𝙯𝙬𝙖𝙣𝙯𝙞𝙜 | 𝙙𝙖𝙨 𝙚𝙧𝙨𝙩𝙚 𝙢𝙖𝙡

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JILL

bei *** das oben eingefügte lied starten. i promise es lohnt sich und lässt euch sich mehr in die situation reinfühlen

Uiuiui.

Ich hatte lange nicht mehr so Herzrasen.

Schade eigentlich.
Denn auch wenn es sehr unangenehm war, ließ es einen gut fühlen. Ich spürte nämlich, wie das Adrenalin durch meine Adern floss und mich auf der Stelle springen lassen wollte.

Gleichzeitig war mir aber auch so übel, dass ich das Gefühl hatte, mich gleich übergeben müssen.

Alles gut, Jill. Du kannst kein Klavier spielen und das weiß er auch, sprach ich mir Mut zu, obwohl ich wusste, dass meine nicht vorhandenen Künste nicht der Grund für meine innere Unruhe waren.

Es war Noah. Beziehungsweise seine Nähe und seine wenigen, aber bedeutenden Worte. Er redete nicht einfach los und ich liebte es. Seine Worte waren fast immer sorgfältig gewählt und dadurch so bedeutsam.

Zumindest für mich.

Seine Nähe machte mich verrückt, weil er nicht so durchschaubar und großtonig wie andere Jungs war. Verschlossen und ruhig traf auf ihn zu, aber er konnte auch anders sein.

Er redete, wenn er aus seiner Reserve rauskam. Und ich mochte es.

Seine Art zu reden war auch anders. Er redete nicht einfach los. Im Gegensatz zu mir.

Generell waren wir beide sehr gegensätzlich.

Ich redete viel - er nicht.

Ich ging gerne unter Menschen - er nicht.

Ich gab viel von mir preis - er nicht.

Ich lebte mein Teenager Leben und ich wagte mal zu behaupten er nicht.

Aber mein Gott, was wusste ich schon.
Wir kannten uns ungefähr seit drei Wochen. Das war nichts, aber gleichzeitig so viel.

Ich holte noch einmal tief Luft, ehe mein Zeigefinger die Klingel betätigte.

Evans.

Noah's Mom öffnete die Tür und begann sofort zu strahlen, als sie mich erblickte. "Hallo Jill! Schön, dass du da bist. Ich mach auch gleich los, dann könnt ihr in Ruhe üben."

Erst jetzt sah ich, dass sie schon ihre Schuhe anhatte.

"Noah, Jill ist da!"

"Ich hab euch in der Küche Smoothie gemacht, bedient euch ruhig. Ich mach los, Noah!" Zum Abschied winkte sie nochmal, ehe sie mich mit Noah alleine ließ, der gerade die Treppe herunterkam.

"Bist du bereit?", fragte ich ihn grinsend.

Er zuckte angespannt mit den Schultern. "Die Frage ist eher ob du bereit bist."

Sofort nickte ich. "Ja, bin ich."

Ohne noch was zu sagen, lief Noah in Richtung Küche und holte sich einen Apfel.

"Deine Mom hat Smoothie für uns gemacht, hat sie gesagt.", folgte ich ihm.

Er schaute sich um und füllte die grüne Flüssigkeit aus dem Mixer in zwei Gläser. Uff, sah der gesund aus.

Stumm drückte er mir ein Glas in die Hand und lief Richtung Wohnzimmer.
Die Wohnungen waren identisch, weshalb ich genau wusste, wie die Raumverteilung war.

Ich folgte ihm wieder. Er konnte mich doch nicht einfach überall stehen lassen, wie er wollte!

***

Nɪᴄʜᴛ ɴɪᴄʜᴛsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt