Ein lautes Klopfen holte mich unsaft aus meinem Schlaf. Müde setzte ich mich auf und sah nach links, wo ich Lia tief und fest schlafend vorfand. Sie sah so friedlich aus.
Erneut klopfte es und wurde noch lauter. Schnell sprang ich auf und ging an die Tür, damit Lia weiter schlafen konnte, doch als ich die Tür öffnete, fand ich nichts anderes vor als einen Strauß roter Rosen, mit meiner roten Schleife drum herum und einer kleinen Karte auf der Glückwunsch stand.
Seltsam, vielleicht war es Jungkook, der sich auf die Art und Weise versucht bei mir zu entschuldigen und Lia zu zeigen, dass er sich für sie freut oder es waren die anderen mit dem selben Hintergrund. Naja, auch egal. Ich stellte die Blumen in eine Vase und legte mich dann zurück zu Lia.
Müde drehte sie sich zu mir und sah mich an. "Guten Morgen mein Engel", begrüßte ich sie, weshalb sie lächelte. "Guten Morgen", entgegnete sie und rutschte zu mir. Vorsichtig legte ich meinen Arm um sie und sie ihren Kopf auf meine Brust.
Während ich mit meinen Fingerspitzen durch ihr Haar fuhr dachte ich nochmals über die Reaktion der Jungs von gestern nach. Ich würde es nicht verkraften, wenn Lia etwas passieren würde.
"Ich hab gestern gar nicht gefragt, aber wie weit bist du denn?", fragte ich vorsichtig. "Laut Arzt bin ich am Anfang der achten Woche".
Ich schmunzelte leicht und küsste ihre Stirn sanft, woraufhin sie zufrieden ausatmete. Unser Moment der Zweisamkeit hielt nicht lange an, da es diesmal klingelte. "Huh, wer das wohl ist", sagte Lia und machte sich schon bereit aufzustehen.
"Bleib liegen, ich geh schon", unterbrach ich das Geschehen und öffnete dann die Tür. Zu meiner Überraschung stand Jungkook vor mir. "Geht es Lia gut?", kam es nervös von ihm. Ich zog fragend eine Augenbraue nach oben und sah ihn weiterhin an.
"Das lag heute vor meiner Tür", er holte eine kleine Schachtel mit einer roten Schleife drum hervor. Als er sie öffnete setzte mein Herz für einen Moment aus. Es war Lias Kette, welche sie immer trug. Sie hatte sie noch nie abgenommen und bei genauerem Hinsehen erkannge man, dass sie wohl abgerissen worden sein muss.
"Lia geht es gut", stammelte ich noch immer etwas geschockt und bat ihb herein. "Die sind nicht zufällig von dir?", fragre ich und zeigte auf den Blumenstrauß von vorhin. Sofort schüttelte er den Kopf. Seltsam, aber dann können es immer noch die anderen gewesen sein.
"Taehyu- Jungkook, was machst du denn hier?", fragte Lia und sah Jungkook mit einem eher undefinierbaren Blick an. "I-ich wollte mich entschuldigen".
Skeptisch sah sie ihn an.
"Und wie kommt es plötzlich dazu?"
"Nachdem ich gehört habe, dass du schwanger bist... ich will Teil deines Lebens sein Lia und ich bitte dich wirklich um Verzeihung..."
Ich konnte mich nicht wirklich auf deren Gespräch konzentrieren, da mir das Päckchen mit Lias Kette nicht aus dem Kopf ging. Ich sah an ihren Hals und tatsächlich, sie war nicht mehr da. Lia wandte sich nun an mich.
"Du hast es ihm erzählt?", fragte sie verwundert und ich nickte leicht. "Auch wenn du jetzt noch sauer auf ihn bist, ihr seid beste Freunde. Ich habe gedacht er sollte es wissen", entgegnete ich ihr.
Ich konnte nicht wirklich sagen, ob sie nun sauer auf mich war oder sie froh ist, dass sie es ihm nicht selbst sagen musste. Ihr Blick wanderte von mir zu Jungkook und dann wieder zurück. Sie stellte sich zu mir, nahm meine Hand und sah dann wieder Jungkook an.
Ich hatte ein mulmiges Gefühl, etwa Mitleid mit Jungkook? Immerhin hat er sich ja auch verliebt, obwohl er wusste auf was es hinauslaufen wird, dann wusste er, dass sie sich auch in ihn verliebt hatte, musste aber seine Gefühle mehr oder weniger unterdrücken und jetzt sieht er, dass sie sich neu verliebt hat und auch noch schwanger von mir ist.
Das ist einfach kein schönes Gefühl. "Lia, ich weiß du bist sauer, aber versuch ihn zu verstehen", nahm ich langsam Stellung für Jungkook. Beide sahen mich völlig irritiert an.
"Für ihn ist das alles auch nicht einfach. Er liebt dich immerhin und jetzt stehen wir zwei hier, als Paar und erwarten ein Kind. Er möchte dich nicht verlieren, du bist seine beste Freundin und auch wenn es nicht immer so rüber kommt aber du bedeutest ihm die Welt"
Aufmerksam hörte sie mir zu und sah währenddessen Jungkook an, dessen Blick gesenkt war. Es schien als hätten meine Worte Wirkung, denn sie ging auf ihn zu, hob sein Kinn, nötigte ihn somit dazu sie anzusehen und umarmte ihn dann fest.
Ich weiß doch ganz genau, dass weder sie ohne ihn kann, noch er ohne sie. Auf dauer packen die beiden das nicht. In mir machte sich ein Gefühl breit, dass ich nicht kannte. Ich wusste nicht einmal wie ich es beschreiben sollte.
Auch wenn ich Mitleid mit Jungkook hatte, ich weiß auch, dass Lias Gefühle für Jungkook nicht so einfach mir nichts, dir nichts verschwinden. Ein Teil tief in mir hatte Angst davor Lia zu verlieren, doch anderer Seits hat sie sich trotzdem für mich entschieden, obwohl sie von Kooks Gefühlen weiß.
Ich merkte, wie mir das für einen Moment zu viel wurde und verließ das Zimmer. Was ist bloß los mit mir? Ist das etwa, wie sich Eifersucht anfühlt? Es nicht ertragen zu können wie die Frau die du liebst auch Gefühle für jemand anderen hat der auch welche für sie hat? War das eine normale Sache für Menschen?
Für einen Moment setzte ich mich ins Schlafzimmer und versuchte mich auf andere Sachen als dieses Gefühl in mir zu konzentrieren, doch aus einem Moment wurden mehrere Minuten und dann mehrere Stunden. Mit mir gingen die Pferde durch. Ich hielt es nicht länger allein in dem Zimmer aus und entschloss mich dazu wieder ins Wohnzimmer zu gehen.
Lia und Jungkook lagen kuschelnd und schlafend auf der Couch. Ich schluckte schwer, zog mich am und öffnete gerade die Tür als Namjoon bereits davor stand. "Huh? Was machst du denn hier?", fragte ich verwundert und zog die Tür hinter mir zu.
"Ist Lia da?", fragte er besorgt. Ich nickte. "Sie schläft und Jungkook ist bei ihr. Wieso fragst du?"
Ebenso wie Jungkook holte er eine kleine Schachtel mit roter Schleife drum aus seiner Jackentasche. "Das lag bei uns vor der Tür. Jemand will uns wissen lassen, dass er es auf sie abgesehen hat", sagte er und übergab mir die Schachtel mit zitternden Händen.
Langsam und auf das schlimmste eingestellt öffnete ich sie. In ihr war ein kleiner Behäter, wie man ihn an manchen Halsketten findet, nur mit dem Unterschied, dass er mit Blut gefüllt ist. Auch hier war eine Notiz dabei, wie bei den Blumen heute morgen.
"Wie schade es doch wäre noch mehr von ihrem jungen Blut zu vergießen, nicht wahr?"
Während ich das las, wurde mir augenblicklich schlecht. Schnell machte ich den Deckel wieder zu und brauchte kurz einen Moment zur Verarbeitung. "Jungkook kam heute auch mit so einem Ding an. Es war Lias Kette drin, die sie normalerweise immer trug und als ich heute morgen aufgestanden bin lag ein Rosenstrauß mit einer roten Schleife drum vor der Tür. Den habt nicht zufällig ihr vorbei gebracht?"
Namjoon schüttelte langsam den Kopf. Mir gefiel das alles überhaupt nicht. Die rote Schleife hatte mir in Daegu schon das Gefühl von Gefahr gegeben und jetzt nur noch mehr. Irgendwas stimmt nicht und das machte mir Angst.
"Ist sonst alles in Ordnung bei dir? Du sahst schon fertig aus bevor ich dir das Teil gegeben habe", bemerkte Namjoon.
"Mir geht nur viel durch den Kopf, das ist alles"
Skeptisch sah er mich an und deutete mir dann mit einer Kopfbewegung an, dass wir ein Stückchen laufen werden. Zögernd lief ich dann neben ihm her. "Also dann, erzähl mir deine Sorgen".
Ich seufzte verzweifelt auf.
"Ich bin unsterblich verliebt und erwarte auch noch ein Kind mit meiner Traumfrau, ich sollte doch eigentlich glücklich sein oder? Als wenn die Schwangerschaft allein nicht schon genügend Risiken bringt über die man sich Gedanken macht, kommt dann auch noch dazu, dass ich weiß, dass Lia Jungkook immer noch liebt und er sie auch. Ich habe Verlustängste Namjoon. Die beiden liegen gerade kuschelnd auf der Couch, ich saß jetzt insgesamt für fünf Stunden alleine in ihrem Zimmer und das ist das erste was ich sehe. Wieso tut mir das weh? Wieso ist das so hart für mich? Wieso kann ich nicht einfach darauf hören, dass ich Lia vertrauen kann?"
Wortlos nahm er mich in den Arm und ich fing an zu weinen. "Was ist wenn sie sich umentscheidet? Wenn sie Jungkook will und nicht mich?..."
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𝐩𝐥𝐚𝐲𝐢𝐧𝐠 𝐰𝐢𝐭𝐡 𝐭𝐡𝐞 𝐝𝐞𝐯𝐢𝐥 |𝓴.𝓽𝓱
Fanfiction»𝐼 𝑎𝑙𝑤𝑎𝑦𝑠 𝑙𝑖𝑘𝑒𝑑 𝑝𝑙𝑎𝑦𝑖𝑛𝑔 𝑤𝑖𝑡ℎ 𝑓𝑖𝑟𝑒 𝑏𝑢𝑡 𝑤𝑜𝑢𝑙𝑑 𝐼 𝑎𝑙𝑠𝑜 𝑙𝑖𝑘𝑒 𝑝𝑙𝑎𝑦𝑖𝑛𝑔 𝑤𝑖𝑡ℎ 𝑡ℎ𝑒 𝑑𝑒𝑣𝑖𝑙?«