Morgentod

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In den letzten Tagen hatten alle in Hogwarts das Gefühl, persönlich durch die Tore der Hölle gegangen zu sein.

Nur Harry hatte ein Problem weniger, mit dem er sich befassen musste.
Denn während sich die einzelnen Paare Hogwarts kaum noch zu sehen bekamen, sich zankten oder sich gar trennten, fühlte sich dies für ihn an wie ein schlechter Muggel-Film, welchen Rons Vater sicherlich faszinierend fänden würde.

Ron aber litt fast am meisten.
Lavender jammerte ihm pausenlos die Ohren zu, sie würde nicht bestehen, womöglich wiederholen müssen.
Erinnerte ihn einen kurzen Moment an Hermine.

Miso und Draco sahen sich lediglich während des Unterrichts, wo sie kaum Gelegenheit hatten, sich ausführlich zu unterhalten.

Die Arbeiten waren jedoch das schlimmste für sie gewesen.
Selbst Hermine zweifelte einige Male an ihrem können, sprach bereits davon alles stehen und liegen zu lassen, in der Nacht zu verschwinden.

Es gab jedoch noch etwas anderes, das Miso deprimierte, was sie in gewisser Weise nervte.Ihr Zustand verschlechterte sich von Tag zu Tag.

Essen behielt sie nur selten in sich, sie schien etwas fiebrig zu sein.
Jeden Tag drohte sie ein Stück mehr der Ohnmacht zu verfallen.
Und immer wieder musste sie die Hilfe anderer annehmen, was sie mehr demütigte, als manch anderes handeln.

Pansy aber stellte sich in jenen Momenten als eine überaus freundliche Schülerin heraus.
Seltsamerweise hatte sie eine gewisse Freundschaft zu ihr aufgebaut.
Diese ließ Miso nur in seltenen Fällen aus dem Auge, reichte ihr immer etwas, damit sie wieder zu Kräften kommen würde, selbst wenn dies nur wenige Stunden half.

Selbst Madame Pomfrey könnte sich nicht erklären, was ihr fehlte. Sie wies weder eine Krankheit auf, noch eine Allergische Reaktion auf den Unterricht.

Somit war es ein reines Wunschdenken, zu denken man würde etwas finden.


Während dem Mittagsessen in der Großen Halle packte Miso die Gelegenheit endlich am Schopf, huschte zu den Slytherins hinüber, seine Augen sie bereits musternd.
>>Wird aber auch Zeit<< schnarrte er etwas doch bat er sie umgehend sich zu setzten.
Laut ihm würden ihre Beine schlackern, sie sich nicht wohl fühlend.

>>Du hättest natürlich auch zu uns hinüber kommen können<< jammerte sie etwas während sie sich schwach auf die Bank plumpsen ließ, ein zustimmendes Nicken Pansys sah.
Wohl war sie ebenso davon überzeugt gewesen.

>>Sag, geht's dir Gut<< sein besorgter Blick schweift über sie, wartete ungeduldig auf eine Antwort, stehts hoffend sie würde gut ausfallen.
>>Meine Gliedmaßen sind dort wo sie sein sollten... also ich schätze mal, dass es mir gut geht<< flüsterte sie bedrückt, seinen Blick erwidernd.

Er versuchte eine Körperliche Veränderung auszumachen, hoffend er würde keine entdecken.
Zu seiner Erleichterung trat dies ein, sah ihr wieder in die Augen, verlor sich eine Weile in diesen.
>>Das sind die ersten guten Nachrichten nach Wochen<< es klang, als würde ihm ein schwerer Stein vom Herzen fallen, legte die Hand auf ihre, sanften Druck auf diese ausübend.

>>Und wie geht es dir<< stellte sie die Gegenfrage, ihm mit ihrer freien Hand das leicht wellige Haar aus dem Gesicht streichend.
>>Du lebst. Ich denke mir kann es nicht besser gehen<< sprach er recht leise, als würde er sich seiner Gefühle wegen schämen.

Leicht kniff sie die Augen zusammen, versuchte zu erörtern ob es nur Trauer war, welche ihn plagte, oder ob ihre Vermutung der Wahrheit entsprechen würde.

In seine Gedanken wollte sie allerdings auch nicht eindringen, es entsprach einfach nicht ihrem Wesen dies auszuüben.
Zumal es die Grenze zur Privatsphäre überschreiten würde.

Breathe [Outdated Version]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt