im schlimmsten Fall wieder wehtun.

»Jeonggukie, du musst wohl viel gelitten haben und du leidest immer noch. Ich wünschte, ich könnte dir alles an Last und Kummer abnehmen damit du glücklich sein kannst«, flüsterte er und rutschte näher, damit er einen sanften Kuss auf seine Stirn platzieren konnte.

»Ich bin immer für dich da«, sagte er noch, bevor er seinen Arm um ihn schlang und seine Augen schloss. So viel war passiert, Jeongguk hatte keinen mehr und das hieß für die Brüder, dass sie sich nun mehr Mühe geben und eine Stütze für Jeongguk sein mussten. Vielleicht sorgte Jimin auch dafür, dass er zu ihnen zog, schließlich hatten sie noch ein Zimmer frei neben Jimins, was sie als Gästezimmer für ihre Eltern benutzten.

𝐁𝐞𝐚𝐮𝐭𝐢𝐟𝐮𝐥 𝐇𝐞𝐚𝐫𝐭 ᵏᵒᵒᵏᵐⁱⁿWo Geschichten leben. Entdecke jetzt