Chap 28.

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Seokjin

Etwas unwohl und unsicher starrte ich mein Essen an, von dem ich nicht unbedingt viel gegessen hatte. Im Gegenteil, ich hatte ein paar Mal das Steak probiert aber die Gespräche waren einfach schrecklich. Jedes Mal wenn mein Bruder versuchte etwas über seine Beziehung zu Namjoon zu sagen, antwortete nur meine Mom. Mein Vater hatte nicht viel zu sagen, schien diese ganze Situation am liebsten auch zu vermeiden. Was mir nicht nur im Herzen weh tat.

Es verdarb mir wirklich den Appetit. Zudem merkte ich natürlich, dass Namjoon immer wieder zu mir herüber sah und alleine sein Blick sagte mir mehr als nur genug. Obwohl er versuchte, nur Augen für meinen Bruder zu haben der sich weiterhin, mit einem breiten Lächeln an ihn schmiegte weil er ihn nunmal liebte. Und doch... Fiel es mir schwer, sie überhaupt anzusehen. Auch wenn ich mich für ihn freute, dass er so glücklich war, tat es mehr weh als ich dachte, ihn so mit meinem Bruder zu sehen. Weil ich... Ihn wirklich auch gerne so anfassen würde...

Nein, am liebsten würde ich noch viel mehr als das tun. Aber es war so unglaublich falsch von mir... Das zu wollen.

"Und. Hat Seokjin auch endlich eine Freundin oder dürfen wir warten, bis wir sterben, bis du endlich mal jemanden mit nach Hause bringst, Jin." brummte Mein Vater irgend wann, störte damit leicht das Gespräch zwischen Namjoon und meiner Mutter, die anscheinend die einzige von unseren Eltern war, die sich wirklich für Jungkook freute. Sie schien Namjoon zu mögen.

Aber natürlich musste unser Vater wieder mit so etwas kommen. Ich hätte damit rechnen sollen, weshalb ich nur seufzend das Geschirr aus meiner Hand fallen ließ und bald schon alle Augen auf mir lagen, was mir mehr als nur unangenehm war.

"Dad. Ich weiß nicht, wie oft ich es dir noch sagen soll aber heute geht es um Jungkook, nicht um mich. Zudem gehen dich meine Beziehungen nichts an, wenn ich überhaupt jemals eine haben werde." seufzte ich genervt und starrte tief in die Augen meines Vaters, der das ganze nicht zu glauben schien. Aber ich hatte keine Lust mehr, so zu tun als wäre es für mich in Ordnung, so zu leben wie er das gerne von mir hätte. Denn so war es nicht. Ich hasste es, nach seinen Regeln zu leben und trotzdem passte ich auf, mich nicht zu sehr gegen diese zu sträuben. Da ich Jungkook somit nur schaden würde und das... Konnte ich einfach nicht.

"Anstatt, dass du dich einfach mal für deinen Sohn freust... Dass er glücklich-... Ich... Ich muss mal" murmelte ich am Ende etwas unwohl, als ich daran dachte, an all das was ich spürte, wenn ich Jungkook und Namjoon ansah und wie verliebt Jungkook aussah. Es tat mir so unendlich sehr weh...

Weshalb ich nach meinen Worten auch ziemlich schnell in dem Bad, das am nähsten war, verschwand, nur um die Tür hinter mir zu schließen und mich seufzend gegen irgend eine Wand zu lehnen.

Ich hasste diese Situation. Nicht nur den Fakt, dass mein Vater so ein unglaublich ekelhafter Mensch war sondern auch, dass ich Namjoon so verdammt sehr wollte, sodass ich mich zwar für meinen Bruder freute, dass er glücklich war aber ich wollte Namjoon. Ich wollte Namjoon so unglaublich sehr, weshalb es weh tat ihnen beiden zuzusehen.

Ich hasste das hier. Wirklich. Und ich war Schuld an allem. Daran, dass mein Bruder leiden würde und, dass ich, sowieso Namjoon leiden würde. Alles was ich tat war jeden um mich herum zu verletzen.

"Jin? Jin geht es dir gut? Ich wollte... Ich will wirklich nicht... Fuck es tut mir leid, ich muss wie ein Stalker wirken weil ich es nicht schaffe, dir zu geben, was du möchtest. Ich mache es dir nurnoch schwerer aber Jin, ich... Ich kann mich nicht von dir fern halten ich-" doch ich ließ ihn nicht zuende reden. Ich wusste, dass es mir immer und immer wieder passieren würde. Dass ich es niemals schaffen würde, mich wirklich gegen meine Gefühle die ich hätte zu wehren. Gegen den Fakt, dass ich Namjoon mehr als alles wollte und dieser Moment gerade war der Zeitpunkt... An dem ich einfach aufhören wollte, es zu versuchen.

Weil es so nurnoch schlimmer war.

Also drückte ich mich von der Wand ab, um auf Namjoon zu zu gehen und meine Hände in sein Shirt zu krallen, um ihn an diesem, so nahe wie ich konnte zu mir zu ziehen um ihn zu küssen. Und dieses Mal hatte ich nicht vor, aufzuhören. Ich wollte nicht aufhören.

Anders als ich gedacht hatte, erwiderte Namjoon auch sofort, krallte sich gierig in meine Taille und drückte mich zurück gegen die Wand, was mich etwas überrascht aufkeuchen ließ. Aber keiner von uns schien aufhören zu wollen. Ganz im Gegenteil. Zwar war es von Anfang an schon ein ziemlich intensiver, wilder Kuss gewesen, da wir uns beide nicht zurück hielten aber er wurde so wild, dass mir fast die Luft weg blieb, jedes Mal, wenn Namjoon seine Lippen immer und immer wieder auf meine legte.

Wir beide wollten das hier so unglaublich sehr, wieso also konnte es falsch sein? Auch wenn... Es nicht ganz richtig war, fühlte es sich einfach jedes Mal viel zu gut an um aufzuhören.

Namjoon raubte mir meinen Verstand und gerade war es mir egal. Gerade genoss ich es, seine Nähe, seine Hände auf meinem Körper und wie er mein Shirt ein kleines bisschen hoch schob, um sich in meine nackte Taille krallen zu können, während er mich nurnoch intensiver küsste.

Das hier war der unglaublichste Kuss, den ich in meinem ganzen Leben hatte und es fiel mir so schwer, aufzuhören, da die anderen sonst nur skeptisch werden würden.

Und doch gelang es mir irgend wann... Mich schwer atmend, wenn auch nur leicht von Namjoon zu lösen, der mich weiterhin an meiner Taille fest an seinem Körper hielt und auch nicht weiter zu ließ, dass ich mich von ihm entfernte.

"Siehst du, Jin... Du... Du willst mich genau so sehr, wie ich dich will. Also bitte... Bitte renn nicht wieder vor mir weg" seufzte er, doch auch ich senkte meinen Blick einen wenig, sah aber weiterhin in seine Augen, obwohl es mir in diesem Moment wirklich nicht leicht fiel.

Mir ging vieles durch den Kopf. Aber mein Verlangen nach dem jüngeren war größer als alles andere. Und anscheinend auch größer als mein Verstand.

"Es tut mir leid. Dass ich... All das gesagt habe, du weißt nicht, wie schwer es mir gefallen ist. Aber ich... Schaffe es nicht, mich von dir fern zu halten. Zwar habe ich keine Ahnung... Was wir sind und was jemals wirklich aus uns werden kann, aber ich will dich, Namjoon. Fuck wie sehr ich das will"

~

That was it for today uwu

My Brothers Lover // 𝑁𝑎𝑚𝑗𝑖𝑛 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt