•°Trente-sept°•

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Yoongi hat mich nun für offiziell verrückt erklärt, was ich nur bestätigen kann.

Noch am Abend der Hochzeit von Jimin, bin ich zu mir gefahren, habe alles gepackt was ich brauche und den ersten Flug genommen, der mich nach Paris gebracht hat.

Mein Unternehmen hätte mir wohl am liebsten den Kopf abgerissen, als sie erfahren haben,  dass ich ohne ihr wissen, nach Paris geflogen bin.

Ich soll mich auf was gefasst machen, wenn ich zurückkomme, schrie mich mein Manager an, während ich nur gelangweilt das Telefonat beendete und seine Nummer blockierte.

Das sind Sorgen von morgen, ich bin gekommen, um Taehyung zu fiden, hier in der Stadt wo ich ihm zum ersten Mal begegnet bin.

Ich war im gleichen Hotel, die ersten Tage hielt ich Ausschau, ob er hier auftaucht, doch so war es nicht.

Die erste Woche verstrich, ich war in diversen Clubs dieser Stadt, in der Hoffnung irgendwo Taehyung zu finden. Vergebens...

Ich war von morgens bis abends in dem Café, welches er mir gezeigt hatte, auch dort tauchte er nicht auf, ich lief unauffällig die Geschäfte ab, in welchen er Stammkunden war. Auch dort konnte ich ihn nicht abfangen...

In dem kleinen Laden, wo er mir gezeigt hatte, wie gut er darin war Stimmung zu machen und mich mit seinem Gesang verzauberte, war er auch nicht und so sind etwa zwei Wochen vergangen, in denen ich nach Taehyung suchte und die Hoffnung, dass er noch in Paris lebt, immer weiter erlisch.

Beinahe den Tränen nahe sah ich auf mein Handy, doch ich konnte ihn einfach nicht erreichen. Die Nummer war nicht mehr vergeben. Ich dachte darüber nach, wie ich ihn damals blockiert hatte und schloss daraus, dass das dann wohl Karma war...

In all denn Tagen, in welchen ich nach Taehyung suchte und ihn nicht fand, während ein Tag nach dem anderen verstrich, machten sich Gedanken in meinem Kopf breit, welche mir sagten , dass ich es aufgeben soll.

Vielleicht war es uns nicht vergönnt, wieder zueinander zu finden, vielleicht war es besser, wenn wir unser Leben getrennt verbringen und vielleicht war es ein Zeichen, dass ich ihn endgültig vergessen sollte.

Doch auch wenn das Leben, Schicksal oder was auch immer, da mit uns spielte, wollte dass ich ihn hinter mir lasse , tat ich dies nicht. Ich konnte nicht und ich würde einfach alles tun ,wieder in seinen Armen zu liegen, seine Wärme zu spüren, seinen Duft zu riechen, jede Bewegung von ihm spüren zu können und von mir aus, lasse ich mich von ihm beschimpfen, aber er soll einfach bei mir sein!

Ich hatte mir für Donnerstag einen Flug zurück gebucht, Yoongi machte langsam auch Stress, dass ich zurückkommen soll und ich sah auch ein, dass es kein Sinn mehr macht. Ich sollte aufhören mein Leben so zu verschwenden, in dem ich einer Liebe hinterherlaufen, welche anscheinend vor mir flüchtet.

Es war nun Dienstag, ich stand auf dem Balkon des Hotelzimmers und sah raus.

Ich beschloss noch mal raus zu gehen, einfach durch die Stadt zu schlendern, zum letzten Mal, denn ich werde diese Stadt und bestimmt auch dieses Land, nie wieder betreten. Dafür verband ich zu viel Erinnerungen, welche mir nicht gut tun.

Der kalte Wind, wehte durch meine Haare, ich versteckte mich in meiner Jacke und seufzend stellte ich fest, wie es langsam begann zu regen.

Also würde dass Wetter, sich mir anpassen, lachte ich humorlos auf und schlenderte durch die Straßen, den Blick kurz hoch in den bewölken Himmel gerichtet, bevor ich mir die Kapuze überzog.

Die Menschen, welche bis jetzt draußen waren, versuchten sich in diversen Geschäften und Läden, vor dem Regen zu schützen.

Ich hörte stumm dem Plätschern zu, wenn ich durch die Pfützen lief und ich dachte schon langsam daran umzudrehen, damit ich mich nicht erkälte, als ich plötzlich, wie vom Blitz getroffen stehen blieb.

Mein Körper war längst durchnässt, von dem starken Regen, ich spürte eine Gänsehaut, welche aber ganz und gar nicht, von der Kälte kam.

Fragend sah ich mich hektisch um, konnte es nicht fassen und spürte bloß, wie mein ganzer Körper bebte, mein Herz immer schnell wurde und sich eine Vorfreude in mit ausbreitete. Ein Brillenträger durchzog mich und ich schluckte leer.

"Taehyung...", hauchte ich leise, als ich eine Person entdeckte. Sie war ganz allein, saß an einem Brunnen und sang eine Melodie, welche irrelevant war. Allein was zählte war, dass er da saß. Er, derjenige, welcher mein Leben auf den Kopf gestellt hat. Derjenige für den ich die ganze Stadt abgesucht hatte und nun habe ich ihn gefunden.

An dem Ort, wo wir sich zum ersten Mal richtig wahrnahmen. Wo ich, wie auch jetzt, dem herrlichen Gesang des Älteren  gelauscht habe.

Ein breites Grinsen war auf meinen Lippen, als ich mich der Person nährte, welche mit dem Rücken zu mir saß und den Kopf in den Himmel gerichtet hatte. Die Augen waren verschlossen, die Hände seitlich abgestützt und er schien vollkommen in seiner Welt, da er mich nicht merkte, selbst als vor ihm stand.

Erst als er die letzten Töne sang, das Lied zum Ende kam, da öffnete er die Augen. Die dunkeln Augen, welche mich erst ansahen, als wäre ich ein Geist, bevor sie mich glücklich angrinsten.

"Jungkook", kam es heiser aus ihm, doch bevor ich was sagen konnte, stürzte er auf mich, riss mich mit ihm auf den Boden, wo wir beide in einer kalten Pfütze aufkamen, was aber keinen von uns störte.

Die Wärme von ihm, drang durch seine nassen Sachen zu mir, ich spürte ihn auf mir, wie er aufgeregt atmete, mich ungeduldig ansah und ich bloß schmunzeln den Kopf hob.

"Hast du mich so vermisste?", sagte ich, weswegen er kurz seine Stirn auf meine Brust legte und sanft nickte, bevor er den Kopf wieder hob und ich stark sein musste, da sich tatsächlich Tränen in seinen dunklen Augen befand.

Leicht legte ich meine Hand an seine Wangen, woraufhin er diese mit seiner Hand umschloß.

"Ich lebe nicht mehr in Paris", sagte er plötzlich und sah mich wissend an, was mich fragend die Augenbrauen verziehen ließ.

"Ich bin aufs Land gezogen, doch man hat mir gesagt, dass irgendein Verrückter, die ganze Stadt nach mir absucht!", lachte er auf und ich stimmte mit ihm ein.

"Ich konnte es nicht mehr ohne dich ertragen", gestand ich leise, etwas vorsichtig, weswegen er mich frech ansah und bloß meinte:"Ich weiß."

Leicht verdrehte ich die Augen, schlug sanft gegen seine Brust, bevor meine Hand um sein Körper wanderte und ich den Mut fasste, um zu fragen:"Bist du endlich bereit, aus zwei gebrochenen Herzen, ein Ganzes zu machen?"

Ein strahlendes Glänzen bekam ich als Antwort und ich spürte, wie sein heißer Atmen immer stärker auf mein Gesicht traf, als er sich zu mir runter beugte und kurz vor meinem Lippen hauchte:"Gerne!"

Erleichtert spürte ich seine weichen Lippen, welche vorsichtig und dennoch verlangend, auf meine trafen und ich mein Glück nicht fassen konnte. Mein Herz schien zu explodieren, als ich mit dem sehnsüchtigen Kuss hingab und selbst sein Herz spürte, welches immer schneller schlug. Ein Schauer überkam mich, ein angenehmes Kribbeln, während die Welt plötzlich einfach perfekt schien.

Endlich, nach so langer Zeit, wurde aus meinem gebrochenen Herz, ein ganzes. Dank Taehyung, der Mann, welcher wohl für meine größten Schmerzen, sowie auch für mein größtes Glück verantwortlich ist...

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Aus den gebrochenen Herzen, wurde ein Ganzes und somit haben wie das Ende von Brocken Heart erreicht.🤧

Ich hoffe, dass euch die Story gefallen hat.😁

Vielen Dank an diejenigen, die die Story unterstützt haben. Egal ob mit voten, kommentieren oder einfach, weil ihr sie gelesen haben!

Wünsche allen einen schönen Tag noch, LG yaabii💜

𝐁𝐫𝐨𝐤𝐞𝐧 𝐇𝐞𝐚𝐫𝐭[ᵛᵏᵒᵒᵏ]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt