•°Huit°•

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Und somit stand ich am nächsten Abend in einer Straße, welche etwas abgelegen von meinem Hotel war und ehrlich gesagt etwas zwielichtig aussah...

Die Leute die mir bisher begegnet sind, sahen allesamt so aus, als würden sie mich abstechen wollen, weswegen ich mir immer unsicherer wurde, ob ich hier richtig bin...

Seufzend holte ich mein Handy raus und schaute ob mir Sahra noch eine Nachricht geschrieben hat, doch Fehlanzeige...

"Ich glaube das wird nichts...", murmelte ich vor mich her und vergrub die Hände in die Taschen meiner Lederjacke.

Nach kurzem Warten reichte es mir, ich war schon dabei wieder zurück zu gehen, als mit eine Gruppe entgegen kam, welche von Sahra angeführt wurde. Von der Gruppe drang ein ausgelassene Lachen, bis der Blick der Brünetten auf mich traf und sich mit einem Grinsen auf mich zukam.

Ich versteinerte beinahe, als sich ihre Arme um mich legten und ich ihr stark aufgetragene Parfüm förmlich einatme.

"Nice to see you, Jungkook!", raunte sie in mein Ohr, bevor sie sich wieder löste und zu der Gruppe wandte, als sie sagte:"C'est Jungkook dont je vous ai parlé!"

Wie Sahra gerade schon, umarmten mich die anderen auch herzlich, nur zum Glück nicht so innig, wie es die Brünette getan hat.

Nachdem sich die anderen vier auch vorgestellt hatten, griff Sahra plötzlich nach meiner Hand und schenkte mir nur kurz ein Lächeln, als sie mich mit sich zog und wir gemeinsam weiter gingen.

Ich ließ mich einfach von ihr führen, fragte mich wohin wir wohl gehen werden und versuchte den Gedanken zu verdrängen, wie unwohl ich mich gerade fühlte...

Ich verstand auch leider kaum worüber die anderen die ganze Zeit lachten und selber wenn sie versuchten mit mir englisch zu sprechen, reagierte ich kaum oder einfach völlig steif.

Was tu ich nur hier? In meinem Kopf spielten sich nur solche Gedanken ab, ich bereute es mehr als nie zuvor, nicht einfach absagen zu können und ich verfluchte mich selber!

Etwas irritiert blieb ich stehen, als wir vor einem mehr als heruntergekommenen Gebäude standen, oder besser gesagt, es sah aus, wie eine verlassenen Lagerhalle und die dumpfe Musik, welche ich jetzt schon hören konnte, ließ darauf schließen, dass dort drin wahrscheinlich eine nicht ganz so erlaubte Party stattfindet....

"Come on Jungkook", lachte Sahra auf, doch ich blieb unschlüssig.

Wenn ich hier in illegale Angelegenheiten gerate, werde ich direkt aus dem Unternehmen geschmissen. Dann wird mein Traum wahrscheinlich für immer zerplatzt sein...

Doch ich wollte auch mal was erleben, ich wollte neue Erfahrungen sammeln und nachdem ich tief eingeatmet habe, folgte ich Sahra und den anderen mit einem unwohlen Gefühl in diese Lagerhalle.

Direkt als wir mit im geschehen waren, überkam mich eine schwüle Luft, welche man lieber nicht zu sehr einatmen sollte. Ansonsten ist man direkt selbst betrunken oder bekifft...

Ich wurde von Sahre durch die tanzenden Menschen Massen geführt, es war ziemlich dunkel, nur ein paar bunte Lichter schenkten der ganzen Halle etwas Licht und ich glaube, wie haben die anderen jetzt schon verloren.

Fehl am Platz, blieb ich stehen, als Sahra sich über eine selbst gebaute Bar lehnte, welche aus einfachen Plastiktischen, welche mit Alkoholflaschen bedeckt waren.

Mein Blick wich etwas zurück, als ich die Masse an Menschen sah, welche alle nicht mehr wirklich die Kontrolle über sich hatten.

"Come on, drink with me!", hörte ich Sahra nur wieder sagen, als ich mich umdrehte und ein komisches Gemisch aus Alkohol und ich etwas in die Hand gedrückt bekam.

Sahra exte es sofort weg, weswegen ich es ihr gleich tat und spürte wie das Zeug meine Speiseröhre wegätzte.

Angewidert verzog ich mein Gesicht, doch die Braunhaarige, lachte bloß ausgelassen und holte und noch mehr zum trinken. Ich schluckte alles was sie mir gab und hoffte einfach schnell etwas benebelter zu werden, damit ich diese Scheiße nicht mehr ganz mitbekommen.

Und es klappte, ich verlor mein Zeitgefühl und wusste nicht wie lange ich schon mit Sahra tanzte, doch es war mir auch egal.

Der Alkohol tat seine Arbeit und ich wurde immer lockerer, sodass ich auch nicht davor scheute, meine Hände an ihre zierliche Figur zu legen, so wie sie ihre Hände in mein dichtes Haar vergrub. Eng aneinander tanzten wir zwischen den anderen, ich hörte die Musik nur gedämpft, aber ich konnte dennoch Sahras, voller Lust gefüllten Blick erkennen, was mich breit grinsen lies.

Ich hatte mittlerweile jegliche Hemmung verloren, was man allein schon daran merkt, wie ausgelassen hier mit Sahra tanzte und kein Problem damit hatte, sie so zu berühren, wie ich es normalerweise nicht tun würde. Und auch als sich unsere Lippen trafen, schreckte ich nicht zurück, sondern ließ mich von ihr leiten. 

Ich dachte über nichts mehr nach, alles was ich wollte, war endlich mal Spaß zu haben und dies werde ich heute tun!

𝐁𝐫𝐨𝐤𝐞𝐧 𝐇𝐞𝐚𝐫𝐭[ᵛᵏᵒᵒᵏ]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt