17.Kapitel

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*Flashback(ein halbes Jahr zurück)*

Riiiiinng! Riiiing!

>Mum, ich geh schon! Schrie ich während ich die Treppe nach unten rannte um die Tür zu öffnen. Davor stand eine hübsche Frau, ich schätzte sie auf Anfang dreißig, mit blonden locken und freundlichen blauen Augen.

>Guten Tag.< Begrüßte ich sie.

>Hallo. Du bist bestimmt Diana oder?< ich dachte mir nicht großartig etwas dabei, dass sie wusste, wer ich war und als sie mich darauf fragte ob sie herein kommen dürfe, trat ich einen Schritt zur Seite damit sie eintreten konnte.

>Mama, kommst du mal bitte? Schrie ich ins Haus, worauf meine Mutter kurz darauf um die Ecke gebogen kam. Der Gesichtsausdruck der Frau verdüsterte sich schlagartig und ihre Augen waren nun alles andere als freundlich.
Meine innere Stimme hatte mal wieder nichts besseres zu tun, als das mit einem: >Stimmungsschwankungen, oder so?!< zu kommentieren, da ich aber nicht unhöflich sein wollte unterdrückte ich den Drang meine Augen zu verdrehen und widmete meine Aufmerksamkeit wieder dem Geschehen vor mir. >Guten Tag. Was kann ich für sie tun?< Beeilte sich meine Mutter höflich zu fragen.

>Sie sollten mich fragen, was ich für sie tun kann.< Antwortete die Blondine spitz und ich schaute nur verwirrt zwischen den beiden hin und her.

>Gut, gehen wir doch ins Wohnzimmer.< auch meiner Mutter war deutlich anzuhören, dass sie nicht so recht wusste, was genau das hier sollte. Gerade als ich mich wieder nach oben verdrücken wollte, hielt mich diese Frau zurück. Sie wollte dass ich bleibe, da sie es für richtig hielt, dass ich ebenfalls höre, was sie zu sagen hatte. Sie redete auch nicht lange um den heißen Brei herum sondern fing gleich an zu erzählen:

>Es geht um ihren Mann und neben bei gesagt, meinem Lebensgefährten.<

>Bitte, was?< meiner Mutter fiehl die Kinnlade nach unten und man konnte fast hören wie es in ihrem Kopf arbeitete. Ich selbst war zu diesem Zeitpunkt noch der festen Überzeugung gewesen, dass die Blondine mir gegenüber einfach nicht ganz richtig im Kopf sei, aber das sollte sich ja noch ändern.

>Sie haben richtig gehört. Ich und Kevin leben schon seit 5 Jahren zusammen. Er ist nur wegen ihres Geldes noch mit ihnen verheiratet. Aber jetzt brauchen wir das nicht länger, wir haben genug. Wir wollen im Frühjahr nächsten Jahres heiraten. Deswegen bin ich heute auch hierherkommen. So eine Scheidung braucht ja seine Zeit und es ist ja nur noch ein halbes Jahr. Wir dachten sie sollten es jetzt erfahren. Ach,Diana, du kannst gerne mit zu uns kommen. Dann wären wir eine schöne Familie.<

Ich saß nur da, unfähig mich zu bewegen, geschweige denn zu reden. Ich war definitiv im falschen Film! >Du wachst bestimmt gleich auf und lachst dich über deinen absurden Traum kaputt< versuchte ich mir einzureden, aber ich wachte nicht auf. Das war die Realität.
Plötzlich stand dann mein Vater in der Tür:
>Laura, was machst du denn hier? Hast du es schon gemacht?<

>Ja, mein Schatz.< Antwortete sie, stand auf und küsste ihn vor den Augen meiner Mutter und mir.

>Dann ist es wahr?< Fragte meine Mutter und unterdrückte die Tränen.

>Ja.< Sagte mein Vater kalt und zuckte mit den Schultern.
Meine Mutter stand auf und ging: >ihr findet alleine raus, oder?<

Ich saß noch einen kurzen Moment auf der Couch. Tränen liefen mir über die Wange und ich war immer noch unfähig zu sprechen. Ist das zu fassen? Mit einem Wort, einer Silbe und zwei Buchstaben hatte er es geschafft unser ganzes Leben zu zerstören. In weniger als zwei Sekunden!
Ich sprang wie von einer Tarantel gestochen auf und wollte an meinem Vater vorbei laufen doch er hielt mich am Arm zurück:
>Diana,warte.<

>Verdammtes Arschloch, lass mich los.<
>Rede nicht so mit mir!<
>Ich habe aber jedes recht dazu!<
>Nein hast du nicht!<
>Ach nein? Ich und Mum sind dir doch egal, also was juckt es dich wie ich dich nenne.<

>Stimmt, es juckt mich nicht.<

>Seitdem habe ich so meine Probleme mit dem Vertrauen.<endete ich meine Erzählung und betrachtete meine Hände, die von den ganzen Tränen, die darauf getropft waren, schon ganz nass waren.
>Was für ein Arschloch.< Murmelte Cole vor sich hin und schloss mich fest in seine Arme. >Es tut mir so leid für dich.< Flüsterte er mir ins Haar und ich presste meinen Kopf noch fester an seine starke Brust.

Als ich mich dann nach einiger Zeit von ihm löste wischte ich mir mit den Händen mein Gesicht trocken und lächelte ihn schüchtern an.

>Danke.<

>Für was denn?<

>Dass du da bist und mir zugehört hast.<

>Jeder Zeit, Diana, jeder Zeit.< Murmelte er und zog mich wieder an sich.

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So, meine Lieben, hier das nächste Kapitel. Entschuldigt wenn das nicht soo toll geworden ist, aber ich wollte heute unbedingt noch updaten.

Dieses Kapitel widme ich @darleenshadowdreamer! Vielen Dank nochmal für deine ganzen Votes und die lieben Kommentare. Ich habe mich echt total gefreut.

Liebe Grüße
Eure Heart_Beat

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