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Sichtlich beunruhigt von der Tatsache, dass ich nicht antwortete sahen mich beide an. Ich wusste nicht, was ich machen sollte. Erwarten sie etwas von mir? Mir wurde ziemlich übel, was recht häufig mit einem Unwohlsein zusammenhing.

"E-entschuldigt mich bitte", stotterte ich, stand auf und sperrte mich im Badezimmer ein. Vorsichtig setzte ich mich auf den Toilettendeckel und ließ alles was Jungkook gerade gesagt hatte nochmals durch meinen Kopf schallen. Der Teil in dem er mir sagt, dass er Gefühle für mich hatte oder auch immer noch hat und dass ich Teil eines Plans bin, dass es geplant war, dass ich mich in Taehyung verlieben würde.

Das war der Teil, der mich wirklich sehr durcheinander brachte. Wieso hat Jungkook nie was gesagt, vorallem wenn er doch von meinen Gefühlen zu ihm wusste. Wenn es Absicht gewesen war, dass ich mich in Taehyung verliebe, dann war das andersrum bestimmt auch so.

"Du hättest es ihr nicht sagen dürfen", konnte ich Yoongi sagen hören. Ich wusste nicht ob ich der selben Meinung war wie er oder ich doch ganz froh war, dass er es mir erzählt hatte.

"Gib ihr Zeit Yoongi. Sie muss das erstmal verarbeiten", entgegnete ihm Jungkook. "Du hast leicht reden. Sie ist deine beste Freundin, die dich über alles liebt Jungkook. Denkst du etwa ihre Gefühle für dich wären einfach so verschwunden? Ein Teil von ihr liebt dich immer noch mehr als nur freundschaftlich".

Auch damit hatte Yoongi recht, auch wenn ich das nicht unbedingt für gut halte, doch so war es nun mal.  Ich nahm Schritte war, welche vor der Badezimmertür verstummten. "Lia, kommst du da bitte wieder raus?", fragte Jungkook.

Mir gefror das Blut in den Adern. Ich wollte nicht da raus. Ich wollte nicht wieder zurück. Es war einfach alles zu viel auf einmal. "Lass sie. Es hat keinen Zweck. Sie braucht Zeit für sich", sagte Yoongi und klang dabei sehr traurig. Wieso nimmt ihn meine Reaktion so viel mehr mit als Jungkook?

Doch ebenso wie meine Gedanken wurden auch die anderen beiden von einem Klingeln unterbrochen. Jemand klingelte sturm bei mir. Ich hörte wieder Schritte, doch diesmal waren sie anders als die davor. Es war nicht Jungkook noch Yoongi.

"Lia, lass mich rein.... bitte lass mich rein...", weinte eine mir nur all zu vertraute Stimme. Was macht er denn hier? "Habt ihr es ihr gesagt?", fragte er die anderen beiden. Die eigentliche Frage ist bloß wovon er spricht. Er klang so verzweifelt und verängstigt.

Zögernd stand ich auf und sperrte die Tür auf. Obwohl ich bereits wusste, wer vor mir stehen würde, musste ich mich selbst davon überzeugen. Alle drei sahen mich an. "Taehyung...", flüsterte ich leise bevor ich ihm weinend um den Hals fiel.

Besorgt und ebenfalls weinend schloss er seine Arme fest um mich und das Gefühl, dass ich bekam konnte ich nicht beschreiben. Bis vor kurzem war ich eine einfache Studentin sowie Jungkook und Taehyung auch und von einer Sekunde auf die andere hat sich mein ganzes Leben geändert.

Ich fühlte mich so sicher, so geborgen in seinen Armen. "Bitte wein nicht mehr, ich bin bei dir...", sagte Taehyung mit zitternder Stimme und fuhr liebevoll über meinen Rücken.

Wieso weinte ich eigentlich? Hatte ich Angst? Fühlte ich mich betrogen? Fühlte ich mich hintergangen? Ich weiß es nicht. Das einzige,  was ich wusste, war dass ich ihn brauchte.

"Wusstest du wirklich nichts davon, dass es geplant war, dass wir uns in einander verlieben würden?...", fragte ich, was zurückblickend keine gute Idee war. "Wovon sprichst du?", fragte er irritiert. Er wusste wirklich nichts davon.

Sein Blick wanderte von mir zu Jungkook und Yoongi. "Wovon spricht sie?", fragte er mit ernsten Unterton. "Ich halte mich da raus. Ihr zwei müsst das alleine klären", sagte Yoongi und ging ins Wohnzimmer.

Jungkook, Taehyung und ich standen noch im Flur und eins kann ich sagen, Tae war alles andere als glücklich. "Jeon Jungkook, wovon redet sie da".

"Es tut mir leid", kam es von Jungkook und in Taehyungs Augen bildeten sich immer mehr Tränen. Er wurde ganz heiß, glühte schon fast. Vorsichtig blickte er wieder zu mir und uns lief beiden eine Träne über die Wange. Vorsichtig wischte ich ihm mit meinem Daumen seine Träne weg, doch es schien als würde es das nur noch schlimmer machen.

"Ich wünschte ich hätte es gewusst... ich hätte verhindern können, dass du dich so in Gefahr begibst", sagte Taehyung und senkte seinen Blick. Was wird das? Meine Knie wurden ganz weich und ich fing an zu zittern. Bitte sag mir jetzt nicht, dass ich ihn verliere... bitte nicht ...

"Bitte Tae... ich habe es gestern erst geschafft dir zu sagen was ich für dich empfinde...", fing ich an zu schluchzen. Wortlos legte er meine Hand auf seine Brust, doch anders als erwartet spürte ich keinen Herzschlag.

"Du weißt nicht, mit womit eine Beziehung mit mir alles verbunden ist. Du bist pausenloser Gefahr ausgetzt und das kann ich nicht verantworten. Ich will nicht, dass dir jemals was passiert", sagte er leise während ihm Tränen die Wangen herunter liefen.

Ich war wie gelähmt, ich konnte nichts sagen, doch ich hörte wie mein Herz in Milliarden kleine Teile zersprang. Ganz toll. Noch keine 24 Stunden ein Paar und schon wieder getrennt. Es fühlte sich wie Messerstiche direkt ins Herz an.

"Du kannst nicht einfach gehen... es war doch schon so hart als Jungkook gegangen ist, du kannst mich nicht auch noch verlassen", brachte ich gerade so noch heraus, doch es half alles nichts.

Vorsichtig nahm er mein Gesicht, welches zum Boden gerichtet war, in seine Hände und brachte mich so dazu ihn anzusehen. Seine Augen waren tief blau. Reue. Reue spiegelte sich in einen Augen wieder, das machte es allerdings nicht weniger schmerzhaft.

Er kam meinem Gesicht langsam näher und irgendwie wurde es dadurch auch schmerzhafter ihn anzusehen. Sanft legte er seine Lippen auf meine und ich wusste, wenn ich jetzt nicht erwiedern würde, würde ich es auf ewig bereun. Vorsichtig und anfangs zögernd erwiederte ich und mir rollten immer mehr Tränen über die Wange.

"Ich liebe dich Lia. Mehr als alles andere", waren seine letzten Worte bevor er mich alleine mit Jungkook im Flur stehen ließ.

𝐩𝐥𝐚𝐲𝐢𝐧𝐠 𝐰𝐢𝐭𝐡 𝐭𝐡𝐞 𝐝𝐞𝐯𝐢𝐥 |𝓴.𝓽𝓱Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt