𝚂𝙸𝚇𝚃𝙴𝙴𝙽

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𝓨𝓸𝓾𝓻 𝓶𝓲𝓷𝓭, 𝓯𝓾𝓵𝓵 𝓸𝓯 𝓹𝓾𝓻𝓮 𝓽𝓱𝓲𝓷𝓰𝓼, 𝓲𝓼 𝓶𝔂 𝓻𝓮𝓭𝓮𝓶𝓹𝓽𝓲𝓸𝓷

-𝓙𝓲𝓶𝓲𝓷 -
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»Ah Jeongguk, unsere Eltern wollen dich kennenlernen.«

Der Dunkelhaarige verschluckte sich an seinem Kakao weshalb Taehyung ihm leicht auf den Rücken klopfte.

»M-mich?«

»Ja dich, Jeonggukie«, lachte Jimin und schlürfte an seiner Schokolade.

»Wir haben ihnen schon vor einiger Zeit von dir erzählt und sie fanden es wirklich toll und wollten dich sofort kennenlernen. Schließlich haben sie uns auch geholfen«, erzählte nun Taehyung weiter, der sich neben Jeongguk setzte und ihn sanft ansah.

»Wir meinten es sei noch zu früh was sie verstanden und wir fanden, dass jetzt der perfekte Zeitpunkt sei.«

Jeongguk sah zwischen Taehyung und Jimin her bevor er lächelnd nickte und weiter seinen Kakao trank.

»Perfekt! Dann laden wir sie ein und du lernst sie kennen«, jubelte Jimin und lächelte umso mehr.

Nachdem sie eine Weile zusammen saßen und sich schon wieder irgendeinen Marvelfilm ansahen, wurde es dann auch wieder spät und Taehyung beschloss schlafen zu gehen, da er morgen früh aufstehen musste. Jimin und Jeongguk saßen noch im Wohnzimmer zusammen, das nutzte Jimin aus, um den Dunkelhaarigen nach seinen Träumen und sonstigen auszufragen. Was er eben nicht über ihn wusste.

»Jeongguk?«

»Hm?«

»Hast du irgendwelche besonderen Wünsche für... die Zukunft?«

Sie saßen sich auf der Couch gegenüber. Jeongguk tat es Jimin gleich und setzte sich im Schneidersitz zu ihm hin. Sein Blick war auf seine Hände gerichtet, die er um seine Knie legte.

»Hyung???«

»Ja?«, fragte Jimin sanft.

»Ich will dir diese Frage nicht beantworten.«

Jimin weitete seine Augen und war irgendwie ziemlich verletzt. Als Jeongguk aber plötzlich seinen Kopf hob und ihn lächelnd ansah war diese Trauer wie weggefegt.

»Aber meine Wünsche und Träume beinhalten dich und Tae Hyung. Ich will, dass es wahr wird und dafür muss ich hart arbeiten. Ich will es dir nicht sagen.«

Der Blonde war sprachlos aber eher positiv sprachlos. Jeongguk öffnete seinen Mund und schon verfiel er ihm wieder wie auch jedes Mal.

»Okay, dann frag ich nicht weiter.«

Jeongguk kicherte daraufhin und stand auf.

»Wohin gehst du?«

»Ich wollte in die Küche gehen, um was zu trinken. Ich .. ähm.. willst du auch etwas?«, fragte er schüchtern weshalb Jimin nun auch kichern musste und selber aufstand.
Zusammen liefen sie in die Küche und tranken jeweils ein Glas Wasser bevor sie in ihre Zimmer tapsten wobei Jeongguk bei Jimins stehen blieb.

»Hyung?«

»Ja, Jeongguk?«

»Kann ich bei dir schlafen?«

Bevor der Dunkelhaarige jedoch wieder aufsehen konnte, zog ihn Jimin am Handgelenk mit in sein Zimmer.

»Natürlich Jeonggukiie!!!! Ich kann sowieso besser mit dir einschlafen. Komm.«

Sie legten sich ins Bett, Jimin legte sofort seinen Arm um Jeongguk und Jeongguk rutschte etwas näher an ihn wobei er nur auf seine Brust sah.

»Sieh mich an, Jeongguk.«

Sein Gegenüber hob den Blick. Seine Augen glänzten und er lächelte leicht. Seine Wangen hatten einen leichten Rosaton, seine Haare fielen ihm etwas vors Gesicht.

»Schau nicht immer nach unten. Schau nach oben. Wieso denkst du ist der Himmel da oben?«

»Weil das rein logisch so sein muss?«

Jimin kicherte.

»Nein, du Einstein. Weil oben der Himmel unendlich ist. Unten hast du nur den Boden aber wir wollen abheben, Jeongguk. Wir wollen hoch.«

»Und was wollen wir oben?«

»Aufsteigen, wir wollen größer werden.«

Der Dunkelhaarige hatte Schwierigkeiten zu verstehen was Jimin ihm eigentlich damit mitteilen wollte, weshalb er nochmal anfing.

»Jeongguk. Schau nicht nach unten, habe den Mut nach oben zu schauen, ins Ungewisse. Überwinde deine Angst.«

»Du sagst immer so schöne Sachen, Hyung.«

Plötzlich beugte sich Jeongguk vor und gab seinem Gegenüber einen Kuss auf die Wange.
Jimin hielt sich schockiert diese und sah ihn verwirrt an, weshalb Jeongguk aber unsicher wurde.

»W-war... das nicht richtig? Wenn man jemanden bewundert und sehr... dann.. gibt man ihm doch einen .. Kuss.. oder nicht?«

Jimins Züge erhellten sich und er grinste daraufhin.

»Ja das macht man so aber nicht bei jedem. Nur bei wirklich denjenigen, die man sehr sehr mag. Magst du mich so sehr?«

Er nickte und gab ihm nochmal einen Kuss auf die Wange.

»Jeongguk du bist wirklich goldwert.«

»Du auch, Hyung«, antwortete dieser und lachte schüchtern bevor er sich an Jimin kuschelte und dieser seinen warmen Atem an seiner Brust spürte.

»Jimin?«

»Hm?«

»Danke.«

»Du hast dich doch schon so oft bedankt, Jeonggukkiee. Ich sagte doch wir machen das gerne. Übrigens muss ich morgen wieder arbeiten aber Tae ist daheim okay?«

Er nickte was Jimin spürte und kicherte als Jeongguk seine Hände in sein Pyjama krallte.

»Gute Nacht Hyung.«

»Gute Nacht, Jeonggukkie, schlaf gut und träum was schönes.«

Jimin schloss noch lange nicht seine Augen. Diese hatten sich mittlerweile an die Dunkelheit gewöhnt und betrachteten den dunklen Haarschopf, der von seinem Gegenüber noch zu sehen war. Jimin strich sanft mit seiner Hand durch die Haare des Jüngeren und lächelte glücklich über die ganze Situation. Jeongguk war so schüchtern, redete mit niemandem, hasste sich selber, tat sich selber weh und jetzt hatte er sich den Brüdern anvertraut, redete mit einem Psychologen über seine Ängste, war glücklich und setzte sich Ziele. Er half im Haushalt, machte zusammen mit der Hausdame essen und half ihr bei den einfachen Sachen wie die Zimmer aufräumen.

Jeongguk hatte sich also schon eingelebt und Jimin wollte ihn zwar in Ruhe lassen, wenn er selbständig wurde aber er wusste, das könnte er nicht. Er könnte einfach nicht ohne dieses Lächeln, wenn ihm etwas gefiel, wenn er helfen konnte, wenn man ihm etwas schenkte oder ihn lobte. Er könnte nicht ohne dieses traurige Gesicht, wenn er arbeiten musste, wenn er keine Zeit hatte oder etwas schlecht drauf war, wegen dem Stress von der Arbeit oder der Schule. Er könnte nicht ohne ihn. Genauso wenig wie er ohne Taehyung könnte. Vielleicht sogar etwas mehr.

Jimin wusste was dieses Gefühl war, er schrieb Romane darüber, wollte es sich erst nicht eingestehen aber es passierte einfach und je länger er mit ihm zusammen war, desto schlimmer wurde es. Es zerriss ihn innerlich und trotzdem reichte es mit ihm zusammen zu sein.

Aber er wusste auch, dass er nicht der Einzige war, der so fühlte. Er merkte es, seine Charaktere waren teilweise auch so. Der bescheidene Verliebte, der sich versuchte nichts anmerken zu lassen alias Taehyung.

Alleine deshalb dürfte Jeongguk nichts erfahren von seinen Gefühlen zu ihm.

𝐁𝐞𝐚𝐮𝐭𝐢𝐟𝐮𝐥 𝐇𝐞𝐚𝐫𝐭 ᵏᵒᵒᵏᵐⁱⁿWo Geschichten leben. Entdecke jetzt