Chap 11.

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Seokjin

"Und dann musst du einfach die Formel von vorhin wieder anwenden und dann-... Du hörst mir ja gar nicht mehr zu, Namjoon. Im Gegenteil, du schläfst ja gleich ein" meinte ich leicht streng, musste aber dabei dennoch lachen, als ich den jüngeren neben mir erkannte, der seinen Kopf mit seiner Hand gestützt hatte, damit er nicht auf den Tisch fallen würde. Seine Augen waren teilweise müde und gelangweilt zu gefallen, wobei ich ihm nur mit einem sanften Lächeln zu gesehen hatte und leider auch nicht leugnen konnte, dass es etwas mit mir tat.

Dass mein Herz ein kleines bisschen schneller schlug und es in meinem Bauch kribbelte.

Und als meine Worte dann auch bei ihm angekommen waren, zuckte er etwas überrascht zusammen und musterte mich mit leicht geweiteten Augen. Aber ich war nicht genervt oder so, im Gegenteil. Wir hatten ja eine ganze Weile schon gelernt und er schien daran nicht wirklich gewöhnt zu sein, ohne Pause zu lernen. Zudem hatte ich selbst tatsächlich auch ein bisschen Hunger, weshalb mir das ganze eigentlich gut passte.

"Fuck Jin ich... Ich wollte garnicht einschlafen nur... Ich hab Hunger. Können wir ne Pause machen und was essen?" fragte mich Namjoon, der erst jetzt anfing, solangsam wieder wach zu werden, doch ich nickte nur amüsiert und legte meine Sachen ein wenig beiseite. Sah auch noch kurz auf die Uhr was mir klar machte, wieso er nicht mehr wirklich konzentriert war. Wir hatten vielleicht doch etwas zu lange gelernt und sein Gehirn brauchte mal eine Pause. Und ich brauchte, genau so wie er, endlich mal was zu Essen.

"Klar, ich habe sowieso auch Hunger, auch wenn du dich noch etwas gedulden musst, da ich es erst kochen muss" erklärte ich und stand dann auf, wollte gerade mit ihm aus meinem Zimmer gehen, blieb aber in meiner Tür stehen als ich merkte, dass er mir nicht hinter her kam, sondern immernoch auf dem Stuhl saß, aber ein leichtes grinsen auf den Lippen hatte.

"Ich kann dir ja helfen, dann geht es schneller" meinte er und stand dann auch selbst auf, kam auf mich zu und machte erst kurz vor meinem Körper Halt, weshalb er etwas näher an mir stand, als mir in diesem Moment lieb war. Da es mir so nurnoch schwerer fiel, mich zusammen zu reißen und nicht etwas unüberlegtes zu tun. Wofür ich mich innerlich immernoch hasste, aber ich konnte nunmal nichts dagegen tun. Gegen diese verwirrende Anziehung ihm gegenüber.

Er musste nicht einmal viel tun, um mir die Kontrolle zu nehmen.

"Ich... Glaube, du bist genau so ein schlechter Koch, wie Jungkook, weshalb du mir die Küche wohl eher abfackeln würdest, anstatt mir zu helfen. Auch wenn ich deine Hilfe natürlich schätze. Jetzt komm, wenn du was essen willst" erklärte ich und versuchte, meinen Blick bei seinem Gesicht zu lassen und nicht herunter zu wandern. Zu seinem überaus gut trainierten Körper was mich leider viel zu oft an den Traum denken ließ, den ich gehabt hatte. Der mir tatsächlich nicht mehr aus dem Kopf ging... Vorallem, wenn ich ihn so ansah...

Und doch nickte er nur verstehend, weshalb ich einen Schritt zurück ging, um mit ihm in die Küche zu gehen, wo ich schon alles vorbereitet hatte, sodass wir nurnoch anfangen mussten, zu kochen. Während sich Namjoon nur weiter aufmerksam umsah, da er anscheinend nicht an die Größe unserer Küche gewöhnt war. Denn alles hier an diesem Haus war groß. Und wenn ich mir den jüngeren so ansah wusste ich, dass er das mit unserem Haus gemeinsam hatte.

"Muss cool sein, in so einem großen Haus zu wohnen" äußerte er dann irgend wann, während ich die Zutaten noch einmal unter das Wasser hob, um sie zu waschen, damit ich sie danach klein schneiden konnte. Während Namjoon sich nur weiter umsah, dabei aber langsam auf mich zu kam und ich nur leicht seufzte.

"Eine Weile habe ich das auch gedacht. Aber um ehrlich zu sein, kommt es mir manchmal so vor, als wäre es so groß, dass man sich verlaufen könnte" seufzte ich schon fast und zog dann etwas überrascht scharf die Luft ein, als ich Namjoons Hände auf einmal an meiner Taille spüren konnte. Er hatte einfach nach dieser gegriffen, schien aber dennoch nicht ganz bei der Sache zu sein weshalb ich auch nicht wusste, ob er sich sicher war, wie er mich gerade berührte. Da er mir nicht einfach zur Seite schieben wollte, er hielt mich einfach an meiner Taille fest, was mich nur schwer schlucken ließ und ich mich kein bisschen mehr konzentrieren konnte.

Vorallem, als ich seinen Körper noch etwas enger an meinem spüren konnte.

"N-Namjoon?" stotterte ich also etwas verwirrt, versuchte mich aber irgend wie unter Kontrolle zu halten und mein Stottern zu verhindern, um nicht so schüchtern zu wirken, denn eigentlich war ich das eher weniger. Nur... Tat er mit seinen starken Händen an meiner Taille mehr, als er sollte. Er ließ mich damit Sachen fühlen, die ich versuchte zu verbergen, zu verstecken, dabei war es nicht einmal eine unbedingt intime Geste. Und doch... Brachte sie mich völlig um den Verstand.

"Oh ich... Tut mir leid, bin das nur... Bei Jungkook irgend wie immer so gewohnt, ist fast schon wie ein Reflex. Tut mir leid" entschuldigte er sich aber auch schnell, als er bemerkt hatte, dass er mich an meiner Taille etwas näher an seinen Körper gezogen hatte und ich war ganz froh darüber, dass er anscheinend nicht mit bekommen hatte, wie verrückt mich das gemacht hatte. Beziehungsweise wie schnell es mich aus der Fassung gebracht hatte.

Weshalb ich erst einmal wieder tief Luft holen musste, bevor ich wieder nach dem Gemüse griff, dass ich gewaschen hatte und auf zwei Bretter legte, um sie schneiden zu können. Beziehungsweise wir beide, da ich mich dazu entschieden hatte, seine Hilfe doch anzunehmen. Da es so einfach schneller gehen würde, auch wenn das hieß, dass er wahrscheinlich ziemlich eng neben mir stehen würde... Und ich mich zurück halten musste.

Immerhin wollte ich das ganze garnicht fühlen. Nicht im geringsten. Und definitiv nicht für ihn.

"So, du kannst schon mal damit anfangen, die Tomaten zu schneiden, ich kümmere mich um das Fleisch"

~

Can u feel the tension? Can u? ;)

My Brothers Lover // 𝑁𝑎𝑚𝑗𝑖𝑛 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt