Breathe [Outdated Version]

Erster Annäherungsversuch

[Ich entschuldige mich kurz für die vielen Sprünge, welche hier vorkommen. Schreibblockade lässt einen Gruß ausrichten]

>>Sag mal Miso. Wann bist du gestern zurückgekommen? << Ginny, die dem Morgenmuffel gegenübersaß, sah sie verwundert an, da sie sich erinnern konnte, sie gestern Abend nicht mehr gesehen zu haben. Die angesprochene schluckte schwer und spülte ihren Kürbissaft den Rachen hinunter. >>Nach 21 Uhr auf jeden Fall<< flüsterte sie und biss sich kurz auf die Lippen. Sie erklärte ihnen, dass sie die Zeit vergessen habe, denn der Himmel hatte am Abend davor einfach zu schön ausgesehen. Die beiden jungen Mädchen lachten verständnisvoll und versicherten ihr, dass sie womöglich dasselbe getan hätten.

>>Das nächste Mal soll mir Harry sagen, wenn du nicht auffindbar bist, dass Ron und ich dich holen sollen. Wir sind ja Vertrauensschüler<< diese Worte aus Hermines Mund zu hören, waren nicht nur in Miso' s Ohren verrückt. Normal war sie es doch immer, die verrückt danach war, sich an Regeln zu halten.

---Kräuterkunde---

Zwar hasste Miso Kräuterkunde, da sie Draco nicht im Blick hatte, doch das Glück schien heute mal auf ihrer Seite zu sein, zu mindestens etwas. Denn laut Professor Sprout sollten sich die Schüler neue Partner suchen. Bei Harrys versuch, so zu tun als hätte er Miso noch nie in seinem Leben gesehen, verfiel die Klasse zwar in Gelächter, funktionierte jedoch nicht.

Und so wurde ihr Pansy zugeteilt.

Draco musste zu Hermine, war glücklicherweise dennoch in ihrem Sichtfeld. Pansy hingegen fand es nicht sehr angenehm, zusammen mit Miso arbeiten zu müssen denn sie war der Meinung, Schlammblüter sollte man aus Hogwarts vertreiben. Dennoch mussten sie ein Team sein, was Pansy nach nur wenigen Minuten klar wurde. Zwar giftete sie das Gryffindor Mädchen pausenlos an, arbeitete dennoch recht gut mit ihr zusammen.

---Bibliothek--

>>Siehst du dir auch noch andere Dinge an, als alte verstaubte Seiten?" wollte Draco höhnisch wissen, was Miso dazu brachte, lediglich die Augen zu verdrehen und dann panisch mit ihren Augen die Zeile wieder suchte, in der sie gerade war.
>>Ich rede mit dir Ward<< zischte er wie eine Schlange, die er auch war. Das Mädchen legte den Finger unter die gerade noch gelesene Zeile und sah zu ihm auf.

>>Ich aber nicht mir dir, Malfoy<< genauso höhnisch wie er mit ihr sprach, kam es zurück, weshalb sich ein verdutzter Ausdruck auf sein Gesicht legte.
Sonst brachte nur Harry den nötigen Mut auf, sich so mit ihm anzulegen.
Er sah sie bissig an, setzte sich aber neben sie, was sie etwas einengte, da sie bereits an der Wand anlehnte.

In der Hoffnung lebend, dass er gehen würde, saß er neben ihr, tat so, als würde er ein Buch studieren.
Er überraschte sie immer und immer wieder. Kurz räusperte sie sich, was seine Aufmerksamkeit auf sie zog. Mit angehobener Augenbraue sah er sie an und wollte wissen, was sie jetzt plötzlich habe.

>>Du bist mir zu nahe, Malfoy<< zischte Miso plötzlich, gemeiner, als sie klingen wollte.
Doch er lachte nur dumm und sah wieder auf sein Buch.
>>Wenn es dir wirklich so viel ausmacht Ward, wieso um Merlins Bart siehst du mich dann immer im Unterricht an oder machst keine Anstalten zu gehen? << und damit traf er direkt ins Schwarze.
Sie sah ihn kurz verdattert an, ehe sie sich wieder fasste.
>>Weil du deinen Hintern sowieso nicht wegbewegen würdest<< murmelte sie und sah wieder in ihr Buch. Neben sich vernahm sie ein leises Lachen und ein Flüstern.
>>Da hast du recht<<

---Unterricht bei Binns----

Angestrengt versuchte sie dem Unterricht von Professor Binns. In der Hoffnung, sie würde dabei nicht einnicken.
Sowie Ron hinter ihr.
Leise schnarchte dieser vor sich hin und Harry versuchte diesen zu wecken. Ohne jeglichen Erfolg. Wenn Binns ihn jetzt erwischen würde, würde es knapp für Gryffindor werden. Doch zu ihrer aller Überraschung sah er dies nicht, denn er erzählte ihnen wieder eine Geschichte, die jeder bestimmt schon 10 Mal in einem Schuljahr gehört haben MUSSTE.

----Pause----

Miso schlurfte durch die Korridore, vertieft in ihr Buch, achtete nicht wo sie hinlief und wurde unsanft von jemandem an der Hüfte gepackt und nach hinten gezogen. Gerade als sie beginnen wollte zu schimpfen, was das denn sollte, sah sie den Rotschopf vor sich der etwas lachen musste.

>>Wenn du mit gebrochenen Knochen im Krankenflügel liegen möchtest<< scherzte er und deutete darauf, dass die fast die Treppen hinabgefallen wäre. Und dies aus dem fünften Stock aus. Sofort bedankte sie sich bei ihm und bekam nur ein Wuscheln durchs Haar als Antwort. Seltsam wie sich Jungs in mach Anwesenheit benehmen konnte.

Sie sah sich nochmal um, ehe sie zurück in den Gang hinter sich verschwand und wieder weiterlas. Es beruhigte sie durchs Schloss zu laufen und sich in ihrem Buch zu vertiefen. Und noch im selben Moment hinterließ es einen stechenden Schmerz in ihrer Brust. Der Grund, weshalb sie so viel las war nicht, dass sie einen Streberruf haben wollte.
Es war wegen ihrer Mutter.
Diese war ebenfalls nur schwer von Büchern wegzubekommen und wann immer Miso eine Hand auf ein Buch legte, fühlte sie sich ihrer Mutter wieder näher.
Womöglich näher als jemals zuvor.

--Bei Slughorns Treffen---

>>Miss Ward. Was machen Ihre Eltern denn? << wer hätte gedacht, das Slughorn so schnell ein Treffen seines Klubs machen würde? Miso, die nun angespannt neben Draco saß, bekam kaum einen Ton heraus. Sie nahm kurz einen Schluck ihres Getränks und war den neugierigen Blicken der Runde ausgeliefert. >>Mein Vater ist in der Abteilung der magischen Strafverfolgung tätig und meine Stiefmutter untersucht Unfälle und Katastrophen<< man konnte deutlich heraushören, wie unangenehm dies für sie war. Slughorn aber war durchaus begeistert zu hören, was aus ihrem Vater geworden war.

Doch einer musste dieses Mal alles zunichtemachen. Mit seiner ekelhaften Art, ekelhafter als Draco selbst, machte Mclaggen seinen Mund auf und sprach einen Satz aus, den sie einfach nicht hören wollte.
>>Und deine Mutter? << selbst Draco war nun sichtlich angespannter als zuvor. Aber er hatte keinen Grund dazu. Miso seufzte und riss sich kurzerhand zusammen.
>>Vor ihrem Tod vor ungefähr 16½ Jahren war sie, soweit ich weiß Lehrerin hier. Sie hat Verteidigung gegen die dunkeln Künste Unterrichtet<< dann bat sie um Entschuldigung, denn kaum hatte sie zu ende gesprochen hatten sich bereits Tränen in ihren Augen gebildet.
Sie stürmte hinaus, versuchte sie zurück zu drängen, sie nicht austreten lassen, doch scheiterte dieser Versuch.
Tränen rannten ihr über die Wangen und ein viel zu lautes Schluchzen durchbrach die Stille, welches den Korridor erfüllt hatte