53.Kapitel

615 44 12
                                    

>Wie lange noch?< tönte Dyans Stimme von der Rückbank des Wagens. >Dyan du benimmst dich wie ein kleines Kind. Dauert nicht mehr lange, wir müssten jeden Moment ankommen.< antworte ich ihm nach einem kurzen Blick auf mein Handy. Dianas Mum hatte mir die Adresse der Hütte gegeben und so waren Dan, Dyan und ich auf dem Weg dorthin. Taylor war zuhause bei Rose und Claire geblieben, da man die beiden jetzt erstens nicht alleine lassen konnten und zweitens brauchten wir jemanden der dort die Stellung hielt. Ben konnten wir nicht erreichen, jetzt musste Ty eben alleine klarkommen. Keine Ahnung wo der Typ steckte wenn man ihn einmal brauchte, aber er würde schon wieder auftauchen. Müde fuhr ich mir durch die Haare bevor ich mich wieder auf die Straße konzentrierte. Wir waren gleich nachdem die Nachricht angekommen war aufgebrochen, wer weiß, vielleicht würden wir irgendetwas finden was uns hilft Dianas Aufenthaltsort ausfindig zu machen, Taylor versuchte derweil von zuhause aus das Signal zurückzuverfolgen von wo die Nachricht geschickt wurde, bis jetzt ohne Erfolg. Wer auch immer Diana entführt hatte er hatte das geplant und er wusste was er tat. Ich versuchte meine Gedanken abzuschütteln und mich stattdessen auf das Schneetreiben draußen zu konzentrieren, die Sorge um Diana brachte mich noch um den Verstand. Als wir zehn Minuten später dann endlich an unserem Ziel ankamen stürzte ich förmlich aus dem Wagen und auf die Tür, die speerangelweit offen stand, zu. Wer auch immer das war, er musste es sehr eilig gehabt haben, wenn er nicht einmal mehr die Türe richtig geschlossen hatte. Dyan und Dan folgten mir und wir beschlossen uns aufzuteilen: Ich nahm mir die hinteren Zimmer vor, Dyan Küche und Bad und Dan das Wohnzimmer. Irgendeine Spur musste der Entführer in seiner Eile hinterlassen haben,  darauf setzte ich meine ganze Hoffnung. Ich war ziemlich schnell durch mit den beiden Zimmern, gefunden hatte ich jedoch nichts. Das einzige was Dyan entdeckt hatte, war das Wasser das sich in der Badewanne befand, was darauf schließen ließ, dass Diana noch gebadet hatte. Fast hätte ich die Hoffnung schon aufgegeben als Dans Stimme vom Wohnzimmer aus erklang: >Jungs kommt mal!< Eilig schauten wir, dass wir zu unserem Kumpel ins Wohnzimmer kamen, der in der Mitte des Raums stand und ein kleines weißes Tüchlein in der Hand hielt. Mit düsterem Blick fügte er hinzu: >Chloroform. Dieses Arschloch hat sie betäubt.<

>Das bringt uns aber jetzt nicht wirklich weiter.< wollte der braunhaarige neben mir gerade erwidern, als Dan fortfuhr: >Stimmt, ich hab aber noch das hier gefunden.< Er zog seine Hand aus der Tasche und zum Vorschein kam ein kleines Lederbändchen mit einem Anhänger dran. >Scheiße.< entfuhr es Dyan und ich hatte dem nichts mehr hinzuzufügen. Entsetzt starrte ich erst den Anhänger und dann Dan an: >the black Ones.<  Schlimmer hätte es womöglich nicht kommen können…

Dyan reagierte als erster von uns, schnappte sich sein Handy und informierte Ty über den Stand der Dinge, der sich sofort an die Arbeit machte um herauszufinden, wo sich diese Bastarde aufhalten könnten. Wir mussten sie da rausholen, denn mit diesen Typen war definitiv nicht zu spaßen.

Dianas POV:

>Autsch.< War das erste was ich dachte als ich langsam meine Augen aufschlug. Im ersten Moment war es, als ob ich ihm Karussell sitzen würde, denn das Bild vor mir verschwamm und tanzte Walzer vor meinen Augen. Ein gequältes Ächzen entfuhr meiner Kehle, als ich den pochenden Schmerz an meiner rechten Schläfe vernahm und dann fiel es mir wieder ein: Ben. Er hatte mir einen kinnhacken verpasst wenn man so möchte. Vielen Dank auch. Jetzt hatte ich nicht nur Hunger, nein dazu kam noch ein total ausgetrockneter Mund und der Schmerz in meinen Handgelenken und meinem Kopf. Wenn ich hier von diesem Stuhl wegkomme, ist das erste was ich tue diesem verfluchten Arschloch die Augen auszukratzen und DAS war mein voller Ernst. Verspürte ich immer noch eine Angst, wenn ich daran dachte bei wem ich mich befand, ich wäre nicht die Tochter meiner Mutter würde mein Temperament diese Angst bei weitem übertrumpfen. Ich versuchte gerade wieder eine möglichst bequeme Sitzposition zu finden, als sich der Schlüssel im Schloss umdrehte und die Tür auch sogleich aufschwang. Es war wieder der Typ, der mir das Wasser gegeben hatte und mich entführt hatte, aber ich war froh, dass es nicht der Boss höchstpersönlich war.

>Du bist wieder wach.<

>Gut kombiniert, Schwachkopf.< zu spät bemerkte ich, was mir da gerade über die Lippen gekommen war und somit biss ich mir auch zu spät auf die Lippe. Er kam bereits bedrohlich ein paar Schritte auf mich zu und stand jetzt direkt vor mir, sodass ich meinen Kopf stark nach oben heben musste um weiterhin in seine Augen blicken zu können. >Pass auf, Kleine. Ich mag dir nichts tun, aber Ben würde keine Sekunde zögern. Also pass lieber auf.< Erstaunt über die Worte die er mir leise ins Ohr zischte riss ich meine Augen etwas auf. Ich hatte mit weit anderem gerechnet. >Du würdest mir also nichts tun, ja? Wieso nicht?<

>Ich schlage keine Mädchen.<

>Ach, aber entführen tust du sie schon, oder wie?< Belustigt zog er seine Augenbraue nach oben. >Hmm ich denke, ja.<

Und da sagt nochmal einer die Logik von Mädchen könnte man nicht verstehen. Jungs waren ja wohl weit komplizierter. Er gab mir wieder eine Flasche Wasser zu trinken, beziehungsweise hielt er mir sie wieder an den Mund, da der verehrte Herr gar nicht daran dachte mich loszumachen. Nachdem er mir netterweise auch noch eine Kleinigkeit zu essen gegeben hatte ließ er mich auch schon wieder alleine, aber nicht ohne sich im Türrahmen noch einmal umzudrehen: >Jaden.<

>Was?<

>Ich heiße Jaden<

--------

So ein neues Kapitel :) Was sagt ihr zu Jaden? :)

Dieses Mal geht die Widmung an wegypt! Ich habe mich wirklich rießig gefreut, als ich gesehen habe, dass du die Story auf einmal ganz durchgelesen hast und mir auch votes dagelassen hast. Vielen Dank für die Unterstützung! :*

Ich hoffe euch hats gefallen :)

Xoxo HeartBeat

Untold SecretsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt