>Ähm, Hey!< Stotterte ich überrascht. Ich stand da, in unserer Tür und wusste nicht so recht, was ich sagen sollte. Mit Cole hatte ich jetzt wirklich nicht gerechnet. Nachdem ich mich dann aber wieder gefangen hatte fragte ich ihn, ob er nicht herein kommen wolle. Er bejahte und so ging ich einen Schritt auf die Seite, damit er eintreten könnte.
>Bist du zu Fuß da oder warum bist du so nass?<
>Ne, ich hab mein Auto vor der Einfahrt geparkt. Wusste ja nicht ob deine Eltern schon zuhause sind.<
>Meine Mum.< Korrigierte ich >und nein.<
>Okay. <Meinte Cole während er sich seine Schuhe auszog. Jetzt erst merkte ich wie fertig er aussah.
>Sag mal, ist alles okay bei dir?<
>Ja. Ja. Also eigentlich nicht so ganz.<
>Willst du mir erzählen was los ist?<
>Ehrlich gesagt, weiß ich das selbst nicht so genau. Ich weiß nicht mal was ich hier eigentlich mache.<
Jetzt musste ich Lächeln, was auch ihn zum Schmunzeln brachte.
>Dann würde ich vorschlagen wir gehen in die Küche und du kriegst was zu trinken oder zu essen oder was auch immer und dann kannst du dir ja überlegen was genau du hier machst.< Lächelte ich ihn an.
>Gute Idee.< Meinte er und seine Augen waren schon etwas fröhlicher als vorher.
Nachdem ich ihm ein Bier gegeben hatte setzten wir uns ins Wohnzimmer und er begann. >Weißt du, als du heute Mittag meintest, dass ich mich selbst ja auch hinter einer solchen Maske wie du verstecken würdest, hattest du nicht ganz unrecht. Das tue ich wirklich.<
>Wovor?< Fragte ich ihn leise und schaute in seine wundervollen Augen.
Ich bemerkte wie er schluckte bevor er mir wieder in die Augen sah und nur mit den Schultern zucken konnte. Ich verstand ihn. Er wollte es gerne jemandem sagen, aber er wusste nicht wie. Bevor ich genau wusste was ich da tat, war ich aufgestanden und setzte mich neben ihn.
>Schon okay.<Meinte ich und unsicher was ich machen sollte, strich ich ihm kurz über dem Arm.
>Tuts eigentlich noch weh?< Fragte ich dann um das Thema zu wechseln und zeigte auf die Stelle, wo mein Ellenbogen seine Rippen unsanft berührt hatte.
>Nein!< Lachte er und sah mich wieder an. >Du hast einen ganz schönen Schlag drauf, weißt du das?<
>Dann war mein Training wenigstens nicht umsonst.<
>Welches Training denn?< Fragte er neugierig.
>Ich hab mal eine Zeit lang Kick-Boxen trainiert. Ein bisschen was ist da doch hängen geblieben.<
>Cool.< Meinte er darauf.
Wir quatschten noch eine Weile über Gott und die Welt, bis ich die Haustüre ins Schloss fallen hörte.
>Diana-Schätz ich bin Zuhause. Weißt du wem das Auto gehört das vor unserer Einfahrt parkt?<
>Ähm, hey Mum!< Meinte ich als ich von Cole gefolgt die Küche betrat.
>Das ist Cole.<
Cole ging zu meiner Mum und gab ihr die Hand: >Ms Knight ich bin Cole.<
>Schön dich kennenzulernen Cole.< Meinte meine Mum und schaute kurz zwischen Cole und mir hin und her. >Bleiben sie zum Abendessen?<
>Vielen Dank. Aber ich muss auch schon wieder los.< Verabschiedete er sich und ich brachte ihn noch zur Tür.
Gerade als ich diese schon schließen wollte, drehte er sich noch einmal um: >ach Diana?<
>Ja?<
>Danke!<
>Wofür denn? Ich hab doch gar nichts gemacht.<
>Eben, danke dafür.< Und dann war er auch schon im Regen verschwunden.
Aus diesem Jungen wurde ich einfach nicht schlau...
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Untold Secrets
Teen FictionEhrliche Menschen haben es manchmal sehr schwer gegen das anzukommen, was unehrliche Menschen zuvor angerichtet haben.. Lügen über Lügen. Das ist es was man als Dianas Vergangenheit bezeichnen kann. Von der Person der ihr am nächsten stand verletzt...