Giftige Falle

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>>Also. Damit habe ich nicht gerechnet<< sprach Harry leise und sah zu Hermine hinüber, die nickte. Slughorn, der ein wenig ein schlechtes Gewissen Plagte, änderte schnell das Thema. Während sie nun darüber sprachen, wie der Unterricht verlief, beruhigte Draco, das am Boden sitzende Gryffindormädchen, welches das Gesicht von ihm abgewandt hielt.
>>Ein dummer Spruch von dir, und ich schwöre dir Malfoy, ich mach dich kalt<< zischte sie, als er was sagen wollte. Nur ein kurzer Ton kam über seine Lippen, ehe er seinen Mund auch schon wieder schloss und er die Stille wieder herrschen ließ.

Da es für sie keinerlei Sinn machte, weiter dort herum zu sitzen, mit Draco' s auf sich, wischte sie sich die letzten Tränen weg, atmete durch und stand auf. Verhielt sich so, als wäre nie was Vorgefallen.
>>Du willst wieder da rein? << kam es argwöhnisch von dem Blonden, der sie kurz musterte und feststellte, dass es ihr ernst war mit dieser Entscheidung. Er nickte und folgte ihr.

Mclaggen, der sie kurz dumm musterte sprach an diesem Abend kein Wort mehr mit Miso. Ob es nun daran lag, dass Harry und Hermine ihn böse ansahen, oder an dem Finsteren Blick Draco' s konnte sie nicht einschätzen.
Es war ihr sowieso gleichgültig gewesen.
Sobald sie gehen durften schlurfte sie durch die Korridore, ohne jegliches Ziel vor Augen zu haben. So an ihre Mutter erinnert zu werden tat weh, wie immer.
Sie atmete ein und fasst sich wieder.
Keine Schwäche zeigen.
>>Miss Ward. Was haben sie um diese Uhrzeit hier verloren<< Na toll. Snape hatte ihr gerade noch gefehlt. Sie wirbelte herum, wobei ihr ihre Haare kurz ins Gesicht fielen.
>>Ich war noch bei Slughorn und war jetzt gerade dabei, mich in den Schlafsaal zu begeben, Sir<< sie versuchte wenigstens freundlich zu klingen, doch ihre gereizte Stimmung war durch und durch zu hören.
Prüfend sah er sie an, begleitete sie dann zur Großen Treppe und mahnte sie ein letztes Mal.

>>Nochmal eine nächtliche Wanderung, und es gibt Punktabzug, Ward. Ich habe Sie nun schon das zweite mal verschont<< knurrte er in seiner altbekannten Stimmung und ging, eine doch sehr verwirrte Miso zurücklassend.
Sie huschte hinauf zum Portrait, sagte das Passwort und schneller als man sehen konnte, war sie auch schon im Mädchenschlafsaal.
Kaputt ließ sie sich ins Bett fallen und ging abermals alles neugewonnene Wissen durch, welches sie heute erlernt hatte.

Doch ein guter Schlaf fühlte sich anders an, wie sie bereits am nächsten Morgen feststellen musste.
Nur schwer konnte sie sich aus dem Bett hieven, doch war dies erst geschafft ging alles wie von selbst.
Pantoffeln anziehen, den Morgenmantel übergeworfen war sie schon auf dem Weg in die Badezimmer.
Doch schnell verzweifelte sie, und dies an diesem doch noch sehr frühen Morgen. Ihre Haare wollten nicht so wie sie wollte, standen ab oder waren so verknotet, dass sie sich fragte, was sie eigentlich im Schlaf machte.

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>>Die sieht ja schlimmer als Hermine aus<< Und damit wurde sie nun schon die ganze Zeit aufgezogen.
Sie konnte doch selbst nichts dafür, dass ihre Haare einen eigenen Willen entwickelt hatten und nun mit aller Kraft gegen sie arbeiteten.
Auch den Slytherinschüler Draco Malfoy amüsierte diesen Anblick, doch war es so freundlich einen kleinen Zauber zu murmeln.
Wenigstens war sie jetzt besser gelaunt.
Pansy bekam von diesem Verhalten nichts mit, hing lediglich mehr an ihrem Freund als an sonst einem anderen Tag.

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>>Miss Ward. Würden Sie mir bitte folgen? << nur schwerfällig konnte sie sich von ihrem Buch trennen, als McGonagall sie aufforderte, ihr zu folgen. Sie wusste nicht einmal, was sie falsch gemacht habe.
Doch als sie vor Draco zum Stehen kamen, sah dieser nur schelmisch zu Miso, musterte sie kurzerhand und wandte sich dann wieder Professor McGonagall zu.
>>Mister Malfoy war der Ansicht, sie könnten ihm etwas bei seinen Aufgaben als Vertrauensschüler helfen<< skeptisch sah sie zu dem gerade genannten, dann zu Miso.
>>Fragen Sie mich bitte nicht, warum<< sie klopfte ihr auf die Schulter und ging wieder. Verdattert sah sie zu Draco der sie aufforderte zu folgen.

>>Dachte nach gestern brauchst du vielleicht Ablenkung. Ich muss später noch Trainieren. Und du kommst mit<< brummte er und zog das Mädchen hinter sich her, als wäre sie ein zu lamm geratenes Pferd.
>>Draco Malfoy. Ich habe da auch noch etwas mitzureden<< knurrte sie, und befreite sich aus seinem Griff, lief aber weiter neben ihm her. Er sah belustigt zu ihr hinüber, lachte kurz auf, ehe er sich wieder fasste.

>>Dann wärst du schon längst gegangen, Ward<< er klang wirklich freundlich und das Lachen stand Ihm sogar recht gut. Allein für diese Gedanken wollte sich Miso bereits eine überziehen. Gespielt beleidigt verschränkte sie die Arme vor der Brust, blieb abrupt stehen. Auch der Junge blieb stehen und sah sie an.
>>Machst du dich über mich lustig? << die Augenbraue hochgezogen, eine doch sehr beleidigte Miene ging von ihr aus.

Langsam schritt er auf sie zu, kam ihr dabei viel zu nah, was auch den anderen Schülern auffiel, denn diese begannen bereits zu tuscheln.
>>Mit diesem Auftreten ist das doch nicht wunderlich<< der Spruch saß nun wirklich.
Sie schüttelte ihr momentanes Verhalten ab, wurde ernst und war im Begriff zu gehen, als er sie auch schon an der Schulter packten und mit sich zog.

>>Wann versteht ihr Gryffindor' s endlich ein wenig Spaß<< brummte er genervt, doch sie fand diesen angeblichen Witz als äußerst unangebracht und sehr verletzend.

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Während seines Quidditch-Trainings saß Miso ruhig auf der Tribüne, die Augen immer auf Draco gerichtet und war mitgerissen von dem was geschah.
Und da war er wieder.
Der drang selbst zu spielen.
Doch wie sie sich erst letztens erinnerte, konnte sie nicht mal vernünftig auf der Stelle fliegen, wie sie im ersten Schuljahr feststellen musste.

Doch wieso sie dies traurig machte wusste sie nicht mal. Somit war doch mehr Zeit zum Lernen, oder zum Lesen.
Seltsam was so ein Besensport doch anrichten konnte.

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>>Du musst aufhören bei Malfoy rumzulungern<< maulte Ron rum und legte behutsam einen Arm und das junge Mädchen. Diese nickte lediglich und zückte wieder eines ihrer Bücher.

Ob sie wohl jemals von diesen wegkommen würde?
Wohl eher nicht.

Doch jetzt musste die kurz davon aufsehen, denn nicht nur Clea kam zum Tisch der Gryffindor' s hinüber.

Der Blondschopf folgre ihr und sah Miso bereitgrinsend an. Auf ihre Frage, was er wolle ging er gar nicht erst ein. Auch, dass er dort nicht sonderlich erwünscht war ließ ihn kalt.

Er hatte ein so seltsames Funkeln in den Augen, dass dies einem kurz Angst machen konnte.

>>Keine Ahnung warum aber deine Briefe sind bei mir gelandet Miso. Jedenfalls darfst du mit nach Hogsmeade<< sprach Clea, übergab ihr die gelblichen Briefe und zwinkerte kurz.

Doch ehe irgendjemand was sagen konnte ergriff Draco das Wort, sprach wieder in seiner ekelhaften Art.

>>Du gehst mit mir dahin<< dann ging er. Ohne auch nur auf die Reaktionen zu warten.

Was bildete er sich denn bitte ein?

Breathe [Outdated Version]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt