Chapter 5

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Als ich am nächsten Tag aufwachte war es draußen noch stock dunkel. Ich schaute auf die Uhr und ... WAS? Es ist 2:23 Uhr?? Oh man, wieso bin ich denn jetzt bitte wach? Das kann doch nicht wahr sein. Wie soll ich denn wieder einschlafen?
Genervt rollte ich mich im Bett umher und versuchte einzuschlafen, was aber kläglich scheiterte und ich schlussendlich beschloss nochmal aufzustehen und draußen etwas spazieren zu gehen. Da es momentan Sommer ist, zog ich mir eine dünne Jacke über und schlüpfte in meine Converse und ging raus.

Ich lief eine ganze Weile draußen rum und war so in Gedanken, dass ich garnicht mitbekam, wo ich eigentlich hingelaufen bin. Als ich mich umschaute, war ich von vielen Hochhäusern umgeben. Wie bin ich denn hierher gekommen? Hier war ich doch noch nie. Ich lief also weiter, in der Hoffnung, dass ich richtig war.
Nach etwa 15 Minuten kam ich vor einem riesigen Gebäude mit der Aufschrift ‚Universität' zum stehen.
Vor diesem saß ein junger Mann auf einer Wiese und schaute in den Sternenhimmel.

„Hallo? Entschuldigen Sie die Störung, aber ich habe mich verlaufen und wollte fragen, Sie du mir helfen könnten?" fragte ich ihn direkt. Der angesprochene richtete seinen Kopf in meine Richtung und das Gesicht, in das ich nun blickte, kam mir ziemlich bekannt vor.
„Taehyung? Was machst du denn hier?" fragte ich überrascht.
„Ich geh hier zur Uni." antwortete er knapp.
„Okay, aber es ist mitten in der Nacht, also was machst du jetzt hier?"
„Nunja, ich liebe den Sternenhimmel. Er ist wunderschön und wenn man hinein schaut, dann verliert man sich und ist wie in einer anderen Welt. Man kann einfach mal abschalten, entspannen und in ruhe nachdenken. Ich könnte das ewig machen." erklärte er mir. Ich schaute nach oben in den Himmel.
„Da hast du recht, aber wieso hier?" erfragte ich.
„Von mir zu Hause aus kann ich es nicht ansehen, außerdem, kann man sich hier auf der Wiese auch hinlegen und man kann sich diese Schönheit noch besser anschauen." er klopfte mit seiner Hand neben sich auf die Wiese.
„Komm, leg dich mit hin. Vielleicht sehen wir ja ein paar Sternbilder." sagte er und ich legte mich neben ihn und er lehnte sich nach hinten.

„Wow, es ist echt wunderschön." ich drehte meinen Kopf zu ihm und sah direkt in seine wunderschönen Augen. Hatte er etwa die ganze Zeit schon seinen Blick auf mich gerichtet?
Sein Augenpaar musterte mich.
„Genau so wunderschön wie du Y/N." er lächelte mich leicht an. Ich betrachtete sein Gesicht. Seine Augen sind einzigartig, sein rechtes Augenlid ist ein einfaches und das linke ein doppeltes. Das hab ich noch nie gesehen, dies macht sein Gesicht noch schöner. Ich wanderte mit meinen Augen weiter runter. Er hat einen kleinen Leberfleck an seinem rechten Nasenflügel. Dieser ist so hell, dass man ihn kaum sieht. Ich ging noch ein Stück weiter runter und blieb an seinen Lippen hängen. Sie sind perfekt. Sie sehen so weich und voll aus. Ich schaute anscheinend ziemlich lange auf seine Lippen, denn nun bildete sich sein Lächeln auf diesen, ich blickte wieder in Taehyung's Augen und bemerkte, dass dieser mich die ganze Zeit beobachtete. Nun wurde ich rot, da es mir doch etwas peinlich war, dass er mich beim starren erwischt hatte.
Er nahm eine Hand, streichelte mit dieser über meine Wange und hielt schlussendlich mein Gesicht fest.
„Du bist süß, wenn du rot bist." sagte er und ich wurde sprachlos. Nun wanderte sein Blick immer wieder zwischen meinen Augen und Lippen hin und her. Er lehnte sich nach vorne und schloss die Augen. Ich tat es ihm gleich und...

Ringring

Ringring

Ich wurde durch meinen Wecker unfreiwillig geweckt. Ich schaltete ihn aus und streckte mich kurz. Erstens: Wieso wird man immer an der spannendsten Stelle geweckt? Und Zweitens: WIESO HAB ICH BITTE VON TAEHYUNG GETRÄUMT??
Ich war nun hellwach und konnte einfach nicht glauben, was ich geträumt hatte. OMG. Ich kenne ihn doch überhaupt nicht. Wieso träume ich also von ihm? AAAAH. Sollte ich es Nari erzählen und sie um Rat fragen oder wird sie mich dann eher damit aufziehen? Help.
Ich stand nun langsam auf und machte mich für den letzten Schultag dieser Woche fertig. Ich hatte mich entschieden Nari erst einmal nichts von meinem Traum zu erzählen. Nicht, dass ich ihr nicht vertrauen würde oder so, aber ich selbst fand diesen Traum einfach nur merkwürdig.

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So Leutis,
die erste Woche ist geschafft. Ich hätte nicht gedacht, dass es so viele Kapitel werden.
Ich hoffe ihr seid mir nicht all zu böse, dass alles nur ein Traum war. Aber sind wir mal ehrlich, es ist viel zu früh für einen Kuss. Findet ihr nicht?

P.E. Lessons | 𝐤.𝐭𝐡Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt