Harry Potter und das Geheimnis des Halbblutprinzen Teil 2

Kapitel 19 Die Verhandlung

Hermine, Ron, Draco, Mrs Malfoy, Graham Pritchard, Severus und Harry fanden sich am Morgen in Dumbledores Büro ein und apparierten ins Zaubereiministerium, welches unterirdisch lag.

Wenige Minuten später standen sie in einer großen Halle. Der Boden war aus dunkel polierten Parkett und zahlreiche Kamine standen links und rechts am Weg entlang, in denen grüne Flammen leuchteten. Die Decke war verzaubert und zeigte einen blauen Himmel mit vereinzelte Wolken. Sie liefen an einem großen Springbrunnen mit goldenen Wasserspeiern entlang und stiegen in einen der magischen Lifte ein, die sie im Nebenraum umkreisten. Mit jedem Schritt wurde Draco nervöser. Seine Angst vor Askaban war so groß, dass dieser zusammenzuckte, als seine Mutter eine Hand auf seine Schulter legte.

„Draco. Ich bin bei dir!", flüsterte sie ihm zu.

Als sie alle in dem Gerichtssaal ankamen, saß bereits das gesamte Gerichtskabinett vor ihnen. "Mr. Malfoy. Setzen Sie sich bitte auf den Stuhl hier!", forderte Cornelius Fudge ihn auf und wies auf den Stuhl in der Mitte des Raumes.

Ein schlacksiger Mann stand auf und richtete sich sein braunes Pony, welches spitz zur Wange verlief und rollte ein Blatt Pergament aus und fing an zu lesen. „Mr. Draco Malfoy hatte sich am 9. Januar nach seiner Zaubertrankstunde vor Mr. Harry James Potter und einigen anderen Zeugen als Spion für den dunklen Lords enttarnt. Währenddessen gab er zu, dass er sowohl Mitschuld am Angriff auf Professor Severus Snape und seinem Sohn Mr Harry James Potter, in Merlin City war, als auch an dem Angriff auf die Familie Dursleys und an der Sachbeschädigung an Professor Severus Snapes Haus. Daher wird Mr. Draco Malfoy wegen Sachbeschädigung, Anstiftung zum Mordes mit zweifachen vollendeten Mordes heute angeklagt!" Nach der Verlesung, setzte sich der Leiter nun wieder auf seinen Platz zurück.

„Mr. Malfoy. Möchten Sie sich zu der Sache äußern oder schweigen?", fragte der Zaubereiminister.

„Äußern!", antwortete dieser knapp.

„Nun gut. Dann fangen Sie bitte an!"

„Nachdem mein Vater nach Askaban kam, habe ich ihn des öfteren besucht. Er redete immer wieder auf mir ein, dass sein Handeln gerechtfertigt war und er nur helfen wollte, dass wir alle ein besseres Leben bekämen. Ich muss zugeben, ich habe ihm bis vor kurzem noch geglaubt. Als er ins Gefängnis kam, wurde der Hass gegenüber Harry Potter immer größer. Diesen Hass nutzte mein Vater aus und bat mich, ihn zu vertreten in dem ich der Spion vom dunklen Lord werde. Ich wollte meinen Vater stolz machen, weil ich mir das über all die Jahre so sehr gewünscht hatte. Jedoch habe ich nicht geahnt auf wen ich mich da eingelassen habe. Erst durch meine Mutter, habe ich die Erkenntnis gewonnen, was für ein..wie soll ich sagen..eine Bestie dieser Mann ist. Mein Vater mich nur das hören lassen wollte, was ich hören wollte und sollte und nie wirklich die Wahrheit gesagt hat. Über all das, was der Mann eigentlich anstrebt und mit welchen Mitteln er dafür kämpft."

"Als ich während meiner Spionage erfuhr, dass Professor Snape Harry Potter adoptiert hatte, wurde mein Hass nur noch größer. Ich sah wie viel Liebe Harry bekam und ich wollte alles dafür tun, dass mich endlich auch jemand so lieben würde. Jedoch war es der komplett falsche Weg. Es stimmt. Ich trage Mitschuld an den ganzen Vorkommnissen und ich bereue sie sehr. Jetzt, wo ich auf seine Liste geraten bin, verstehe ich noch mehr, was das in wahrhaft für ein grausamer Mann ist. Zu erst habe ich die Muggelstämmigen in Hogwarts verletzt mit meinen Worten und bin hinterher soweit gegangen, dass ich mittlerweile sogar Menschenleben auf dem Gewissen habe. Auch wenn ich sie nicht selbst umgebracht habe. Es fühlt sich genauso an, als wenn ich es getan hätte. Es tut mir unendlich Leid!", gestand Draco, während ihm Tränen über sein Gesicht liefen.

„Danke Mr. Malfoy. Bitte setzen Sie sich auf die Anklagebank. Wir werden nun die Zeugen verhören!" Somit zeigte Fudge, wo sich Draco hinsetzen sollte und richtete sich an die Zeugen. „Ich bitte nun als Angehörige Mrs. Narzissa Malfoy in den Zeugenstand!" Worauf Narzissa sich zum Stuhl begab.