Zwei Tage später kam Mrs. Malfoy nach Hogwarts. Der Schulleiter und sie hatten den Termin extra während der Schulzeit geplant, damit ihr Sohn nichts mitbekommen konnte. Dumbledore wollte in Ruhe mit ihr sprechen.
Pünktlich zur ausgemachten Zeit, erreichte Mrs. Malfoy das Büro. Albus kam mit einem Lächeln auf sie zu und begleitete sie zu einem grauen Sessel, auf dem sie sich schließlich setzte. Nachdem auch Albus selbst sich hingesetzt hatte, fing er an. „Mrs. Malfoy. Es tut mir Leid, wenn ich Ihre kostbare Zeit stehle, aber es gibt ein Problem, welches unbedingt gelöst werden muss!"
„Ich weiss Professor, es geht sicherlich um Dracos Verhalten.", seufzte sie ehe sie fortfuhr. „Er war schon früh von seinem Vater überzeugt worden, wie wichtig es doch wäre 'reines Blut' zu haben. Das nur diese Zauberer es wert sind, überhaupt Zauberei zu besitzen und so weiter. Ich dachte da mein Mann jetzt in Askaban ist, komme ich vielleicht an den Jungen ran, aber es ist nichts zu machen. Er redet nur noch davon und er hört überhaupt nicht auf mich.", und ein Schluchzen entkam ihrer Kehle.
Dumbledore reichte der verzweifelten Frau vor sich ein Taschentuch. "Danke!" und schnäuzte sich dezent die Nase. "Er ist in den Ferien fast jeden Tag bei seinem Vater gewesen und jedes Mal, wenn er zurück kam zog er sich immer mehr zurück. Es macht mir unglaubliche Angst. Ich versichere Ihnen Professor, wenn ich damals gewusst hätte, wie Lucius ist. Ich hätte ihn niemals geheiratet. Ich war so geblendet, dass ich nicht einmal merkte, in was für ein Verderben ich da rannte und dann wurde ich auch noch schwanger von ihm. Mein Mann hat mich so unterdrückt, dass ich nicht in der Lage war, mich richtig um Draco zu kümmern. Es tut mir Leid!"
„Sie brauchen sich dafür nicht zu entschuldigen! Sie haben dem Jungen die Ansichten oder gar, die dunkle Macht eingeredet!"
„Was ist denn genau vorgefallen?"
„Wie sie vielleicht mitbekommen haben, hat Professor Snape, Harry Potter adoptiert."
Narzissa sah den Mann vor sich überrascht an. „Nein, das höre ich gerade das erste Mal. Aber es freut mich sehr für Mr. Potter!"
Dumbledores Blick wechselte immer wieder zwischen Wut und Verzweiflung und erzählte ihr vom letzten Zaubertrankunterricht. „Als Harry ihm in den Ferien erzählte, dass er damals nicht in das Haus Slytherins wollte, als der Hut ihm zwei Optionen gab, war er entsetzt. Umso mehr versteht Severus seinen Sohn jetzt!", fügte er noch hinzu, um Severus Wut besser zu beschreiben.
Tränen der Trauer, spiegelten sich in ihren Augen wider. „Ja, ich kann da Severus sehr gut verstehen und Harrys damalige Entscheidung unter diesen Umständen auch. Ich habe Draco unter zwei Augen immer wieder versucht zu erklären, dass der dunkle Lord nie wieder an die Macht kommen darf. Wie diese Zeit, in denen er an der Macht war wirklich aussah. Doch meine Worte kamen bei Draco niemals an. Ganz im Gegenteil. Er hatte es seinem Vater erzählt und ich wurde von meinem Mann umso mehr unterdrückt. Ich habe Angst Professor Dumbledore. Mein Sohn lässt sich durch seine Leichtgläubigkeit so manipulieren. Lucius hatte bis er ins Gefängnis kam, Draco der dunklen Macht zu verfallen. Er hatte sich wahrscheinlich doch noch Sorgen um ihn gemacht, weil er wusste Dracos zu schwach ist dem dunklen Lord zu dienen. Aber jetzt nutzt er Dracos Sehnsucht nach ihm aus. Der Junge redet immer wieder davon, dass er bald einer von ihnen ist. Das sein Vater dafür sorgt, dass Voldemort ihn aufnimmt. Ich verabscheue die dunkle Macht. Ich habe Angst, dass Draco etwas zustößt und ich ihn gänzlich verliere. Ich liebe ihn so sehr ." Nach diesen Worten brach ein Staudamm, in ihr und sie fing bitterlich an zu weinen.
„Narzissa. Ich hoffe es ist in Ordnung, dass ich dir das 'Du' anbiete?", fragte er um sicher zu gehen. Als sie nickte, sprach er weiter. „Ich will dir und deinem Sohn helfen. Ich will dir und deinem Jungen Schutz bieten."
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Harry Potter und das Geheimnis des Halbblutprinzen Teil 2
Fiksi PenggemarDies ist der 2. Teil meiner HP-Fanfiction-Reihe Harry und sein Vater kommen aus den Ferien zurück nach Hogwarts. Wie entwickelt sich die Vater-Sohn-Bindung? Wird Harrys Leben sich bessern oder erwartet sie in Hogwarts eine böse Überraschung?