Chap 8.

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Seokjin

"Also irgend wie siehst du müde aus. Und es hat sicher einen Grund, dass du dein Essen nicht anrührst. Abgesehen davon, dass diese Pommes echt schrecklich schmecken" kam es aus Yoongi, der mit mir in der Mittagspause in der Kantine saß und ich etwas unwohl mein Essen anstarrte. Zudem stimmte es auch, was Yoongi gesagt hatte. Durch meinen ziemlich heißen Traum fühlte ich mich etwas durchgerattert und auch wenn ich mich definitiv nicht dafür schämte, dass ich mich selbst anfasste, gefiel es mir ganz und garnicht, dass ich dabei an eine Person gedacht hatte, an die ich definitiv nicht denken sollte.

Immerhin war Namjoon der Freund meines Bruders. Weshalb ich mich fast schon dafür hasste, was ich fühlte. Und was ich wollte.

"Ich... Ich schwöre dir, Yoongi, du kannst niemandem davon erzählen." seufzte ich, denn auch wenn Yoongi außer mir mit kaum jemandem seine Zeit verbrachte, da jeder dachte, dass er eher einschüchternd wäre, was definitiv nicht so war, wenn man ihn näher kannte. Ich kannte Yoongi zwar auch schon seitdem ich auf dieser Schule war aber die anderen hielten sich lieber von ihm fern. Wofür ich ihn teilweise wirklich beneidete.

Da ich es nur kannte, von allen belagert zu werden. Sobald ich das Klassenzimmer oder einen anderen Raum betrat lagen meistens die Blicke von Mädchen auf mir, an denen ich nicht nur nicht interessiert war. Es nervte, wirklich, nur auf mein Aussehen und den Status meiner Eltern reduziert zu werden. Zudem wusste hier auch eigentlich niemand, dass ich Schwul war. Sehr Schwul.

"Ist ja gut, wem soll ich was sagen, Idiot. Ist ja nicht so als wärst du mein einziger Freund" meinte er nur, doch ich nickte nur verstehend und seufzte leise. "Ich hatte... Einen Sextraum, Yoongi. Von einer Person, von der ich wirklich nicht hätte Träumen sollen." erklärte ich meinem besten Freund, der sofort seine Augen ein wenig weitete und doch zu wissen schien, von wem ich redete. Nicht umsonst kannte er mich schon so lange, er war auch neben Jungkook der einzige, der mich so kannte.

Und doch fühlte es sich anders an, es gesagt zu haben. Auch wenn ich nicht einmal darüber nachdenken sollte, hasste ich den Fakt, dass es sich nicht einmal verboten anfühlte. Dass es sich so gut und richtig angefühlt hatte, das geträumt zu haben. So von Namjoon geträumt zu haben, der eine Beziehung zu meinem Bruder hatte.

Wieso... Wieso musste ich mich auch gerade in seiner Nähe so fühlen. Auch wenn ich keine Kontrolle darüber hatte wünschte ich es mir. Mindestens zu kontrollieren, wie intensiv ich mich in seiner Nähe fühlte. Und was mir alles in den Kopf kam. Es war fast so, als war da etwas an dem jüngeren, dass mich so sehr anzog, sodass ich mich kaum mehr zusammen reißen konnte. Auch wenn ich es versuchte und eigentlich eine sehr gute Selbstbeherrschung hatte. Bei ihm hatte ich sie nicht. Und so hatte ich mich noch nie in meinem ganzen Leben gefühlt.

Und obwohl es auch ein wenig beängstigend war, meine Kontrolle bei jemandem so sehr zu verlieren, aber auf der anderen Seite fühlte es sich aufregend und neu an. Nur sollte es das nicht. Ich sollte einfach aufhören, über Namjoon nachzudenken. Wahrscheinlich würde das ganze schnell wieder vorbei sein.

"Du hattest einen Sexdream von Namjoon. Und wie heiß war er? Immerhin ist dein Arsch noch Jungfrau, auch wenn ich mir dich auch easy als Top vorstellen könnte" meinte Yoongi, weshalb ich nur mit einem leichten schmunzeln den Kopf schüttelte und in die Augen meines besten Freundes sah, den das ganze irgend wie zu freuen schien. Dabei vergaß er anscheinend, dass Namjoon eine Beziehung zu Jungkook hatte. Meinem kleinen Bruder.

"Mir ist meine Position im Bett egal, Yoongi. Anders als dir anscheinend. Immerhin scheinst du genug davon zu haben, mit dem Knirps aus Jungkooks Klasse" schmunzelte ich und sah nur, wie der andere bloß mit dem Kopf schüttelte und anscheinend nicht damit gerechnet hatte, dass ich davon wusste. "Woher weißt du davon? Eigentlich dachte ich, ich hab ziemlich gut verheimlicht, dass ich den kleinen... Hin und wieder flach lege. Aber ich meine... Sieh dir seinen Hintern an?" schwärmte Yoongi, was mich nur weiterhin leicht grinsen ließ, nur war mein Blick zu einer bestimmten Person gewandert, die mit meinem Bruder an der Hand die Kantine betreten hatte und auf ein paar seiner Basketball Freunde zu ging.

"Dir ist aber bewusst, dass er der ganzen Schule erzählt, ziemlich hetero zu sein. Ich weiß, dass du auch gerne das ganze ohne Gefühle machst, aber trotzdem bin ich nicht dumm, Yoongi" erklärte ich dem etwas jüngeren, der gemerkt hatte, dass mein Fokus aber nicht ganz auf ihm lag. Sondern mehr auf der Person neben meinem kleinen Bruder, der mir nur liebevoll zu winkte, als er uns erkannt hatte und Namjoon in Richtung unseres Tisches ziehen wollte. Der sich aber weiterhin unterhielt.

Und ich wirklich hoffte, dass er das auch weiter tun würde. Denn ich sah ihn heute bei der Nachhilfe sowieso noch.

"Ist schon klar, aber Jimin-" "Hey, nimmst du meinen Namen in den Mund, oder hab ich mich verhört, Min Yoongi?" raunte auf einmal jemand, ziemlich wütend, weshalb ich mich etwas zu der Person drehte die leicht neben mir stand und zu dem jüngeren sah, der Jimin nur Kopf schüttelnd musterte.

"Etwas unfreundlich, Jimin, mein Gespräch zu stören" äußerte Ich mich, da ich wusste, dass Jimin gerne Probleme machte. Weshalb es mich auch wunderte, dass Yoongi sich wirklich mit ihm ah gab, aber anscheinend schien der Sex ja gut zu sein. Sonst hätte er sich sicherlich von dem jüngeren fern gehalten, dessen wütender Blick zu mir gewandert war.

"Hab ich nach deiner Meinung gefragt? Nein, also halt dein Maul oder ich Sorg dafür, Kim. Da helfen dir deine reichen Eltern dann auch nicht mehr" brummte er wütend, weshalb ich nur seufzend mit dem Kopf schüttelte. Ich fragte mich wirklich, wie Menschen wie Jimin morgens in den Spiegel sehen konnten.

"Hey, ich würde dir vorschlagen dich zurück zu halten, Park Jimin. Du hast sie genug provoziert." hörte ich es auf einmal, doch von einer mir nur all zu bekannten Stimme, die nicht Yoongis war. Weshalb ich mich auch sofort etwas verwundert zu ihm und meinem kleinen Bruder umdrehte, der mich besorgt ansah.

~

Well well well

My Brothers Lover // 𝑁𝑎𝑚𝑗𝑖𝑛 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt