Chap 12.

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Seokjin

"Kannst du mir das Messer dort mal bitte geben? Dieses hier tut nicht das, was ich will" meinte ich, gerade als ich anfangen wollte das Fleisch in Streifen zu schneiden. Während Namjoon schon dabei gewesen war, die Tomaten und Zwiebeln zu schneiden, wobei ich ihm nur amüsiert zugesehen hatte, da er mit den Zwiebeln angefangen hatte und hin und wieder eine Träne verdrücken musste.

"Klar. Das hier?" fragte er, deutete auf eines der vielen großen Messer weshalb ich nur nickte und dann auch schon danach griff, als er es mir gab. Doch bevor ich überhaupt richtig anfangen konnte, das Fleisch zu schneiden, war Namjoon etwas unvorsichtig aber natürlich nicht mit Absicht, dagegen aber ziemlich stark gegen meinen Ellenbogen gestoßen, weshalb ich nicht in das Fleisch schnitt, sondern in meinen Finger.

Was ich auch sofort spürte, weshalb ich vor Schmerz sofort aufzischte und auch Namjoon ziemlich schnell bemerkte, was passiert war und sofort und mit großen Augen alles stehen und liegen ließ, nur um auf mich zu zu gehen und anzusehen, wie ich meinen leicht blutenden Finger hielt und etwas schmerzerfüllt mein Gesicht verzogen hatte.

"Oh fuck Jin... Oh fuck, dass tut nur so leid, warte, ich helfe dir" meinte Namjoon, klang dabei überaus besorgt und obwohl ich bloß mit dem Kopf schüttelte, da es nicht ganz so schlimm war wie es aussah und auch nur in ersten Moment tatsächlich wirklich weh getan hatte, tat es das jetzt nicht mehr wirklich. Und doch kam Namjoon nurnoch näher auf mich zu, nahm meine Hand an meinem Handgelenk vorsichtig zu sich, weshalb ich meinen Finger nicht einmal mehr selbst fest halten konnte, da er es für mich tat.

Und zumindest konnte ich mich, für eine Weile, in diesem Moment zusammen reißen. Auch wenn seine sanfte und besorgte Berührung nicht spurlos an mir vorbei ging und mein Herz sofort anfing ein kleines bisschen schneller zu schlagen, als er mir deutete, mich auf einen der Bar hocker zu setzen, damit er sich vor mich knien und meinen leicht blutenden Finger in einem Handtuch einwickeln konnte, dass hier irgend wo rum gelegen hatte.

"Ist schon gut Namjoon, ist nicht so schlimm ich-" "Bleib... Erstmal so da sitzen. Habt ihr hier irgend wo Verbandszeug?" unterbrach er mich aber, nur hatte er keine Ahnung, dass ich auf Körper Kontakt mit ihm, egal wie sanft oder unschuldig es war, meine Gedanken und mein Körper sofort durchdrehten. Und es mir wirklich schwer fiel, das zurück zu halten, obwohl ich genau das krampfhaft versuchte.

"Namjoon du musst wirklich nicht... Ich kann das auch selbst, es war ja nicht mit Absicht und nicht deine Schuld, du brauchst nicht... Aber danke. Die Sachen sind im Schrank links oben" meinte ich, etwas nervös und versuchte tief Luft zu holen, um mich ein wenig entspannen zu können, was wirklich schwer war, während er so vor mir kniete und meinen Finger versorgte, nachdem er  das Verbandszeug genommen und meinen Finger versorgte. So verdammt sanft, zudem lag seine andere Hand vorsichtig auf meinem Oberschenkel, damit er sich ein wenig stürzen konnte.

Und leider tat das wirklich viel zu viel mit mir. Nachdem was heute sowieso schon alles passiert war. Alleine das heute morgen... Hatte mich einfach unglaublich verwirrt.

"Ich hätte einfach besser aufpassen müssen. Du hattest echt recht, anscheinend bin ich sogar noch ein schlechterer Koch als Jungkook. Tut mir wirklich leid, Seokjin" erklärte er und sah erst dann zu mir auf, um mir tief in die Augen zu sehen, was den Fakt nicht besser machte, dass mein Herz schon zuvor angefangen hatte, etwas schneller zu schlagen.

Und während er mich so ansah, meine Hand tatsächlich noch in seiner hatte, sie nicht einmal los ließ, sondern sie noch etwas sanft... Fast schon streichelte, was sich unglaublich gut anfühlte. Zwar war ich nicht mein ganzes Leben alleine gewesen, aber ich hatte weder Sex, noch einen Freund gehabt. Die Kerle, mit denen ich mich getroffen hatte, waren natürlich auch nicht schlecht mit mir umgegangen, ich hatte sie gerne gedatet und die Berührungen gefielen mir jedes Mal auch, vorallem auch, wenn es intimer und romantischer wurde, aber niemand in meinem Leben hatte so eine Wirkung auf mich, wie Namjoon.

Kim Namjoon. Der feste Freund meines Bruders und ich wusste, dass Jungkook unsterblich in ihn verliebt war.

Und genau dieser Mensch hatte es so schnell geschafft, mich in seinen Babb zu ziehen, meine Aufmerksamkeit zu bekommen und, mich mit solch einer sanften Berührung so schnell um den Verstand zu bringen.

Da ich so in meinen Gedanken war, dabei aber die ganze Zeit in seine Augen gesehen hatte merkte ich, dass er mir nach der Zeit, in der wir uns so intensiv angesehen hatten mir noch näher gekommen war. Er kniete immernoch leicht zwischen meinen Beinen, kam etwas näher auf mich zu und beugte sich zu meinem Gesicht vor, sodass sich seines bald schon so unglaublich nah... An meinem befand.

Und seine Lippen... Seine unglaublich gut aussehenden, tollen Lippen, waren direkt vor meinen, so kurz davor, die zu berühren... Weshalb genau dieser Gedanke mich verrückt machte. Und ich es auch nicht mehr schaffte, in diesen Moment, mich zurück zu halten, als Namjoon sich zu meinen Lippen vor beugte und tatsächlich auch noch den letzten Abstand zwischen uns überbrückte, um mich zu küssen.

Er legte seine Lippen sanft auf meine, genau so sanft, wie er meine Hand noch in seiner hatte und mit der anderen stützte er sich weiterhin auf meinem Oberschenkel, um mich noch leidenschaftlicher zu küssen. Und es war der beste Kuss, den ich jemals in meinem Leben hatte. Auch wenn es das nicht sollte.

Auch wenn ich es nicht genießen sollte, mich immer weiter in diesem unglaublich schönen, romantischen Kuss verlieren sollte, ich tat genau das. Ich dachte an nichts anderes, als den jüngeren und seinen Körper, den ich ganz nahe an meinem spüren konnte und seine Lippen, die er sanft und vorsichtig auf meinen bewegte, sodass ein paar unglaublich erregende Geräusche entstanden, die mich dann aber auch wieder in die Realität holten.

Da das hier immer leidenschaftlicher und intimer wurde.

Was definitiv ein Fehler war. Egal wie gut dieser Fehler sich anfühlte...

Er fühlte sich viel zu gut an.

My Brothers Lover // 𝑁𝑎𝑚𝑗𝑖𝑛 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt