Verhalten

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>>Hey Ward. Vögelst du dich neuerdings hoch? << die Slytherins lachten und Miso, die mehr als nur beschämt aussah setzte sich. Sie wusste es stimmte nicht, doch taten dies auch die anderen.

>>Klappe Pansy! << Harry knurrte regelrecht und sah sie böse an, was sie nur noch mehr lachen ließ. Miso bat ihn es zu lassen was er nur schwer akzeptieren wollte, es schlussendlich aber doch tat.

Snape, welcher mit grimmiger Miene vorn stand, unterbrach das durcheinander mit einem lauten Räuspern, einen wütenden Blick auf Miso ruhend.

-----Nach dem Unterricht

Zwar war es nicht die Art von Gryffindors in ihrer Freizeit in den Kerkern herum zu lungern, doch Miso hatte keine andere Wahl.

Nicht nur, dass Draco sie hier herbeordert hatte, sie musste mit Clea etwas besprechen.

Viel mehr mit ihrem Lernen. Denn bald schon habe sie eine Arbeit in Verteidigung gegen die Dunklen Künste und die ein oder andere Sache wollte sich einfach nicht in ihrem Kopf festsetzen.

Somit hatte sie nun wohl oder übel zwei Slytherin Schüler an der Backe. Zumal Draco sich nur dumm stellte und sie viel lieber damit aufzog, dass ihre Haare abstanden.

>>Wenn, das hier ein Zirkus ist, gehe ich wieder<< zischte sie und war bereits im Begriff gewesen, ihre Sachen zusammenzupacken.

Das war ihr Plan, welchen sie sich in ihrem Kopf zusammengebaut hatte.

Doch legte Draco seine Hand in einer schnellen Bewegung auf ihre Bücher, es ihr so schwer machend, diese zu nehmen.

>>An deiner Stelle, Ward, würde ich bleiben. Bevor ich das nächste Mal alle verätze<< schnarrte er etwas, sie mit einem zynischen Blick ansehend.

Sie sank also langsam wieder auf ihren Platz zurück und zog ihre Hand von ihren Büchern hinweg. Mürrisch musterte sie ihn eine Weile und erkannte sein siegessicheres Grinsen.

Er hatte es doch wirklich geschafft, dass sie ihm nachgab.

--Eine Stunde Später--

Da sie nicht das Portrait durchqueren konnte, welches sich im Kerker befand, musste sie komplett außenherum langgehen.
Die Treppen hinauf, über den Viadukt, um dann auf den Innenhof zu gelangen, auf dem Ginny mit Harry bereits auf sie warteten.

>>Die hätten dir ruhig das Passwort geben können. Das wissen die doch, oder? Naja. Wir müssen jetzt zum Quidditch<< jammerte Ginny und mit diesen Worten wurde sie hinter Harry hergezogen.

Zwar ging er etwas richtung Kerker, dennoch auf eines der Portraits zu, sprach das Passwort und somit kamen sie am Uhrentum raus.

„Wer kommt denn bitte auf das Passwort: Koteletts und Bratensoße? << Miso lachte herzhaft und auch Ginny fand dieses Passwort wohl sonderlich absurd.

Aber es war Hogwarts.

Wenn hier etwas normal wäre, wäre es nicht mehr das, was es nun mal war. Sie setzten einen Fuß vor den anderen. Gingen einen Tunnel unterhalb der Eulerei entlang, um schlussendlich vor dem Quidditch zum Stehen zu kommen.

Wie sehr würde Miso auch gern auf dem Besen sitzen und mit ihnen Trainieren.
Zwar konnte sie, wie sie selbst wusste, nicht sonderlich gut fliegen, doch war es immerhin einer ihrer Wünsche.

Somit gesellte sie sich zu Hermine und Lavender, die sich das Training von Gryffindor ebenfalls ansahen.

Sie wollte nicht zu Interessiert an dem Training wirken, weswegen sie sich ein Buch schnappte, doch immer wieder aufsah, den Blick über die Spieler huschen lassen.

Aber dieses Jahr würde sie sich wohl noch mehr freuen, denn Draco nahm ebenfalls wieder daran teil.

Doch wäre es wohl Falsch Slytherin genauso anzufeuern wie Gryffindor?

Sie schmunzelte.

Normalerweise würde ihr jeder Schüler mit einem Gesunden Verstand versuchen nahe zu bringen, dass sie ihr eigenes Haus anzufeuern habe und nicht den Feind.

Wie gern sie dort jetzt mitfliegen würde, wenn sie denn das Talent haben würde, auf einem Besen grade aus zu fliegen.
Liebend gerne würde sie mit ihrem besten Freund Harry im Team sein.

Doch war sie ein nichts neben Harry. Dem Jungen der überlebte.

----Bibliothek--

Mitrauchendem Kopf saß Miso nun in der Bibliothek und versuchte zu verstehen was gerade in ihrem Buch passierte.
Womöglich würde all dies erst am Ende erklärt werden, weswegen sie einfach weiterlas.

Kurz lächelte sie und als sie aufsah erkannte sie, dass es Zeit war für sie zu gehen. Schließlich wollte sie nicht mit einem leeren Magen in die Gemächer zurückkehren.

So verstaute sie ihr Buch, richtete ihre Klamotten, sodass sie ihr wieder etwas lockerer saßen sowohl ihre Haare öffnete sie wieder, die ihr sofort über die Schultern fielen.

Da sie etwas schwerfällig war und es nicht zu schaffen schien, durch das halbe Schloss zu laufen, nahm sie die Abkürzung durch das Portrait, welches sie erst einmal zurechtweisen wollte, wieso sie noch hier wäre ließ sie dann doch hindurch. Somit stand sie nun im vierten Stock und kämpfte sich den Weg nach unten durch.

Nicht nur, dass die Treppen machten was sie wollten, auch die Schüler waren an diesem Abend aktiver als sie es sonst waren. Sie trat durch die aus Eichenholz angefertigte Flügeltüren, die zur Großen Halle führten und ging somit zu ihrem Tisch, an dem schon alle auf sie warten schienen.

Harry teilte dann mit, dass sie mit Slytherin den Platz teilten und sie sich anstrengen mussten, mehr Hauspunkte zu sammeln. Doch wie Miso selbst wusste, verloren sie dank ihr mehr Punkte als zu gewinnen. Selbst Hufflepuff kam ihn auf die Fersen und diese lagen meist auf dem letzten Platz, wenn es um Hauspunkte ging.

---Abends----

Bevor die Sperrstunde begann, eilten Ginny und Miso in die Eulerei, denn sie wollten ihren Eltern im letzten Augenblick noch einen Brief schicken. Die Erlaubnis um nach Hogsmeade zu können.

>>Geh du lieber schon vor Ginny. Nicht, dass Snape dir Punkte abzieht<< das Weasley-Mädchen nickte nur und ehe sich Miso versah, war sie schon die Treppen hinunter gepest, hinaus um rechtzeitig in den Räumlichkeiten anzukommen.

Das Gryffindor Mädchen aber dachte etwas nach, sah aus einer der Öffnungen hinaus und sie wurde von einem stechenden Schmerz überkommen, den der Gedanke an ihre Mutter auslöste.

Es schmerzte sehr an sie denken zu müssen, wann immer sie an ihren Vater schrieb.

Vor allem verletzte es sie, dass er bereits ein Jahr nach ihrem Tod wieder heiratete.

Trauerte er denn überhaupt nicht?

Der nächtliche Himmel war beleuchtet von Sternen, welche sich in ihren Augen wiederspiegelten. Aufblitzende

Sternschnuppen machten den Anblick nur noch schöner, ließen sie das Zeitgefühl verlieren.

Sie versuchte den Rücktritt anzutreten als sie bemerkte, wie einige der Lehrer nun auf Suche waren nach Schülern, die sich rausgeschlichen hatten.

Panik überkam sie für einen Moment.

Wenn man sie erwischen würde, wie sie um diese Uhrzeit noch außerhalb ihres Bettes war, würde Gryffindor dank ihr wieder nur Punkte verlieren und würde Harry damit enttäuschen.
Schließlich wollte er Slytherin schlagen, nicht gegen sie verlieren. 

Breathe [Outdated Version]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt