𝙨𝙚𝙘𝙝𝙨𝙪𝙣𝙙𝙙𝙧𝙚𝙞𝙨𝙨𝙞𝙜 | 𝙛𝙡𝙞𝙚𝙜𝙚𝙣

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JILL

Das Bedürfnis ihn zu küssen wuchs und wuchs und wuchs.

Ich wollte ihn berühren, ihn in meine Arme schließen, ihm den Schmerz nehmen, den seine Augen ausstrahlten.

Als er mir die Tür geöffnet hatte, hatte ich direkt bemerkt, dass etwas nicht stimmte.

Sein blau war intensiver als sonst gewesen, was ich darauf zurückführte, dass er geweint hatte.

Aber wieso?

Ich war froh gewesen, ihn wenigstens ein bisschen aufheitern zu können.

Und als wir uns mit einer Umarmung verabschiedet hatten, hatte er sogar gelacht.

So, wie jetzt.

Er sah befreit aus. Einfach glücklich. Wie er da mit Levin lachte, während Yra gerade ihre Karten auslegte.

Ich sah Yras Blicke auf Levin. Ununterbrochen starrte sie ihn an. Und wenn er sie erwischte lächelte sie einfach ganz normal. So wie immer.

Hätte ich nicht gewusst, wie toll sie ihn fand hätte ich nichts verdächtigt.

Wir saßen gerade am See, aus irgendeiner Ecke war Weed zu riechen und ich konnte Elias böse Blicke in meinem Rücken spüren. Er war sauer. Sehr sauer.

Vorhin war er vor Wut fast geplatzt als wir ihm gesagt hatten, dass wir heute bei unseren Jones-Miller Freunden sein würden. Er hatte gemeint, dass wir eigentlich die WiMi gar nicht übertreten sollten.

„Noah du bist. Bitte mach was, dass Jonah nicht gewinnt!", wies Yra ihn hin nachdem sie ihren Zug beendet hatte.

Der Besagte hörte daraufhin auf zu lachen und legte seine Karten. Und wer hätte es gedacht ... es waren genau die, die Jonah noch gefehlt hatten.

Bruh, jetzt hatte er schon wieder gewonnen.

Angepisst warf Yra ihre Karten auf Jonah. „Ich hab kein Bock mehr."

„Ich hätte so gut fertig machen können. Man Jonah, das ist doch langweilig.", begann ich mich mit zu beschweren. Anscheinend waren das Mädchen mit dem Kopftuch und ich aber die einzigen, die das störte, denn die anderen räumten einfach nur die Karten zusammen und sagten nichts dazu.

Noah und Levin waren sowieso das ganze Spiel nicht wirklich dabei. Vorhin hatten sich die beiden einen Joint gedreht und damn, Noah war echt gut dadrin.

Dass er kiffen würde, hätte ich zwar nie gedacht, aber was konnte ich schon groß dagegen machen? Vielleicht ließ es ihn besser fühlen. Es war nicht schädlicher als Alkohol. Außerdem sah es einfach nur fucking heiß aus, wenn seine langen Finger das Papier rollten oder er den Rauch ausblies. Auch wenn ich Drogen nicht unterstützte.

„Oh, guck mal hinter dich.", deutete Levin in meine Richtung.

Verwirrt drehte ich mich um.
Oh fuck, es sah aus als würde gleich die Welt untergehen.

„Ich dachte, es sollte heute nicht regnen?" Verwirrt schaute ich in die Runde und begegnete Noahs glasigem Blick.

„Ach Jill, das zieht vorbei, weißt du."

Verwundert zog ich meine Augenbauen zusammen, als er mit Levin begann über seinen Satz zu lachen. Ja, es war offensichtlich, dass es nicht vorbei ziehen würde, aber was genau war daran jetzt so lustig?

„Idiotien." Yara neben mir konnte sich ihr Grinsen nicht verkneifen.

„Lasst zusammenpacken. Können wir zu jemandem nach Hause?"

Nɪᴄʜᴛ ɴɪᴄʜᴛsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt