Chap 56.

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Seokjin

"Ich bin gleich wieder da. Schlaf... Schlaf weiter" flüsterte ich sanft, da ich Namjoon wohl aufgeweckt hatte, als ich aufstehen wollte. Nachdem das Essen wirklich gut gewesen war, war Taehyung nach Hause gegangen, Jungkook in sein Zimmer und Namjoon und ich hatten draußen im Whirlpool noch den Sternenhimmel genossen, bis ich zu müde wurde. Und am Ende doch nicht schlafen konnte, anders als Namjoon anscheinend, der nur unzufrieden brummte und mich kaum von sich ließ, da er seine Arme noch kurz zuvor um meinen Körper geschlungen hatte, um mich eng an sich zu ziehen.

Natürlich um besser schlafen zu können. Er schien es zu genießen, so eng umschlungen zu schlafen. Was ich definitiv nachvollziehen konnte. Es fühlte sich gut und beruhigend an, so in seinen Armen einzuschlafen. Aber mir ging eine Sache durch den Kopf, die ich unbedingt noch tun wollte. Um endlich vollkommen glücklich mit Namjoon zu sein. Und um endlich Jungkook schützen zu können.

Also begab ich mich, nachdem ich mir etwas angezogen hatte runter, in die Küche um mir etwas zu trinken zu holen. Denn ich trug nichts, da Namjoon und ich noch ein kleines bisschen herum gemacht hatten, nur zu müde waren, um mehr als das zu tun. Aber so musste es ja auch nicht immer laufen. Es reichte mir schon, einfach in seinen Armen einzuschlafen, egal wie gut der Sex mit ihm war.

In einer Beziehung ging es ja sicherlich nicht nur um den Sex. Auch wenn Namjoon und ich wirklich... Viel davon hatten. Und gut war er natürlich auch noch.

"Mom?" stellte ich dennoch etwas verwirrt fest, als ich die Küche betrat und meine Mutter mit einem Glas Wein an der Kücheninsel saß und ihren Blick gesenkt hatte. Wieso genau wusste ich nicht, aber ich konnte mir schon denken, dass es etwas mit unserem Vater zu tun hatte.

"Es tut mir leid, Jin. Ich... Ich habe heute gesehen, wie glücklich du bist und ich habe nie etwas getan, dass du dich sicher fühlst, aufgrund... Deines Vaters" seufzte sie, weshalb ich mich neben sie setzte und nicht genau wusste, wie ich das am besten formulieren sollte, was ich vor hatte, zu sagen. Denn ich wusste, dass meine Mutter keine schlechte Person war und selbst wusste, wie schlimm Jungkooks und mein Vater sein konnte...

"Mom, ich will, dass du ihn raus wirfst. Dieses Haus gehört dir und wenn du möchtest, dass Jungkook endlich glücklich mit seinem Leben sein kann, genau so... Wie ich, dann musst du dich endlich von ihm scheiden lassen und ihn raus werfen. Sonst verlierst du beide... Deiner Kinder" erklärte ich seufzend, denn so war es nunmal. Unsere Mutter tat nichts gegen unseren Vater und jetzt war es an der Zeit, dass sie endlich, ähnlich wie ich die richtige Entscheidung treffen sollte. Und das war sie.

"Ich weiß, Jin... Ich habe mit bekommen... Was dein Vater auch dir angetan hat. Und er wird nicht mehr hier her zurück kommen. Er wird dort bleiben, wo er gerade ist und versuchen, ein Leben ohne uns und all das Geld zu führen, dass ihn zu diesem unglaublich ekelhaften Mann gemacht hat. Und es tut mir leid, dass ich... Das erst jetzt getan habe. Und nicht viel viel früher" seufzte sie, doch auch ich hatte meinen Blick ein wenig gesenkt und ließ die Worte meiner Mutter erst einmal durch meinen Kopf gehen.

Denn sie hatte tatsächlich endlich etwas getan, dass sie wirklich viel früher hätte tun sollen. Da nicht nur ein Kind gelitten hatte. Sondern beide ihrer Kinder. Unter einem unglaublich manipulativen Vater. Der jetzt endlich, tatsächlich nicht mehr hier sein würde.

Was hieß, dass nicht nur Jungkook endlich glücklich sein könnte und nicht jedes Mal Angst haben müsste, von unserem Vater fertig gemacht zu werden. Nein... Auch ich hatte eine wirkliche Zukunft mit Namjoon, ohne die Angst, ihn zu verletzen.

"Jin? Kannst du... Kann ich mit zu dir? Ich schwöre in meinem Schrank lebt irgend etwas" murmelte auf einmal Jungkook, etwas unwohl und unsicher, während er in der Tür zur Küche stand, weshalb ich nur liebevoll schmunzelte. Und auch unsere Mom schmunzelte nur liebevoll und nickte mir zu, dass ich gehen konnte.

"Du hast die richtige Entscheidung getroffen, Mom" sagte ich sanft, ehe ich auf meinen kleinen Bruder zu ging, einen Arm um ihn legte und mit ihm zurück zu meinem Zimmer ging, wo Namjoon, noch wenig bekleidet in dem Bett lag, weshalb ich mich noch einmal zu Jungkook umdrehte.

"Ich will keine Kommentare über mein Sexleben, Jungkookie. Es ist perfekt und du weißt selbst, dass Namjoon heiß ist. Also... Sei still und lass ihn schlafen" meinte ich amüsiert, zog Jungkook dann an seinem Arm mit in mein Zimmer und da es ganz sicher nicht angebracht war, mit Jungkook und Namjoon in meinem Bett zu schlafen, hatte ich mich dazu entschieden, mit ihm auf meinem Sofa zu schlafen.

"Hast du... Ihn fertig gemacht oder anders herum?" flüsterte Jungkook, doch ich schüttelte nur grinsend den Kopf, zog Jungkook mit mir auf das Sofa und schlang meine Arme um den jüngeren. Als er kleiner war, hatten wir das hier öfter gemacht, wenn er Albträume hatte. Tja und irgend wie hatte er das so bei behalten, was irgend wie ziemlich süß war. Nur in diesem Moment vielleicht... Ein kleines bisschen blöd, dass Namjoon noch, eigentlich nackt in meinen Bett lag und wohl auf mich gewartet hatte, doch beim Warten eingeschlafen war.

"Keine... Sexfragen, Kookie. Ich will ganz sicher auch nicht wissen, wie du Taes... Ding kaputt gemacht hast. Und jetzt komm her und schlaf, wenn du schon meine Nacht mit Namjoon störst" hauchte ich leise und zog ihn noch näher an mich heran, als wir zusammen auf meinem, wirklich weichen Sofa lagen und der jüngere nur leise kicherte, als ich ihn näher an mich heran gezogen hatte.

"Seid ihr... Jetzt zusammen?" flüsterte Er doch noch leise, bevor er seine Augen schloss, weshalb ich nur wieder schmunzelte und leise und müde seufzte. Denn ich war wirklich unglaublich müde und konnte wohl zum ersten Mal vollkommen zufrieden Schlafen.

Wahrscheinlich zum ersten Mal in meinem Leben.

"Sei still und schlaf, Kooks"

~

Naww hehe

My Brothers Lover // 𝑁𝑎𝑚𝑗𝑖𝑛 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt