Kapitel 6 (Laubpfote)

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Laubpfote war mit seiner Schwester zurück im Lager und er sah, das die Baue bereits abgebaut und nur mehr die letzten Überreste weggeräumt werden mussten.

Er ging mit Schmetterlingspfote in den Heilerbau und wies ihr an wo sie das Blatt mit den gesammelten Blumen ablegen sollte. Dann nickte er ihr zu, bedankte sich und die Schülerin verließ den Bau.

Er trennte die den Rest der Blume von dem Samen und legte diese aif das Blatt in der Nische für Mohnsamen.

Dann legte er die Ringelblumen vorsichtig in eine andere Nische und verließ den Heilerbau.

Die Arbeiten waren vorrüber, die Katzen versammelten sich unter der Weide.

Finsterstern sagte die typischen Worte und das große Fressen begann.

Die Katzen bildeten Gruppen, tauschten Geschichten aus und lachten über Witze.

Der Heilerschüler setzte sich mit einer Maus im Maul zu seiner Mentorin, Wacholderbeere und fraß diese.

"Hast du noch Mohnblumen gefunden?" fragte die Heilerin während sie einen Spatz verspeißte.

"Ja. Ich habe sogar Ringelblumen gefunden. Im Wald" berichtete er und schlug seine Zähne in das Fleisch der Maus.

"Sehr gut" schnurrte Wacholderbeere "Sag mir, was bewirken Ringelblumen und wieso sind sie im Wald so selten?" fragte sie und fraß ihren Spatz.

"Ringelblumen wirken Wunder gegen Wunden, sogar tiefe Wunden können sie heilen. Sie sind sehr selten im Wald, da sie viel Sonnenlicht benötigen, unser Wald aber ein dichtes Blätterdach hat." antwortete er ohne langes Nachdenken.

"Nicht schlecht. Aber du hast etwas vergessen" schnurrte sie.

"Natürlich" meinte er nach kurzem Nachdenken "Ringelblumen beugen Infektionen vor."

Wacholderbeere nickte schnurrend. "Genau. Sehr gut."

Die Zeit verging, die Sonne wanderte den Himmel herab und der Mond herrschte über dem Himmel.

Die Sterne leuchtenden schwach am Himmelszelt und Laubpfote sah in den Himmel.

Die Königinnen begleiteten ihre Jungen in eine ruhigere Ecke und legten sie zum Schlafen.
Ein paar Krieger legten sich hin und schliefen ein aber Laubpfote verspürte noch keine Müdigkeit.

Er dachte an seine Schwester, Schmetterlingspfote. Sie war bereits zehn Monde alt, sowie er.

Sie würde in zwei Monden Kriegerin werden, wenn nicht weniger.

Schließlich war sie eine begabte Kämpferin und eine gute Jägerin. Er merkte wie ihr Mentor, Rauchkralle sie oft lobte und ihre Erfolge mit dem ganzen Clan teilte.

Als Schmetterlingspfote sich zu ihnen gesellte, und Rauchkralle direkt hinter ihr kam, war Laubpfote gerade aus seinen Gedanken gerissen worden.

"Hallo Rauchkralle. Hallo Schnetterlingspfote. Ich danke dir das du Laubpfote beim Finden der Mohnblumen geholfen hast" miaute Wacholderbeere freundlich als sich die beiden zu ihnen setzten.

"Naja, ich habe eigentlich nur geholfen zu tragen. Laubpfote hat sie aufgespürt" gab die Schülerin lachend zu und blinzelte den schildpattfarbenen Kater zu.

"Ja, seine Nase ist wirklich einzigartig. Er riecht die Kräuter schon von weitem" stimmte Wacholderbeere zu.

Laubpfote sah den eifersüchtigen Blick von Rauchkralle der das Thema unterbrach mit den Worten:
"Aber Schmetterlingspfote ist eine unfassbar begabte Jägerin. Ihr hättet sehen sollen wie sie einmal ein Eichhörnchen auf einem Baum gefangen hat"

Und es begann wieder. Rauchkralle stellte seine Schülerin in den Vordergrund.

Immer war es Schmetterlingspfote, die für ihre Taten gelobt wurde und wenn es einmal um den Heilerschüler ging, wurde wieder Schmetterlingspfote als Vergleich dargebracht.

"Entschuldigt mich bitte, ich habe etwas im Heilerbau vergessen. Bin sofort wieder da" knurrte der Kater und stand auf.

Er hatte das triumphierende Lächekn von Rauchkralle gesehen und das hatte ihm gereicht, wütend zu werden.

Im Heilerbau hatte er wenigstens seine Ruhe. Keine anderen Katzen. Kein Wind. Ruhe ind Frieden.

Bis eine Kätzin diese Ruhe durchbrach. Honigjunges.

"Was machst du denn hier, Honigjunges?" fragte der Kater und ging zu dem Jungem das in einer der zahlreichen Nischen feststeckte.

Er nahm das Junge sanft am Nacken und zog sie mit etwas Schwung aus der Nische.

"Meine Mama schläft aber ich bin nicht müde. Also hab ich mich hier versteckt. Aber dann bin ich nicht mehr raus gekommen und dachte ich müsste hier drinnen sterben!" Meinte das Junge dramatisch.

Taubenpfote setzte sie ab und schaute sie vorwurfsvoll an.

"Aber Honigjunges. Es ist schon spät. Du solltest schlafen. Für heute hast du genug Abenteuer erlebt" meinte der Schüler kopfschüttelnt.

"Aber...aber..." Das Junge versuchte etwas gegen seinen Einwand zu finden. "Aber ich bin fast eine Schülerin!" meinte sie schließlich und reckte ihre Brust.

"Ja, aber dennoch bist du noch zu jung. Jetzt geh wieder zu deiner Mutter, Honigjunges" miaute er dringlich.

"Laubpfote. Wieso darf ich nicht bei dir schlafen? Hier im Heilerbau?" miaute sie trotzig.

"Weil du keine Heilerschülerin bist" schnurrte er nun belustigt. Die Kleine war einfach zu niedlich.

"Aber... Aber ich will doch eine werden. Wie kann ich eine Heilerschülerin werden?" fragte sie und hüpfte auf und ab.

"Indem du erst einmal Schülerin wirst und Finsterstern dann bittest eine Heilerschülerin zu werden. Dann kannst du eine werden. So habe ich es auch gemacht" erklärte er und setzte sich hin. Das Junge würde erst Ruhe geben wenn sie müde wurde.

"Denkst du Finsterstern lässt mich Heilerschülerin werden?" fragte sie und sah den Schüler mit großen, grünen Augen an.

"Ja. Das glaube ich. Sie hat es mir erlaubt also wird sie es auch dir erlauben" schnurrte er und sah wie das kleine Junge das Maul aufriss und herzhaft gähnte.

"Komm jetzt. Deine Mutter vermisst dich bestimmt" miaute er und stupste sie sanft an.

Das Junge torkelte schlaftrunken zu ihrer Mutter und legte sich dicht an ihr Bauchfell.

"Schlaf gut, Honigjunges" schnurrte der Kater leise und gesellte sich wieder zu seiner Mentorin, Rauchkralle und seiner Schwester.

"Das hat aber ein wenig gedauert. Was war denn los?" fragte Wacholderbeere.

Mit einem Blick auf das Junge, dessen Atem jetzt gleichmäßig ging, antwortete er:
"Ich habe schnell noch jemanddn geholfen. Nichts besonderes"

Wacholderbeere nickte nur und ließ diese Antwort als genügend gelten.

Im Schein des Mondes und der Sterne schliefen dir Katzen ein und ließen sich von der Dunkelheit übermannen.

Warrior Cats-Zeit der StilleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt