𝓣𝓱𝓲𝓷𝓴𝓲𝓷𝓰 𝓪𝓫𝓸𝓾𝓽 𝔂𝓸𝓾 𝓶𝓪𝓴𝓮𝓼 𝓶𝓮 𝓯𝓮𝓮𝓵 𝓪 𝓫𝓲𝓽 𝓼𝓽𝓻𝓪𝓷𝓰𝓮
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- 𝓙𝓲𝓶𝓲𝓷 -
_________________________Die zwei Jungs setzten sich wieder auf ihre Plätze im Klassenzimmer. Dieses sah wirklich leer und kahl aus, nichtmal ein einziges Plakat hing an den Wänden, was Jimin nur nochmal aufseufzen ließ. Das förderte in keinster Weise die Kreativität und Motivation. Im Klassenzimmer saßen schon einige und auch Jeongguk saß an seinem Platz, betrachtete schon wieder die Natur durchs Fenster und ignorierte das Geläster über ihn von der Mädelsgruppe. Sie schwärmten auch über Jimin und Taehyung und als Jimin zu ihnen rübersah, versuchte sogar eines der Mädchen längeren Blickkontakt zu halten, doch Jimin betrachtete sie nur von oben bis unten mit einem arroganten Ausdruck in seinem Gesicht und richtete sich zu seinem Bruder schräg hinter ihm. Dieser schien amüsiert über Jimins Verhalten und lachte, was den Blonden ebenfalls zum Lachen brachte.
»Komm mal näher.«
Jimin stand auf und setzte sich an die Tischkante seines Tisches.
»Deine Flirtskills sind von einem anderen Universum.«
»Hahah. Tae, du weißt, dass ich nicht auf solche Mädchen stehe. Alles worüber die denken können sind Typen, Styling, Fame, Typen mit Geld.«
Sie drehten beide ihre Köpfe in Richtung Tür als auch der Jungsschwarm in die Klasse kam und sich sofort an Jeongguk vergriff.
»Schon traurig. Dieses Opfer hat kein Leben, keine Freunde, keine Familie außer seiner kleinen Prostituierten Mutter. Ich frag mich wie viel sie verlangt, wär ne tolle Erfahrung die mal durchzurammeln.«
Die Jungs hinter dem Größeren lachten über seinen Spruch und wurden wieder leise als er seine Hand hob. Jimin wollte hinlaufen aber Taehyung deutete ihm noch zu warten, obwohl er vor Wut fast schon platzte. Er konnte sowas nicht mitansehen, egal wer es war. Er wollte dazwischen gehen und diesem Jungen helfen.
»Du bist es nichtmal wert, dass wir dich ansprechen. In dieser großen weiten Welt hast du keinen Platz. Wie sollst du auch? Schau dich mal an.«
Sie konnten nicht weiterreden, denn der Lehrer kam nun und befahl allen sich auf ihre Plätze zu setzen. Jimin sah zu Jeongguk rüber, dieser schien immer noch ausdruckslos wie vorher. Er war es wohl gewohnt so behandelt zu werden. Wenn er schon daran denken musste, dass sich jemand ans Mobbing gewöhnte. Es war einfach nur falsch. Jimin versuchte sich auf den Unterricht zu konzentrieren, doch er dachte viel zu viel über den Dunkelhaarigen nach.
War seine Mutter wirklich eine Prostituierte? Vielleicht konnte sie nicht anders.
Was war mit seinem Vater?
Wo lebte er?
Wie tickte er?
Was mochte er?Fragen über Fragen, die sich Jimin stellte während erneut die Glocke leutete und der Blonde verwundert aufstand, um mit Taehyung in die Cafeteria zu gehen. Taehyung sagte schon so oft zu seinem Bruder, dass er aufhören sollte sich Gedanken zu machen aber er wusste, zu seinem Bruder drang niemand durch. Er musste dieser Person nun helfen.
Jimin überlegte sich tagelang ob er vielleicht mal auf den Dunkelhaarigen zugehen sollte aber jedesmal sagte ihm sein Verstand, dass er abwarten solle. Auf was, wusste er selber nicht. Mit jedem Tag des Wartens wurde er immer ungeduldiger und wütender. Mit jedem Tag sah er erneut, wieso er Menschen so hasste.
»Willst du nichts essen? Du stocherst nun seit fünf Minuten nur in deinem Essen rum.«
»Oh. Nein, ich hab eigentlich keinen so Hunger.«
»Wenn du meinst.«
Sein Bruder seufzte während er sich nun umsah und Ausschau nach dem Dunkelhaarigen hielt doch er war nirgendswo zu sehen. Jetzt wo Jimin darüber nachdachte, hatte er Jeongguk noch nie in der Cafeteria essen sehen. Wo er sich wohl rumtrieb? Er wollte unbedingt nachsehen also stand er etwas plötzlich auf und nahm das Päckchen Orangensaft mit.
»Hey Tae. Wir sehen uns nachher im Unterricht. Ich muss was erledigen.«
»Ey Jimin, wo willst-«
Doch weg war er schon mit dem Saft in seiner Jackentasche und er steuerte Richtung Klassenzimmer in der Hoffnung Jeongguk dort anzutreffen.
Als er aber ankam war er nicht zu sehen.
Dann lief er aufs Klo, weil viele sich da versteckten, auch wenn man es nicht glaubte aber dort schien er auch nicht zu sein.Der Blonde wollte auf die Dachterrasse laufen als er Stimmen von draußen hörte und dahin rannte obwohl er nichtmal wusste, wessen Stimmen das waren.
Draußen musste er erstmal ums Eck laufen bis er von weitem schon vier bis fünf Jungs sah, die auf einen einzigen einschlugen.
»HEEEEYYYY«, schrie er und rannte ohne nachzudenken, doch glücklicherweise rannten die Jungs weg. Jimin widmete seine Aufmerksamkeit dem Jungen, der auf dem Boden kauerte. Sein Rücken an die Wand angelehnt. Sein Kopf nach unten gerichtet. Jimin erkannte schon von seiner Statur und seiner Kleidung, dass es sich um keinen geringeren als Jeongguk handelte. Vorsichtig legte er seine Hand auf dessen Schulter und mit der anderen hob er sein Kinn an, damit er ihm ins Gesicht sehen konnte. Sein Auge war angeschwollen, seine Lippe blutete und aus der Nase schien Blut gekommen zu sein. Jeongguks Augen waren blass und leer, ohne Emotionen.
»Jeongguk«, flüsterte er nur und betrachtete den Dunkelhaarigen, der sich nun losriss von seiner Berührung und langsam aufstand. Es schien ihm Schmerzen zu bereiten aber er schaffte es dennoch, hielt sich dann an der Wand fest und humpelte davon.
Jimin, der erst nur verwurzelt da stand und ihn beobachtete, nahm jetzt seine Beine in die Hand und folgte ihm.
»Wir müssen deine Wunden versorgen. Ich kann dich ins Krankenzimmer bringen.«
Jeongguk gab ihm keine Antwort, lief einfach ins Schulgebäude, doch Jimin stellte sich vor ihn und stoppte ihn mit seiner flachen Hand.
»Ich werde deine Wunden versorgen, dann kannst du gehen wohin du willst.«
Er wartete nicht auf eine Antwort, nahm einfach Jeongguks Hand und führte ihn ins Krankenzimmer. Dort war niemand, weshalb Jimin seine Wunden alle versorgte, das Blut wegmachte und ihm ein paar Pflaster aufklebte. Als er ihn fertig versorgt hatte, checkte er nochmal ab ob alles versorgt war und lächelte leicht.
»So. Fertig!«
Der Dunkelhaarige sah Jimin lange an, schien etwas sagen zu wollen aber blieb stumm und blickte zur Seite bevor er aufstand und an Jimin vorbei Richtung Klassenzimmer lief.
Nur noch neugieriger ließ er den Blonden hinter sich. Dabei vergaß er auch ganz dem Dunkelhaarigen das Päckchen Orangensaft in seiner Jackentasche zu geben.
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𝐁𝐞𝐚𝐮𝐭𝐢𝐟𝐮𝐥 𝐇𝐞𝐚𝐫𝐭 ᵏᵒᵒᵏᵐⁱⁿ
FanficJeongguk. Ein Schüler mit dem niemand etwas zu tun haben will. Er ist still, schüchtern und arm im Gegensatz zu den zwei Brüdern Jimin und Taehyung die anders als er eine tolle Erziehung und Kindheit genossen haben. Jeongguk zieht jedoch die Aufme...