Ein Funke

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Es ging ein kalter Luftzug als alle in der Luft schwebten, auf Madame Hoosh hinab zu blicken versuchten. Manch einer flog viel höher als andere, konnte mit der bloßen Hand die an diesem Tag niedrig hängende, dennoch sehr leichte Wolkendecke berühren.
So wie Miso es in diesem Moment tat. Ihren Besen hatte sie in Richtung Himmel gezogen, glitt nun durch diese hindurch und genoss die wunderschöne Aussicht, welche sich ihr dort oben bot.
Wolken sahen aus wie bauschige Zuckerwatte, getaucht in ein wunderschönes rot-orangenes Licht, in welche man sich am liebsten hätte hineingeworfen, den Sonnenaufgang mitansehend.
In ihren Augen spiegelte sich die langsam emporsteigende Sonne, welche einen leichten Halo Effekt offenbarte.
>>Sag, willst du blind werden? << schimpfte der Platinblonde, welcher nur wenige Zentimeter vor ihr durch die Wolkendecke brach. Ein Lächeln huschte ihr über die Lippen, strich sich die im Gesicht störenden Strähnen hinweg ehe sie begann, ihre Stimmbänder tanzen zu lassen.
>>Glaube mir, Malfoy. Ich bin schon lange erblindet<< sie höhnte etwas, sich ihr Gegenüber besonders gut einprägend. Wie sich sein aufgebrachter, recht zynischer Gesichtsausdruck löste, seine Mundwinkel etwas auf und abschnappten. Wohl nicht wissend, wie er nun darauf reagieren sollte.

>>Ist dir bewusst, dass wir gerade Regeln brechen? << geschmeidig strich er sich die Haare zurück, den Blick richtung Sonne gewandt. Er schloss die Augen und genoss ebenfalls diesen kurzen Moment an Ruhe welchen die beiden umgeben hatte, eine angenehme, recht willkommen geheißene Stille.
Doch auch diese nahm recht schnell wieder ein Ende, diese wurde von Miso gestört. >>Sind Regeln nicht da, um gebrochen zu werden? << hauchte sie, war deutlich vernehmbar für ihn. Sie genoss seine Anwesenheit in vollen Zügen, diesen Anblick zu haben, als gliche er einem Engel.
>>Bist du heute Abend vor Sonnenuntergang an der Eulerei? << wollte er nun erfahren, sich in ihren Augen leicht verlierend.
>>Ist das etwa eine Einladung auf ein Date? << scherzte sie, ihn weiterhin beobachtend.
>>Ja ist es, Miso<< lachte er, alles andere als gemein oder niederträchtig. Viel eher Fröhlich, leicht erleichtert, dass sie verstand, was er wollte. Dabei funkelten seine Augen heller auf, als es die Sterne am Nachthimmel hätten je tun können.
Kurz überlegte sie, wandte den Blick hinüber zum Schloss. >>Und was habe ich davon, Malfoy? << wohl habe er nicht verstanden, dass dies ein reiner Scherz war, denn er sagte etwas, was vor einem halben Jahr mehr als nur absurd geklungen hätte.
>>Mich. Du hast Mich, Ward<< somit verschwand er, sie dort hoch oben allein lassend. Ein Grinsen konnte sie sich nun nicht mehr verkneifen und ihr Herz konnte sie endlich ohne Bedenken im Viereck hüpfen lassen.

Zwar mochte Madame Hoosh diese Aktion nicht leiden, zog jedoch weder Miso, noch Draco Punkte ab, verwarnte sie lediglich.
>>Weasley hatte wohl recht, Ward. Ich färbe auf dich ab<< brummte Draco, nun wieder in seiner Altbekannten Art und Weise, von seinem netten Verhalten war keine Spur mehr gewesen.
Doch störte sie dies keines Falles. Schließlich schmachtete sie genau aus diesem Grund nach ihm, fand ihn so begehrenswert.
>>Dann sehen wir uns beim Essen<< er stupste ihr leicht in die Seite während sie ihre Sachen zusammenpacken wollte.
>>Stimmt. Ihr habt ja jetzt noch eine Stunde<< sprach sie leise, hoffend, Professor Flitwick würde sie nicht hören.
Er verdrehte genervt die Augen, doch lag dies nicht an ihr, vielmehr, weil sie dies Thema hatte angesprochen.
>>Zu mindestens sehen wir uns beim Essen, wenn ich das hier überlebe<< brummte er entnervt und sah zum kleinen Professor hinüber, welcher einen aufgeregten Wortwechsel mit Hermine führte.
>>Das überlebt du Draco<< gluckste sie Amüsiert von sich, strich ihm ohne zu überlegen etwas durchs Haar.
>>Du scheinst mein Haar ja zu mögen, Ward<< neckte er sie leicht, schlug ihre Hand jedoch nicht weg. Eher genoss er diese kleine Geste von ihr, mehr als er es sollte.
>>Vielleicht mag ich auch einfach nur dich, Malfoy<< sie zog ihre Hand weg, presste die Bücher nahe an ihren Brustkörper und verließ den Raum, gefolgt von Hermine und Ron, eilten hinauf in den zweit höchsten Turm des Schlosses.
  

Breathe [Outdated Version]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt