•°Trente-trois°•

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Es war eine unheimliche Stille im Raum, man hörte allein wie Yoongi ganz entspannt weiter aß und geduldig darauf wartete, eine Antwort von Taehyung zu bekommen.

Ich wagte es nicht meinen Blick zu heben, ich dachte jetzt ist es vorbei, Taehyung wird aufstehen und gehen, oder ich werde einfach gleich an einem Herzinfarkt sterben, doch dass der Blonde anfängt zu lachen überraschte mich und genauso sah ich auch zu dem Älteren rüber.

Amüsiert legte er sein Besteck weg und erklärte:"Bei dir ist er vielleicht so, aber wenn er bei mir war, konnte man ihn nie ernst nehmen. Es ist wie ein Kleinkind, welches dauernd am heulen ist und um welches ich mich kümmern musste. Anstrengen!"

Auch Yoongi begann zu schmunzeln und ich versuchte ebenfalls meine Mundwinkel zu heben, aber es war schrecklich zu hören, von ihm nur als Kind angesehen zu werden. Ich wollte doch so viel mehr für ihn sein, als nur eine Last...

Für alle kam es überraschend, als auch ich lachte und Yoongi zu mir zog.

Mit einem gespielten Grinsen leckte ich über meine Lippen und erklärte:"Tja, wenn man die wahre Liebe findet, verändert man sich!"

Ich sah zu Yoongi, welcher mich unauffällig fragend musterte, doch ich ging nicht darauf ein, ich muss endlich von Taehyung loskommen. Ohne groß drüber nachzudenken, kam ich Yoongis Gesicht näher und legte meine Lippen auf seine.

Mein Kuss wurde nicht direkt erwidert, doch dies störte mich nicht.

Ich wollte Taehyung beweisen, dass ich auch ohne ihn glücklich sein kann, weswegen ich ihn nach dem Kuss beinahe provokant ansah und er mich nur aus großen Augen musterte.

"Alles klar...", murmelte Yoongi, exte sein Weinglas weg und schüttete sich direkte wieder was ein.

Taehyung wandte sein Blick ab und aß schweigend weiter. Es kam eine unangenehm Stille auf, die sich leider bis zum Ende zog.

"Vielen Dank für eure Einladung, das Essen war wirklich köstlich!", schleimte Taehyung bei Yoongi, welcher sich als Erstes von dem Blonden verabschiedete.

Am Ende stand ich alleine mit Taehyung an der Tür und wusste nicht wie genau ich mich verhalten sollte, ohne dass es zu komisch wird.

Auch Taehyung haperte mit sich, wie ich merkte, weswegen ich einfach sagte:"Es hat mich sehr gefreut, dass du genommen bist."

"Geht mir auch so. Es war schön wieder gemeinsam zu quatschen", meinte er und lächelte mich sanft an.

Ich wollte gerade zurück lächeln, als er mich in eine Umarmung zog.

Auch wenn ich wollte, ich konnte meine Arme nicht um ihn legen, da das was er sagte, mich zu sehr schockte.

"Bitte hör auf mir was vorzuspielen..."

Taehyung sagte mir dies und ging danach sofort, er floh beinahe und ich stand, wie angewurzelt an der Tür.

"Alles gut?", fragte Yoonig, als er zu mir kam und ich nur mit dem Kopf schüttelte.

"Yoongi, was soll ich nur tun?", fragte ich verzweifelt und sah ihn flehend an.

Er blieb aber ruhig und hauchte bloß:"Ren ihm hinterher."

Fragend legte ich den Kopf schief, da drückte er mir schon die Jacke entgegen und bestimmte:"Sag ihm die Wahrheit, sag wie sehr du ihn liebst und kämpfe endlich für das was du willst!"

Zeit zum Zweifeln ließ er mir nicht, denn er knallte mir eiskalt die Tür vor der Nase zu und schloss mich aus meiner eigenen Wohnung.

Er hatte recht, ich muss endlich was tun!

Ohne nachzudenken, rannte ich die Treppen runter, vors Haus und blieb kurz verloren stehen.

Doch mir fiel ein, dass es sich wahrscheinlich ein Taxi bestellte hat und dafür zur Hauptstraße gegangen ist. Sofort rannte ich, der kalte Wind ließ mich leicht frösteln und ich sah, wie der weiße Atmen aus meinem Mund stieg.

"Tae!", schrie ich, als ich den Blondschopf entdeckte.

Fragend drehte er sich um, blieb stehen und fragte erstaunt:"Jungkook, was machst du hier?"

Ich blieb schwer atmen vor ihm stehen und musste mich erst mal sammeln, als ich gestand:"Taehyung, ich liebe dich! Ich liebe dich so sehr, dass mein Herz jede Sekunde nach dir schreit!"

Taehyung sah nicht überrascht aus, eher legte sich ein bemitleidendes Lächeln auf eine Lippen, als er meinte:"Ich weiß..."

Traurig musterte ich ihn und fragte enttäuscht:"Mehr hast du dazu nicht zu sagen?"

"Was soll ich sagen, Jungkook?", meinte er plötzlich bitter und schien wütend zu werden," was genau erwartest du jetzt von mir?! Ich weiß doch, dass du mich liebst, aber was soll ich tun?!"

"Sag mir, dass du mich auch liebst!", flehte ich lauter und merkte, wie er sich zweifelt auf die Lippen biss.

Er entfernte sich etwas und hauchte:"Ich liebe dich doch, nur nicht, wie du..."

Allein sein gequälte Blick, verriet mir, dass ich einfach alles versaue. Ich setze unsere Freundschaft aufs spielt, nur weil ich es nicht schaffen mein Herz von ihm zu befreien...

Unter Tränen, sah ich zu Taehyung auf und beschloss, dem Ganzen ein Ende zu setzen.

"Taehyung, sollte ich jemals wieder zu dir kommen und dir meine Liebe gestehen, schick mich sofort weg. Du musst stark sein, denn ich schaffe es einfach nicht!"

Verwirrt musterte er mich, doch dann griff ich ihn bloß an den Armen und tat das, wonach ich mich schon lange sehnte.

Ich drückte meine Lippen auf seine, kostete von seinen süßen Lippen und spürte wie das Feuer in mir entfacht wurde. Doch es erlosch, als er mich von sich stieß.

Mit einem verletzen Lächeln sah ich ihn an und hauchte leise ein,"danke", bevor ich wegrannte und mit dem Ganzem abschließen wollte.

Doch dass es so unfassbar schmerzen wird, hatte ich komplett verdrängt, bis zu dem Moment, als ich spürte, dass ich die nächsten Tage allein mit Weinen verbringen würde...

𝐁𝐫𝐨𝐤𝐞𝐧 𝐇𝐞𝐚𝐫𝐭[ᵛᵏᵒᵒᵏ]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt