Als ich am nächsten Morgen wach wurde, war ich alleine. Ganz alleine. Taehyung, der laut meiner Erinnerung gestern noch bei mir am Bett saß, war nicht da. Ich setzte mich etwas müde und verwundert auf und sah mich um. Es war totenstill, was dem ganzen für mich eine noch unangenehmere Atmosphäre verlieh. Ich habe Krankenhäsuer noch nie gemocht, doch das war für mich in diesem Moment eher nebensächlich. Wo ist Taehyung hin? Das ist das was mich wirklich beschäftigt. Ich drückte auf den Knopf, den ich bekommen habe, damit ich Hilfe einer Schwester bekomme, wenn ich welche brauche und wartete. Ich wartete erst fünf Minuten, dann zehn un daraus wurde schnell eine Stunde. Natürlich habb ich immer wieder auf den Knopf gedrückt aber es schien weit und breit niemand zu sein.
Nach einer Weile, die ich so alleine in diesem Zimmer verbachte, öffnete sich die Tür. Erwartungsvoll sah ich zum Eingang und hoffte es wäre Taehyung, doch dem war nicht so. Yoongi streckte seinen Kopf hervor und ich lächelte sanft. "Guten Morgen kleine", lächelte er und hatte Blumen in der Hand. "Guten Morgen Yoongi. Was machst du denn hier?", fragte ich und freute mich ihn zu sehen. Er gab mir die Blumen und setzte sich dann hzu mir an Bett. "Ich besuche mein Lieblingsmädchen im Krankenhaus. Wie gehts dir denn überhaupt?", fragte er und griff nach meiner Hand. Ich schmunzelte, sein Lieblingsmädchen also. "Mir gehts viel besser als gestern. Du sag mal, hast du ne Ahnung wo Taehyung ist?", fragte ich ihn und hielt seine Hand ebenfalls. "Er ist Zuhause. Wurde Heim geschickt, weil er die ganze Nacht kein Auge zu gemacht hat, um auf dich aufzupassen während du schläfst und jetzt schläft er", erklärte er mir und ich nickte.
Diesen Schlaf braucht er ja auch wirklich. "Du hast uns allen gestern einen ganz schönen Schrecken eingejagt", sagte er sehr ehrlich klingend. Gestern war total chaotisch. Erst das ganze mit Jungkook, dann bin ich hier wieder aufgewacht und dann kommt noch dazu, dass Taehyung und ich uns gestern geküsst haben. Ich hatte plötzlich zu viele Gedankengänge. Ich dachte darüber nach, wie sehr es mich aufregt nicht zu wissen wo Jungkook ist oder wie es ihm geht und auch darüber, was jetzt mit mir und Taehyung ist. Ich seufzte leise. "Du denkst viel an Kook, stimmts?", fragte mich Yoongi und ich bin mir sicher, dass er die Antwort darauf auch kennt. "Ja sehr viel. Es macht mich wahnsinnig nicht zu wissen wo er ist, wie es ihm geht oder warum er überhaupt gegangen ist weißt du? Er ist ja mein bester Freund und das dann nicht zu wissen macht mich ganz fertig", gab ich zu.
"Mit anderen Worten, du machst dir enorme Sorgen um ihn", merkte er an. Ist das denn so? Jetzt wo er es sagt, hat er wahrscheinlich recht. Ich mach mir wahrscheinlich wirklich einfach sorgen um ihn. Ich nickte leicht. Ob er sich wohl auch Sorgen um mich macht? Ob er wohl so viel an mich denkt, wie ich an ihn? Ich wünschte mir in diesem Moment nichts mehr, als Jungkook in den Arm nehmen zu können. Zum Glück wurden meine Gedankengänge unterbrochen, auf die Weise konnte ich mich selbst nicht noch trauriger machen als ich es eh schon war. Der Arzt stellte sich vor mein Bett mit einem Klemmbrett und sah sich voraussichtlich irgendwelche Werte an. Als er Yoongi sah, sah er verwundert zu mir. "Gestern war doch ein anderer Mann an Ihrer Seite oder nicht?, fragte erund sah Yoongi an. Ich nickte. "Der wurde allerdings Heim geschickt und deswegen ist einer unserer Freunde jetzt bei mir", erklärte ich.
Er schob sein Brille zurecht und sah dann wieder auf sein Klemmbrett. "Ihre Blutwerte sind gut, das einzige was uns aufgefallen ist, ist dass Sie an einer Blutarmut, auch Anämie genannt. Das heißt bloß, dass Sie weniger Blut in ihrem Körper haben als andere, aber das ist sonst nicht weiter gefährlich. Sie können heute nach Hause gehen, allerdings sollten Sie sich auch dort schonen und sich nicht all zu sehr belasten und viel trinken, das ist ganz wischtig. Wir wollen ja nicht, dass Sie morgen gleich wieder hier sind", erleuterte mir der Arzt. Ich sah zu Yoongi, der sichtlich erleichtert darüber war, dass ich wieder nach Hause darf. Süß, dass er sich so um mich sorgt. "Gute Besserung", verabschiedete sich der Arzt von mir und ging dann. Der ist auch lustig, entlässt mich, bin aber weiterhin an Infusion und EKG angeschlossen. Vom EKG traute ich mich, mich selbst wieder loszumachen, doch die Infusion wollte ich ich jetzt nicht unbedingt selbst rausziehen.
"Ich hole schnell eine Schwester, dann können wir endlich gehen", sagte Yoongi bevor er kurze Zeit später mit einer Schwester wieder durch die Tür kam. Vorsichtig entfernte sie die NAdel aus meiner Hand und als ich sah wie lang die Nadel war, wurde mir schlecht. Sie war sicherlich über fünf Zentimeter lang und das war komplett in einer meiner Adern in meiner Hand. Ein sehr ekelhafter Gedanke. "Auf Wiedersehen", verabschiedete sich die Schwester. Na hoffentlich müssen wir uns nicht wiedersehen, ich hasse Krankenhäuser. Ich nahm die Blumen, die mir Yoongi mitgebracht hatte, von der Komode und ging dann mit ihm in Richtung nach Hause. Es war das schönste Wetter, die Sonne schien, der Himmel war blau und von keiner einzigen Wolke bedeckt. Es war wirklich wunderschön. Als ich mich so in der Gegend umsah, fiel mir ein junger Mann auf. Er erinnerte mich erstaunlich sehr an Jungkook.
Ich blieb stehen und sah ihn an. "Huh? Was hast du Lia?", fragte Yoongi, doch ich antwortete nicht. Als der Junge sich in meine Richtung drehte und sich unsere Blicke trafen, hatte ich keine Zweifel mehr. Es ist Jungkook. Er schien gemerkt zu haben, dass ich ihn erkannt habe und versuchte mehr oder weniger abzuhauen, doch ich dachte nicht mal daran ihn einfach laufen zu lassen, jetzt wo ich ihn sehe. Ich rannte auf ihn zu, doch auch er fing plötzlich an zu rennen und Yoongi rannte mir hinterher. "Lia, was zum Teufel wird das?! Du brauchst doch Ruhe hat der Arzt gesagt!", schrie mir Yoongi hinterher, das war mir allerdings egal. "Jungkook bleib verdammt noch mal stehen!", schrie ich Jungkook an, der gerade in eine Straße reinbog. Sackgasse. ICh stand vor ihm und er vor einer Mauer. "Wieso hast du vor mir ab?!", schrie ich ihn an, da es mich wütend machte.
"Lia, bitte schrei mich nicht an", sagte er als er die schwarze Maske von seinem Mund nahm und nahm ebenfalls die Cap ab. Als Yoongi uns beide erreicht hatte, sah er uns beide abwechselnd an. Er schien sich um mich zu sorgen. "Was machst du hier?", fragte Yoongi und ging auf ihn zu. "Glaubst du ich mach mir keine Sorgen, wenn es heißt, dass meine beste Freundin wegen mir im Krankenhaus liegt?", fragte er und seine Stimme brach währenddessen. Ich sah, dass Yoongi ihm am liebsten gesagt hätte, dass es wirklich seine Schuld ist, doch das wollte ich nicht, was ich ihm auch zu verstehen gab. "Aber wenn du dir Sorgen um mich machst, wieso rennst du dann vor mir weg?", fragte ich und kämpfte mit meinen Tränen. "Weil ich wusste wie sehr es dir schaden würde, wenn du mich wieder siehst und ich danach wieder verschwinde", sagte er und lief langsam auf mich zu.
Er machte auf mich einen veränstigten Eindruck und je mehr ich darüber nachdachte, wieso er Angst haben könnte, desto klarer wurde es mir. Er hatte versucht nicht erkannt zu werden mit der Maske und der Cap. Ich konnte nicht anders als ihm in die Arme zu fallen und ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass es nicht das schönste Gefühl der Welt für mich war seine Arme um mich zu haben. Kaum hatte er mich in den Arm genommen fing ich an zu weinen. Sein Kinn legte er auf meinem Kopf ab, fuhr mit der einen Hand durch mein Haar und mit der anderen drückte er mich an sich. "Wieso weinst du?", fragte er und ich wusste genau, dass er auch nicht mehr weit davon entfernt war zu weinen. "Weil du mir so unsagbar fehlst, Jungkook. Ich mache mir jeden Tag Sorgen um dich und will dich einfach bei mir haben", schluchste ich und krallte mich an ihm fest.
"Bitte mach dir keine Sorgen um mich, mir geht es gut und ich komme wieder sobald es geht. Das schwöre ich Lia und ich werde dich nicht enttäuschen", sagte er leise und versuchte immer noch mich zu beruhigen. Ehe ich mich versah, waren wir nicht mehr nur zu dritt, sondern plötzlich zu acht. Taehyung und Jungkook sahen einander an. Tae schien nicht erfreut Jungkook zu sehen. Nicht im geringsten. "Lass sie los", forderte er Kook auf und ich krallte mich daran nur noch mehr an Jungkook. "Taehyung, bitte nimm mir das jetzt nicht. Siehst du nicht wie es ihr gerade geht?", fragte er und war immer noch dabei mich zu beruhigen, doch ich dachte nicht mal daran mich zu beruhigen, im Gegenteil, ich weinte nur noch mehr, aus Angst davor, was passiert, wenn er wieder geht. "Es würde ihr nicht so gehen, wenn du nicht auf einmal aufgetaucht wärst. Du bringst sie in Gefahr Jungkook und jetzt lass sie los", sagte er mit Nachdruck.
Wie er bringt mich in Gefahr? Wovon redet Taehyung? "Ich kann sie jetzt nicht los lassen, du weißt nicht wie sehr ihr das das Herz brechen würde", sagte Jungkook, doch plötzlich ließ er mich nicht einfach nur los, sondern schubste mich förmlich weg in die Arme von Yoongi. Es ging viel zu schnell, ich hatte keine Wahl und das was ich sah, tat mehr weh als alles andere. Taehyung und Jungkook fingen an auf einander einschlagen. "Hört auf!!", schrie ich die beiden an und wollte zu ihnen rennen aber Yoongi ließ mich nicht los. Ich versuchte mich mehrmals loszureißen, doch es klappte nicht. Jungkook und Taehyung bluteten mittlerweile beide. "Wieso steht ihr da nur rum statt was dagegen zu machen?!", schrie ich die anderen jetzt auch noch an und schaffte es schließlich mich von Yoongi zu lösen. Keiner Unternahm etwas. Ich rannte auf Taehyung und Jungkook zu und versuchte Tae von ihm runterzuziehen. "Hör auf Taehyung, bitte hör auf!!", schrie ich während ich weiterhin versuchte die beiden auseinander zu ziehen. Nichts half. Taehyung schlug immer weiter auf Jungkook ein.
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𝐩𝐥𝐚𝐲𝐢𝐧𝐠 𝐰𝐢𝐭𝐡 𝐭𝐡𝐞 𝐝𝐞𝐯𝐢𝐥 |𝓴.𝓽𝓱
Fanfiction»𝐼 𝑎𝑙𝑤𝑎𝑦𝑠 𝑙𝑖𝑘𝑒𝑑 𝑝𝑙𝑎𝑦𝑖𝑛𝑔 𝑤𝑖𝑡ℎ 𝑓𝑖𝑟𝑒 𝑏𝑢𝑡 𝑤𝑜𝑢𝑙𝑑 𝐼 𝑎𝑙𝑠𝑜 𝑙𝑖𝑘𝑒 𝑝𝑙𝑎𝑦𝑖𝑛𝑔 𝑤𝑖𝑡ℎ 𝑡ℎ𝑒 𝑑𝑒𝑣𝑖𝑙?«