Kapitel 16 Die Spionage hat begonnen

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Harry genoss am Nachmittag die Ablenkung beim Quidditschtraining und zeigte seiner Mannschaft den neuen Besen. Währenddessen begann für die anderen der Unterricht in Arithmantik. Graham besuchte diesen Unterricht schon seit der dritten Klasse zusammen mit Draco. Dieser beobachtete, wie immer mehr Slytherins seinem Mitschüler den Rücken kehrten und schon bald dessen Nebenplatz frei wurde. Er gab sich einen Ruck und stand auf.

Professor Septima Vektor schnellte nach oben, wobei ihr lockiges schwarze Haar kurzweilig ihre Sicht beeinträchtigte. „Gibt es ein Problem Mr. Pritchard?"

„Entschuldigen Sie bitte, aber mich blendet die Sonne stark. Hätte ich die Möglichkeit mich an dem leeren Platz, neben Mr. Malfoy zu setzen?"

„Aber selbstverständlich!" und wies auf den leeren Platz hin.

„Darf ich?"

„Aber natürlich!", antwortete Malfoy und schob irritiert seine Bücher auf Seite.

Graham schlug sein Buch wieder auf und schaute sich in der Klasse um. "Entschuldige wenn meine Frage aufdringlich erscheint, aber was haben die anderen eigentlich? Ihr ward doch so gut befreundet."

„Ich..ich weiss nicht. Ich-", stotterte er.

„Du musst nicht drüber reden. War nur eine Frage!"

„Doch. Ich möchte. Könnten wir das aber bitte nach dem Unterricht? Die gucken schon alle!", machte Draco aufmerksam.

„Na klar! Im Gemeinschaftsraum?"

„Lieber nicht. Geht es vielleicht draußen vor dem Eingangstor? Dort fühle ich mich immer am wohlsten."

„Sicher. Machen wir!" und widmeten sich weiter ihren Büchern.

Nachdem schließlich der Unterricht endete, setzten sich die beiden an den runden Brunnen nahe des Eingangtors.

„Was hast du denn bitte so schlimmes gemacht, dass sie dich meiden? Ist es, weil du sein Spion bist?"

„Nein. Das ist es ja. Sie wollen mit mir nichts mehr zu tun haben, weil ich es nicht mehr sein will!"

„Bitte was? Die sollten sich doch eher darüber freuen, dass du es nicht mehr willst!"

„Ach. Ich hab sie scheinbar die ganzen Jahre mit meinen dämlichen Parolen beeindruckt. Aber ich will das nicht mehr und nun gehen sie mir aus dem Weg!", sagte Draco verzweifelnd.

„Draco mal ganz ehrlich. Ist es nicht schöner Leute um sich zu haben die einen mögen und unterstützen auf der hellen Seite der Magie zu bleiben?"

„Natürlich ist das schöner!"

„Siehst du und das tun diese Leute nicht! Wenn sie es täten, dann würden sie noch an deiner Seite sein wollen!"

„Meins tdu wirklich?"

„Ja!"

Draco seufzte.

"Ganz ehrlich. Ich hasse es wie ihr die Muggel behandelt. Ich bin zwar ein Reinblüter, aber das heißt noch lange nicht, dass ich was besseres bin!", stellte er klar.

„Deshalb warst du immer so ruhig. Du hattest Angst oder?", fragte Draco.

„Naja, Angst würde ich es nicht nennen. Ich wollte dem unnötigen Ärger aus dem Weg gehen. Du hattest leider durch deine Parolen sehr viele Freunde gewonnen und mir blieb nichts anderes übrig, als mich zurückzuziehen!", sagte er traurig. „Somit wurde ich nie wirklich ein Teil von Slytherin und die Muggelstämmigen in unserem Haus wollten mich nicht in Bedrängnis bringen. Sie sind froh, dass überhaupt jemand unter ihnen ist, der so denkt wie ich!", fügte er bitter hinzu.

Harry Potter und das Geheimnis des Halbblutprinzen Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt