Als sich alle am Abend wieder gemeinsam in der Großen Halle zum versammelt hatten, ging der Direktor zu seinem Rednerpult.
„Guten Abend meine Schülerinnen und Schüler. Bevor wir mit dem Abendessen beginnen, möchte ich euch eine frohe Botschaft verkünden! Wie ihr wisst, musste der Unterricht in 'Verteidigung gegen die dunklen Künste' oftmals vertreten werden oder fiel gar ganz aus. Damit dies nicht mehr vorkommt, habe ich eine neue Stütze in unser Kollegium berufen. Mrs. Narzissa Malfoy wird ab sofort unser den Unterricht gemeinsam mit Professor Lupin führen."
Aufgeregtes Geflüster ging durch die Tische und Dracos Gesicht verfinsterte sich.
Harry sah wie Nervös Mrs. Malfoy sich auf ihrem Stuhl bewegte. Jetzt wusste er, warum Severus so sehr auf Harrys Unterstützung hoffte. Mit einem Mal sprang Harry auf und fing an zu klatschen. Während sämtliche Schüler verwundert zu ihm schauten, erhoben sich Ron und Hermine von ihren Plätzen und klatschten mit. Nachdem die Lehrer nun auch aufgestanden waren, standen auch immer mehr Schüler auf. Als schließlich alle Schüler der Tische aufstanden und Mrs Malfoy willkommen hießen, wechselte Dracos Gesicht immer wieder von Verzweiflung, zu Wut. Die Lehrer, Harry und seine Freunde, hatten nur die Augen auf diesen einen Jungen gerichtet.
„Harry, was meinst du?", flüsterte Ron ihm zu.
„Ron dieses Gesicht zeigt, wie verzweifelt er in Wirklichkeit ist. Ich glaube das war wirklich die beste Entscheidung. Vielleicht kann man Draco wirklich noch umstimmen!", flüsterte Harry zurück und Ron gab es Hermine weiter, die daraufhin nickte.
Als Dumbledore sah, wie viele Schüler tatsächlich aufgestanden waren, lächelte er. „Es freut mich zu sehen, wie ihr jedes Jahr einen neuen Lehrer willkommen heißt. Ich danke euch dafür, denn das zeigt nur mehr was Hogwarts ausmacht! Hiermit erkläre ich das Mahl für eröffnet." Im Nu waren alle Tische wie immer, mit sämtlichen Speisen gedeckt. Ein paar aßen Hähnchenschenkel. Wieder rum andere Sandwiches, Schokoladenpudding oder anderes.
Fred und George, die bekanntesten Scherzkekse der Familie Weasley, kamen auf Harry zu. „Kennst du Mrs. Malfoy?"
„Ich kenne sie so gut, dass ich weiss, sie wird mit uns kämpfen bis zum Schluss!", antwortete Harry schlicht. Einige am Tisch bekamen das mit und lächelten. Allein das Wissen, gab ihnen den Grund dieser Frau glauben zu schenken. Sie wussten, wenn Harry ihr vertraut, dann konnten sie es auch.
Als das Essen vorbei war, kam Severus kurz an den Gryffindortisch, gefolgt von Mrs. Malfoy. „Danke Mr. Potter!"
Harrys Gesicht strahlte. „Keine Ursache Mrs. Malfoy. Ich bin froh, dass ich helfen konnte!" und das erste mal sah Harry ein Lächeln in ihrem Gesicht. „Das Lächeln steht Ihnen gut! Sollten Sie öfter machen!"
Sie lachte kurz auf. „Ich muss zugeben. Das letzte Mal, dass ich lächeln konnte, ist schon sehr lange her. Aber ich bemühe mich!"
„Ich kann Sie verstehen. Mir würde es nicht anders gehen!", versicherte er mit ruhiger und verständnisvoller Stimme. Mrs. Malfoy nickte und machte sich auf den Weg in ihre Privaträume.
„Ich bin stolz auf dich, mein Sohn!"
„Danke Professor!"
„Harry was soll das? Ich sag mein Sohn und du sagst Professor!", sagte er mit etwas enttäuschter Stimme.
„Entschuldigung, aber man hat mir mal gesagt, dass ich in der Öffentlichkeit meinen Vater zu Siezen habe!"
Severus rollte mit den Augen. „Ja das stimmt. Mit Öffentlichkeit meinte ich aber, den Unterricht!"
„Achso. Entschuldigen Sie!" und kicherte, als er dafür eine kleine Kopfnuss erntete.
„Dein Humor ist manchmal unausstehlich, weisst du das?"
„Tut mir Leid Dad. Aber ich konnte nicht anders, das war einfach zu komisch." und lachte.
Severus wuschelte ihm durchs Haar und schob ihn in Richtung Ausgang.
„Ab ins Bett mein Junge!"
„Aber es ist doch noch früh am Abend", sagte Harry irritiert.
Nun lachte auch er über die Reaktion von dem Jungen. „Das war ein Scherz. Aber in den Turm musst du trotzdem so langsam. Hast ja eh sicher noch Hausaufgaben zu machen!"
„Achso. Okay. Du hast aber auch einen komischen Humor!", stellte der Teenager fest „Aber es ist schön mit dir herumzualbern!" und lächelte wieder.
Oooo
Bevor Mrs. Malfoy noch ihre Privaträume betreten konnte, kam Draco auf sie zu. „Mutter, was soll der ganze Aufriss. Vater würde dich dafür-"
„Was würde er, Draco? Mich verhauen?", fragte diese ohne ihren Sohn aussprechen zu lassen.
„Ja Mutter, und du hättest es nicht anders verdient!", zischte dieser. „Unterstützt diese Missgeburt von Potter. Wenn das Vater wüsste!"
Narzissa rollte mit den Augen. „Dann geh hin und sag es ihm, wenn du meinst es wäre richtig, was er mit mir getan hat! Ich werde mir jedenfalls nicht mehr mein Leben von ihm bestimmen lassen!"
„Du wirst schon noch sehen, was du davon hast!", brüllte der Junge seiner Mutter hinterher, als diese ihren Weg weiter ging.
Kurz nachdem Narzissa in ihren Räumen angekommen war, verlor sie ihre Maske. Es tat ihr weh, wie Draco mit ihr sprach und so flossen die Tränen. „Ich weiss nicht, ob ich wirklich so stark bin, wie Dumbledore es vielleicht meint. Ich hab Dracos Verzweiflung gesehen und dennoch ist der Junge so verbohrt in die Ansichten meines verhassten Mannes. Ich weiss, es ist die einzige Chance. Doch ich weiss nicht, ob ich überhaupt stark genug bin. Wenn ich nicht mal gegen meinen Sohn ankomme, wie komme ich dann erst gegen Voldemort an. Ich bin einfach zu schwach. Ich hoffe Harry hat Recht und der Junge ändert sich."
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Harry Potter und das Geheimnis des Halbblutprinzen Teil 2
FanfictionDies ist der 2. Teil meiner HP-Fanfiction-Reihe Harry und sein Vater kommen aus den Ferien zurück nach Hogwarts. Wie entwickelt sich die Vater-Sohn-Bindung? Wird Harrys Leben sich bessern oder erwartet sie in Hogwarts eine böse Überraschung?